Waldbrände bei Tschernobyl
Seit drei Wochen wüten in der Sperrzone von Tschernobyl verheerende Waldbrände. Ausgelöst wurde das Inferno durch eine brennende Wölfin mit – mutationsbedingt – feuerfestem Fell. Das dazugehörige, inzwischen verkokelte, Rudel war weniger gut geschützt, hat den Brand aber dennoch ordentlich angeheizt. Die Unfreiwillige Feuerwehr der Region bemüht sich nach Kräften, die Flammen unter Kontrolle zu bringen. Gelöscht wird ausschließlich mit Sand und flüssigem Blei, wegen der hohen Wasserstrahlung. Planierraupen walzen derweil breite Schneisen in den Wald, um die Ausbreitung des Feuers zu unterbinden. Glücklicherweise leben nur noch wenige alte Menschen in der Gegend um die Atomruine. Katzengroße Borkenkäfer, auch "Tschernobeetles" genannt, erleichtern den Feuerwehrleuten dabei die Arbeit ganz erheblich. Kleiner Wermutstropfen: Die Stämme wollte man, in Kiew eigentlich noch als "Bio-Brennstäbe" deklariert, an Staaten mit atomkritischer Bevölkerung verhökern. Nun hofft man auf Abenteuertouristen aus dem Westen, die auf dem Rückweg mit gecharterten Spargelfliegern heimlich hierhergebracht werden könnten. "Social Distancing dürfte in diesem Gebiet ja kein Problem sein!" meint Igor Katastropow von der örtlichen Tourismusbehörde und gammastrahlt dabei über das ganze Gesicht. Die hochbetagten Rentner in der Zone sorgen sich dagegen vornehmlich um ihre hochexplosiven Wodkavorräte und die Obsternte. "Wenn es zur Apfelkernschmelze käme, wäre das der Super-GAU, dann heißt es nur noch das Falloutobst retten", lacht Oxana Geigazaellna, während Sie vor ihrer Hütte steht und in den an Polarlichter erinnernden Abendhimmel schaut.
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