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"Wenn jetzt auch noch das Parlament gefragt wird, schadet das der Demokratie." – Ursula von der Leyen im Interview

Ursula von der Leyen im Gespräch über die EU, Partys auf der Gorch Fock und Angela Merkel.

TITANIC: Frau von der Leyen, Sie sollen Präsidentin der EU-Kommission werden. Viele sind überrascht. Sie auch?

Ursula von der Leyen: Nein, auch in der EU gilt das Prinzip: Am Ende wird's der oder die Dümmste. Das war schon bei Jean-Claude Juncker so. Insofern geht alles seinen gewohnten Gang. Aber es war knapp, so viel kann ich Ihnen verraten.

TITANIC: Wie meinen Sie das?

Von der Leyen: Nachdem in der Runde der Staats- und Regierungschefs viele Kandidaten aus den unterschiedlichsten Gründen – Mundgeruch, Holländer, Bayer – durchgefallen waren, blieben nur noch Thorsten Schäfer-Gümbel, ein Esel und ich für den Job übrig. Da der eine aber noch in der SPD gebraucht wird und Schäfer-Gümbel telefonisch nicht erreichbar war, fiel die Wahl am Ende auf mich.

TITANIC: Mussten Sie lange überlegen oder haben Sie sofort zugesagt?

Von der Leyen: Ich habe kurz meine Berater gefragt – und sie waren einverstanden, deshalb habe ich zugesagt. Jetzt ist die Freude natürlich groß. Ich schmeiße heute Abend eine große Fete auf der Gorch Fock.

TITANIC: Es gibt viel Kritik an Ihrer Nominierung, die SPD spricht von "Hinterzimmerdiplomatie". Wie sehen Sie das?

Von der Leyen: Ach, papperlapapp! Die Sozialdemokraten haben doch nur Angst, dass sie jetzt bei einer möglichen Kabinettsumbildung mein Ressort bekommen und dann Kevin Kühnert, Thilo Sarrazin oder Martin Chulz Verteidigungsminister wird.

TITANIC: Auch in Ihrer eigenen Fraktion im EU-Parlament ist der Frust groß. Einige fragen sich, warum Manfred Weber überhaupt als Spitzenkandidat aufgestellt wurde, wenn er nun doch nicht berücksichtigt wird.

Von der Leyen: Stimmt, mir ist es ebenfalls ein großes Rätsel, warum Manfred Weber Spitzenkandidat war. Er ist ja erst Mitte 40. Normalerweise haben sie in der EU erst ab 60 eine Chance.

TITANIC: Wie finden Sie es, dass Deutschland sich bei Ihrer Nominierung enthalten hat?

Von der Leyen: Das will ich nicht überbewerten. Angela Merkel wollte mir bloß einen Streich spielen. Ich werde mich aber bei nächster Gelegenheit revanchieren. Sie kann sich warm anziehen, bestimmt zittert sie bereits, hehe.

TITANIC: Noch ist unklar, ob Sie tatsächlich Kommissionspräsidentin werden. Sie brauchen zunächst die Zustimmung des EU-Parlaments.

Von der Leyen: Das könnte in der Tat noch ein Problem werden. Ich finde: Wenn jetzt auch noch das Parlament gefragt wird, schadet das der Demokratie. Da müssen wir aufpassen und gegensteuern. So etwas darf nicht wieder vorkommen.

TITANIC: Wofür werden Sie sich als Kommissionspräsidentin einsetzen, wenn das Parlament Sie wählt?

Von der Leyen: Ich verspreche: Jeder EU-Bürger bekommt einen eigenen McKinsey-Berater – und zwar schnell und unbürokratisch. 

TITANIC: Frau von der Leyen, vielen Dank für das Gespräch.

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Anpfiff, Max Eberl!

Sie sind seit Anfang März neuer Sportvorstand des FC Bayern München und treten als solcher in die Fußstapfen heikler Personen wie Matthias Sammer. Bei der Pressekonferenz zu Ihrer Vorstellung bekundeten Sie, dass Sie sich vor allem auf die Vertragsgespräche mit den Spielern freuten, aber auch einfach darauf, »die Jungs kennenzulernen«, »Denn genau das ist Fußball. Fußball ist Kommunikation miteinander, ist ein Stück weit, das hört sich jetzt vielleicht pathetisch an, aber es ist Liebe miteinander! Wir müssen alle was gemeinsam aufbauen, wo wir alle in diesem gleichen Boot sitzen.«

Und dieser schräge Liebesschwur, Herr Eberl, hat uns sogleich ungemein beruhigt und für Sie eingenommen, denn wer derart selbstverständlich heucheln, lügen und die Metaphern verdrehen kann, dass sich die Torpfosten biegen, ist im Vorstand der Bayern genau richtig.

Von Anfang an verliebt für immer: Titanic

 Hey, »Zeit«,

Deine Überschrift »Mit 50 kann man noch genauso fit sein wie mit 20«, die stimmt vor allem, wenn man mit 20 bemerkenswert unfit ist, oder?

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 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

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Vom Fachmann für Kenner

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Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

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Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
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wenn überall Narzissen blühen,
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