TITANIC Meinung: Make Sozialfaschismus Great Again!
Eine Analyse und ein Appell von Andreas Maier
Beobachter der politischen Lage wie Herfried und Marina Münkler sind sich einig: Der SPD-Vorsitzende Sigmar Gabriel mag hochinteressante Namen ("Sigmar", "Gabriel") tragen. Aber als Kanzlerkandidat eignet er sich nicht. Die Sozialdemokraten müssen also mit einem anderen Mann ins Rennen um "die Kanzlerschaft" (Herfried Münkler) gehen. Und dieser Mann heißt vermutlich nicht Carl-Albrecht von Treuenfels, sondern eher Schulz, Scholz oder Schelz.
Über Schelz wissen wir nicht viel. Gerüchten zufolge emigrierte der Kemptner Camper bereits 2012 nach Kemnat bei Stuttgart, wo sich seine Spur verliert. Schulz und Scholz hingegen sind bemerkenswerte Politiker. Schulz wurde bereits 1987 Bürgermeister von Würselen und ist immer Europäer geblieben. Scholz kennt "diesen Kontinent" (Marina Münkler) ebenfalls ganz gut. Großes Plus für ihn: Er wurde in Osnabrück geboren und kann bis heute auf der Landkarte zeigen, wo diese Stadt liegt, nämlich "mitten in Europa" (Herfried Münkler).
Schulz: Prost. Scholz: Prost. Marcel: Proust. Eine "Vorentscheidung" (Marina Münkler) ist das noch nicht.
Schulz, der seinen Urlaub seit Jahrzehnten in Sulz verbringt, war schon zu Schulzzeiten Mitglied der SPD, engagierte sich laut Wikipedia und dem Institut für historische Wortspiele zunächst vor allem bei den Ouzos. 1980 war dann aber Schulz mit lustig. Scholz arbeitete zu dieser Zeit noch als Texter in einem kleinen Hamburger "Werbekontor" (Herfried Münkler), bevor er ein Jahr später zusammen mit Freunden die berühmte Agentur Scholz & Friends gründete. Von ihm stammen so legendäre Headlines wie "Gewinnen Sie jetzt 10 000 DM!", "Gewinnen Sie jetzt 20 000 DM!" oder "Gewinnen Sie jetzt 30 000 DM!" – aber auch für Slogans wie "Er kann. Sie kann. Erkan." oder "Ich bin Scholz, ein Deutscher zu sein!" zeichnet er verantwortlich.
Nur in "Parenthese" (Herfried und Marina Münkler) sei bemerkt, daß Schulz gern mit Schilz verwechselt wird, Scholz eher mit Schalz. Das ist jetzt zwar kein wirklich brillanter Einschub – aber was Scholz?
Die SPD sollte einsehen – so mein Schulzwort Fazit –, daß weder Schulz noch Scholz noch Schelz das Zeug zum Kanzleraspiranten haben, und einen echten Überraschungskandidaten aufstellen. Herfried Münkler ist zwar eher Gender/sie/es*theoretiker_in als Sozialdemokrat. Er hätte aber Bock.
Der Verfasser dankt der Restauration "Scholz am Park" für nützliche Hinweise ("Stehenbleiben, Sie haben Ihr Essen noch nicht bezahlt!").
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