Wieder Wal an Plastikmüll verendet
Erneut haben Meeresforscher im Magen eines am französischen Atlantik-Strand von Messanges verendeten Wals haufenweise Plastik entdeckt. Alleiniger Verursacher mal wieder: der Mensch. Konkret in diesem Fall derjenige, den die überraschten Wissenschaftler während der Autopsie ebenfalls im Bauch des Meeressäugers vorfanden. Statt Joghurtbecher, PET-Einwegflaschen, leere Haribotüten und Einwickelfolie von der Wursttheke in gelbe Säcke zu stopfen und beim nächsten Landgang ordnungsgemäß zu entsorgen, hatte sich der Mann inmitten einer wilden Müllkippe im Walinneren häuslich eingerichtet, Latexmatratze und Outdoor-Lounge-Garnitur aus Polyrattan inklusive. Den Gummistiefel- und Hemdchenbeutelträger erwartet nun eine Anzeige wegen Tierquälerei mit Todesfolge infolge illegaler Abfallentsorgung. Unklar ist allerdings noch die Frage der Schuldfähigkeit. Laut Forschungsteam habe der ältliche Umweltfrevler bei seiner Befreiung aus der Bauchhöhle des Wals einen geistig verwirrten Eindruck gemacht. Immer wieder soll er von seinem Ziehsohn, einer eigens geschnitzten und von einer guten Fee zum Leben erweckten Holzpuppe, gebrabbelt haben ("Kleines Püppchen, freches Bübchen, die Welt ist groß und du bist klein"). Trotz intensiver Suche fand ein zusätzlich engagiertes Messie-Team im Walmagen dagegen lediglich rund zwei Dutzend Playmobil-Figuren, mehrere Barbies sowie die Reste einer Baby Born mit Sprachfunktion.
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