Megatrend selbstfahrende Verkehrsmittel
Nachdem das autonom (!) fahrende Google-Auto mittlerweile 1 Mio. km unfallfrei abgespult hat, haben Forscher nun ein Roboterschiff namens "ReVolt" entwickelt, das komplett ohne Besatzung auskommt! Statt mit übelriechenden Gratis-Raffinerieabfällen (Schweröl) fährt das neue "Roboot" mit einem umweltfreundlichen Elektroantrieb (Wasserkraft, logisch!). Auf einem herkömmlichen Panamaxmonsterschiff von anderthalb Kilometern Länge sind heute noch ganze vier bis fünf Mann Besatzung (inklusive Kapitän und blindem Passagier) anzutreffen! Die gesetzlich vorgeschriebenen zwei Quadratmeter Kabinenfläche sind da noch nicht einmal mit eingerechnet, kosten aber zusätzliche, wertvolle Ladefläche – Betriebskosten, die enorm ins Gewicht fallen, vor allem dann, wenn der Frachter nur billigen Plastikkrempel aus China geladen hat. Außerdem versprechen sich die Forscher mehr Sicherheit von den modernen Geisterschiffen. Menschliches Versagen ist schließlich immer noch die Hauptursache für Schiffsunfälle: zu dichtes Auffahren, steuerbord überholen, Küstennebel (in der Birne des Kapitäns und/oder in der Umgebung). Ein weiterer Vorteil: Lösegeldzahlungen für von Piraten entführte Matrosen entfallen künftig – falls es in Zukunft überhaupt noch soweit kommen wird. Für die Fahrt vorbei am Horn von Afrika ist schon eine Kombiversion aus Containerschiff, Zerstörer und Flugzeugträger in Planung, mit Geschütztürmen, Torpedoschächten und einem kleinen Kampfdrohnengeschwader an Deck. Die Vision reicht bis zu automatisch fahrenden und fischenden Trawlern. So könnten die nervigen, pingeligen Kontrollen der norwegischen Küstenwache endlich bequem umgangen werden. Unerlaubter Beifang? Hallo? Seit wann ist Neptun auf Trennkost? Tolle Erfindung: Mit einem Modus, ähnlich dem Vibrationsalarm beim Handy, könnte man die Beamten sanft von Deck befördern, um sie dann mit ferngesteuerten Helis wieder aus der Nordsee zu fischen. Das Boot selbst hat schließlich nur eine Reichweite von 185 km!
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