Klaas Heufer-Umlauf im großen TITANIC-Interview
Klaas Heufer-Umlauf ist dem Fernsehpublikum vor allem als einer von zwei Eseln bekannt. Nun versucht er sich an einer eigenen Polittalkshow. Doch kann der 33jährige wirklich mehr als nichts?
TITANIC: Herr Heufer-Umlauf ...
Heufer-Umlauf: Bitte, sagen Sie ruhig Klaas!
TITANIC: Herr Heufer-Umlauf, Sie moderieren bei Pro-7 die neue Sendung "Ein Mann, eine Wahl", in der Sie sich mit Spitzenpolitikern unterhalten. Sind Sie nervös?
Heufer-Umlauf: Ja, ich habe ehrlich gesagt ein bißchen Bammel, daß die Leute jetzt merken, wie doof ich bin, wenn neben mir kein Armleuchter mehr sitzt.
TITANIC: Ziel der Show soll es u.a. sein, junge Wahlberechtigte für Politik zu begeistern. Warum ist Ihnen das wichtig?
Heufer-Umlauf: Nun, wer nicht zur Wahl geht, der stärkt damit bekanntlich indirekt kleinere Parteien, z.B. Rechtsradikale. Deshalb animiere ich die Zuschauer, zur Urne zu marschieren, damit sie diese Parteien dann dort direkt unterstützen können.
TITANIC: Woher rührt die Politikverdrossenheit?
Heufer-Umlauf: Schauen Sie sich doch um, die Leute verblöden: Im Fernsehen läuft ausschließlich Mist. Da sieht man nur noch depperte Typen, die sich in hirnlosen Wettkämpfen messen, talentfreie Nullen, die sich gegenseitig Streiche spielen, oder Dämlacks, die am Pokertisch sitzen.
TITANIC: Jüngst haben Sie Helene Fischer dazu aufgefordert, bei Konzerten in puncto Flüchtlingskrise öffentlich Stellung zu beziehen. Sie selbst machen ja nicht nur im Fernsehen, sondern auch als Musiker keine gute Figur. Neigen Sie zu politischen Statements bei Auftritten Ihrer Band "Gloria"?
Heufer-Umlauf: Ja, auf jeden Fall! Leider haben wir in der Regel keine zahlenden Gäste und die Techniker können meine Parolen schon auswendig mitsprechen.
TITANIC: Sie sind Fürsprecher der SPD. Wieso das?
Heufer-Umlauf: Ich habe meinen Zivildienst in der geriatrischen Abteilung des Klinikums Köln geleistet. Seither faszinieren mich Siechtum und Vergänglichkeit.
TITANIC: Als Ihre letzte Show zu Ende ging, wurde das in weiten Teilen der Bevölkerung begrüßt. Nicht wenige meinten, sie würden lieber sterben, als jemals wieder eine Sendung mit Ihnen sehen zu müssen. Andere Urteile waren weniger wohlwollend.
Heufer-Umlauf: Echt? Wer hat denn so was gesagt?
TITANIC: Wir, Herr Heufer-Umlauf, danken fürs Gespräch.
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