Newsticker

Nur diese Kategorie anzeigen:Gärtners Sonntagsfrühstück Eintrag teilenEintrag per Email versenden Mit Facebook-Freunden teilen Twittern mit Google+ teilen

Ingos kritisches Wahlsonntagsfrühstück: Wählen gehen!

Liebe Wählerin, lieber Wähler, für die unter Ihnen, die mich nicht kennen: Mein Name ist MdB Ingo Wellenreuther, und ich kandidiere im Bundestagswahlkreis 271 für eine große deutsche Regierungspartei. Stefan Gärtner, der normalerweise an dieser Stelle über die kleinen und großen Probleme des Alltags berichtet, hat beim Familienspaziergang mein Konterfei gesehen und mich spontan gefragt, ob ich nicht Lust hätte, an diesem Wahlsonntag für ihn „einzuspringen“. Da hab' ich nicht lang überlegen müssen, denn bei der letzten, von mir leider unglücklich verlorenen Wahl zum hiesigen Oberbürgermeister habe ich bereits erfolgreich ein sehr schönes, durchaus auch spannendes „Stadtteilfrühstück“ absolviert, weil Bürgernähe für mich als Vollblutpolitiker und Frühstücksdirektor einfach wichtig ist. Und „Neue Medien“ wie Bildschirmtext oder E-Mail werden ja immer bedeutsamer, das wissen auch wir „Bürgerlichen“!

„Steuererhöhungen, die insbesondere den Mittelstand belasten, lehne ich ab.“ Wellenreuther, 2013

Mein Thema heute ist Wahlmüdigkeit. Immer weniger Menschen wollen für unsere Demokratie sterben, sehen noch einen Sinn darin, ihr Kreuz zu machen. Angeblich machen „die da oben“ sowieso, was sie wollen, und regieren über die Köpfe der Leute hinweg, weswegen man auch zuhause bleiben kann. Dazu kann ich nur sagen, daß ich praktisch nie mache, was ich will, sondern immer bloß das, was meine Frau mir sagt ;-)) – im Ernst: was die Arbeitgeber vor Ort für nötig halten, um ein gesundes Investitionsklima aufrechtzuerhalten. Politik für die Menschen heißt nun mal Industriepolitik, denn ohne Industrie kein Fleisch, kein Shampoo, keine Autos, letztlich keine Menschheit. Das müssen sich gerade unsere „lieben“ Weltverbesserer einmal hinter die Ohren schreiben! Ich mache, wenn ich das einmal so salopp sagen darf, einen guten Job, sitze mir z.B. bei der „Aktionsgemeinschaft Nachtstromnutzer“ (kein Witz) den Hintern wund oder engagiere mich, als doppelt Betroffener, bei Veranstaltungen wie „Behinderung konfrontiert Politik“, und dann ärgere ich mich, ganz wie die konservative Zeitschrift Der Spiegel, über arrogante Nichtwähler, die unsere Demokratie verspielen, weil sie keine Lust haben, sich als Kälber ihren Metzger selber zu wählen.

Das verstehe ich nicht. Wenn ich ein Rindvieh wäre (nur mal angenommen!), dann ginge ich doch hundertmal lieber zum Metzger meines Vertrauens als zu irgendeinem polnischen Schlachthofsklaven! Gut, sicherlich, Polen sind natürlich hierzulande auf Bundesebene nicht wahlberechtigt (wg. Stimmenklau? ;-)))), aber was ich sagen will: Freiheit als Verantwortung ist weder Einbahnstraße noch Sackgasse, sondern die Luft, die wir alle atmen wie das tägliche Brot. Nur wer wählen geht, hat hinterher auch das Recht, sich über eine alternativlose Politik der Konsolidierung, Wettbewerbsfähigkeitsverbesserung und vollkommen verbrannten Erde zu beschweren, und wer lieber zuhause auf seinen „vier Buchstaben“ sitzen bleibt, der darf sich dann auch nicht wundern, wenn er im übertragenen Sinne „sitzenbleibt“ und auf dem Amt wie ein Volksverräter behandelt wird.

Ich wünsche Ihnen und mir (40 plus x!) einen schönen, erfolgreichen Wahlsonntag – und denken Sie dran: Wellenreuther – ein Name ist Programm!




Eintrag versenden Newstickereintrag versenden…
Felder mit einem * müssen ausgefüllt werden.

optionale Mitteilung an den Empfänger:

E-Mail-Adresse des Absenders*:

E-Mail-Adresse des Empfängers*
(mehrere Adressen durch Semikolon trennen, max. 10):

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Anpfiff, Max Eberl!

Sie sind seit Anfang März neuer Sportvorstand des FC Bayern München und treten als solcher in die Fußstapfen heikler Personen wie Matthias Sammer. Bei der Pressekonferenz zu Ihrer Vorstellung bekundeten Sie, dass Sie sich vor allem auf die Vertragsgespräche mit den Spielern freuten, aber auch einfach darauf, »die Jungs kennenzulernen«, »Denn genau das ist Fußball. Fußball ist Kommunikation miteinander, ist ein Stück weit, das hört sich jetzt vielleicht pathetisch an, aber es ist Liebe miteinander! Wir müssen alle was gemeinsam aufbauen, wo wir alle in diesem gleichen Boot sitzen.«

Und dieser schräge Liebesschwur, Herr Eberl, hat uns sogleich ungemein beruhigt und für Sie eingenommen, denn wer derart selbstverständlich heucheln, lügen und die Metaphern verdrehen kann, dass sich die Torpfosten biegen, ist im Vorstand der Bayern genau richtig.

Von Anfang an verliebt für immer: Titanic

 Ziemlich beunruhigt, Benjamin Jendro,

lässt uns Ihr vielzitiertes Statement zur Verhaftung des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette zurück. Zu dem beeindruckenden Ermittlungserfolg erklärten Sie als Sprecher der Gewerkschaft der Polizei: »Dass sich die Gesuchte in Kreuzberg aufhielt, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Berlin nach wie vor eine Hochburg für eine gut vernetzte, bundesweit und global agierende linksextreme Szene ist.«

Auch wir, Jendro, erkennen die Zeichen der Zeit. Spätestens seit die linken Schreihälse zu Hunderttausenden auf die Straße gehen, ist klar: Die bolschewistische Weltrevolution steht im Grunde kurz bevor. Umso wichtiger also, dass Ihre Kolleg/innen dagegenhalten und sich ihrerseits fleißig in Chatgruppen mit Gleichgesinnten vernetzen.

Bei diesem Gedanken schon zuversichtlicher: Titanic

 Wussten wir’s doch, »Heute-Journal«!

Deinen Bericht über die Ausstellung »Kunst und Fälschung« im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg beendetest Du so: »Es gibt keine perfekte Fälschung. Die hängen weiterhin als Originale in den Museen.«

Haben Originale auch schon immer für die besseren Fälschungen gehalten:

Deine Kunsthistoriker/innen von der Titanic

 Nicht zu fassen, »Spiegel TV«!

Als uns der Youtube-Algorithmus Dein Enthüllungsvideo »Rechtsextreme in der Wikingerszene« vorschlug, wären wir fast rückwärts vom Bärenfell gefallen: In der Wikingerszene gibt es wirklich Rechte? Diese mit Runen tätowierten Outdoorenthusiast/innen, die sich am Wochenende einfach mal unter sich auf ihren Mittelaltermärkten treffen, um einer im Nationalsozialismus erdichteten Geschichtsfantasie zu frönen, und die ihre Hakenkreuzketten und -tattoos gar nicht nazimäßig meinen, sondern halt irgendwie so, wie die Nazis gesagt haben, dass Hakenkreuze vor dem Nationalsozialismus benutzt wurden, die sollen wirklich anschlussfähig für Rechte sein? Als Nächstes erzählst Du uns noch, dass Spielplätze von Kindern unterwandert werden, dass auf Wacken ein paar Metalfans gesichtet wurden oder dass in Flugzeugcockpits häufig Pilot/innen anzutreffen sind!

Nur wenn Du versuchst, uns einzureden, dass die Spiegel-Büros von Redakteur/innen unterwandert sind, glauben Dir kein Wort mehr:

Deine Blauzähne von Titanic

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg