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G20 – Alle Teilnehmer im Kurzporträt

Wladimir Putin (Rußland): Zum ersten Mal seit langer Zeit fühlt sich der ewige Zar nicht als babuschka non grata – Trump und Erdoğan sei Dank! Krisel-Potential besteht natürlich nach wie vor, der Kremlboß gilt als schwierig. Beißhemmung? Fehlanzeige!

Joko Widodo (Indonesien): Mit seinem Fernsehpartner Klaas Heufer-Sukarnoputri ist der südostasiatische Inselherrscher in seiner Heimat längst zum Kultstar aufgestiegen. Er bringt frischen Wind in die sonst eher steife Runde.

Emmanuel Macron (Frankreich): Der knabenhafte Merkel-Vertraute ist mit dem Flugzeug angereist. Er hätte freilich auch die Bahn nehmen können (Umstieg in Karlsruhe oder Düsseldorf); da wäre eine Ersparnis von bis zu 50 Euro möglich gewesen! 

Mauricio Macri (Argentinien): Daß der Nachname von Top-Gaucho Macri so ähnlich klingt wie der von Emmanuel Macron, dürfte sich als prima Ice-breaker entpuppen. Wurden die beiden auf der Eröffnungssitzung gar nebeneinander plaziert? Society-Experten schätzen: ja.

Narendra Modi (Indien): "Wie modirat ist Narendra?"; "In welchen Modi spielt Indien?"; "Modischau an der Alster?" So titelten im Vorfeld die klügsten deutschen Zeitungen. Na ja, Zeitungen halt. Für die heutige Teestunde wünscht sich der bekennende Asket jedenfalls Darjeeling mit Gandhiszucker.

Donald Drumpf ^^ (Ameriker): Das "Trumpeltier" hat sich bereits schlau gemacht über Hamburg und seine Einwohner ("Tasty!") und wird während sämtlicher Gespräche live twittern. Mit der Anwesenheit des US-Präsidenten gewinnt der Gipfel deutlich an Prestige und Weltläufigkeit, Kritiker befürchten allerdings, eine steife Nordseebrise könnte dem milliardenschweren Golfer die Perücke vom (dummen) Kopf wehen, lol.

Jacob Zuma (Südafrika): Der südafrikanische Regierungschef hält sich auf dem G20-Treffen traditionell zurück, weiß er doch, daß sein Land BIP-mäßig auf dem letzten Platz rangiert. Trotzdem bemühen sich die anderen Abgesandten zunehmend um Einbeziehung des 75jährigen Zulus ("Bring mal noch ein Weizen, boy!").

Angela Merkel (BRD GmbH): Die Gastgeberin des Treffens ist eine echte Hamburger Deern und weiß mit Mutterwitz und Klartextsprache die Zügel in den Händen zu behalten. Ein echter "Gipfel-Klassiker" ist ihr Gurkensalat, von dem sie auch heuer wieder drei große Tupperdosen vorbereitet hat.

Xi Jinping (China): Die Einweihung des Riesenpanda-Geheges im Berliner Zoo am Mittwoch hat die Weichen für die zukünftigen deutsch-chinesischen Beziehungen gestellt. Wei-chen ist übrigens der Spitzname eines der beiden süßen Bärchen (Merkel) und heißt übersetzt so viel wie "mächtiger Drache, dessen Feuerbrodem einst der tausendwülstige Birnenkopf entzündet hat".

Malcom Turnbull (Australien): Der Premierminister von Australien wird lediglich eingeladen, damit ihn die anderen Staatsoberhäupter am Frühstücksbuffet dazu auffordern können, "den Spruch mit dem Messer zu bringen". Nachdem er sich zu einem laut bejubelten "That’s not a knoif… That's a knoif!" durchgerungen hat, greift er sich seufzend eine Foster's-Flasche aus seinem Bauchbeutel.

Michel Temer (Brasilien): Temer versucht seit gut einem Jahr wiedergutzumachen, was seine Vorgängerin Dilma Rousseff angerichtet hat. Unter ihm soll die Korruption im Land wieder ins rechte Licht gerückt werden, soll ihren alten Glamour zurückerlangen. Vorbild für den Globus? Si, si. Samba de Janeiro!

Theresa May (UK): Awwwwkwaaaard! Beim Abspielen der Europahymne am Ende des offiziellen Abendessens bleibt die "Mayserne Lady" demonstrativ sitzen. "Ode to Joy"? More like "The Joy of Brex". Ihre Schuhe sind aber wieder "ein Träumchen aus Lack" (Hugo Müller-Vogg).

Recep Tayyip Erdoğan (Türkei): Er ist der dauerbeleidigte, selbstgerechte Cousin dritten Grades, der unerwünscht auf jeder Familienfeier auftaucht und den man sich nicht heimzuschicken traut, weil er einem mal einen Garagenstellplatz besorgt hat, auf welchen man dummerweise angewiesen ist, was er einem auch ständig unter die Nase reibt... Mann, Erdo, relax doch mal!

Ibrahim al-Assaf (Saudi-Arabien): Der Staatsminister vertritt den greisen König Saruman und verkörpert alles, wofür die G20-Staaten stehen: die Überwindung kultureller Unterschiede durch die verbindende Kraft des Schweinekapitalismus'.

Enrique Peña Nieto (Mexiko): Wußten Sie, daß die Frau des mexikanischen Staatspräsidenten, Primera Dama Angélica Rivera, zwischen 1989 und 2007 in zahlreichen Telenovelas mitgespielt hat? Gibt's auch Videos auf Youtube von. Ganz interessant.

Moon Jae-in (Südkorea): Ihm geht es primär darum, ein Wochenende lang hinter verschlossenen Türen ordentlich über den nervigen Bruder im Norden abzulästern: Kim Jong-un. Der wiederum hält derzeit in Pjöngjang seinen privaten "G-Kim-Gipfel" mit den wirtschaftsstärksten nordkoreanischen Machthabern ab. Internationales Aufsehen erregt dabei der sog. schwarze Block (= seine Frisur).

Justin Trudeau (Kanada): Aaaaawwww, Justin! Kreisch! Trudeau – swee! <3 Kanada <3 <3 <3 

Paolo Gentiloni (Italien): Paolo wer? werden Sie sich fragen, wenn Sie den Namen von Italiens relativ neuem Renzi-Nachfolger hören oder lesen. Gentolini nämlich (aus dem Gedächtnis wiedergegeben und – ha! – falsch geschrieben! Nochmal: Gettilonni? Geriatri? Zefix, so: Gentiloni). Muß man sich merken.

Shinzo Abe (Japan): Der gütige, weise Sensei aus dem Land des Lächelns stellt ein zen-zentriertes Gegengewicht zu der westlichen Hektik dar, die beim G20-Stelldichein notorisch herrscht. Von seinen tiefsinnigen Haikus könnten die übrigen Teilnehmer viel lernen, leider halten sie seit Fukushima stets einen großzügigen Sicherheitsabstand zu Japans Premier.

Donald Tusk & Jean-Claude Juncker (EU): Pff! Die EU ist gar kein richtiges Land, und doch darf sie in Gestalt des Ratspräsidenten und des Präsidenten der Europäischen Kommission mitmischen. Die zwei Spezialhalunken sorgen dafür, daß die im Umfeld des Gipfels eingesetzten Wasserwerfer umweltverträglich im Sinne der Richtlinie 2000/60/EG sind und die asiatischen Delegierten maximal 50 Stück von ihren Stinkezigaretten bei sich führen. 

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Nicht zu fassen, »Spiegel TV«!

Als uns der Youtube-Algorithmus Dein Enthüllungsvideo »Rechtsextreme in der Wikingerszene« vorschlug, wären wir fast rückwärts vom Bärenfell gefallen: In der Wikingerszene gibt es wirklich Rechte? Diese mit Runen tätowierten Outdoorenthusiast/innen, die sich am Wochenende einfach mal unter sich auf ihren Mittelaltermärkten treffen, um einer im Nationalsozialismus erdichteten Geschichtsfantasie zu frönen, und die ihre Hakenkreuzketten und -tattoos gar nicht nazimäßig meinen, sondern halt irgendwie so, wie die Nazis gesagt haben, dass Hakenkreuze vor dem Nationalsozialismus benutzt wurden, die sollen wirklich anschlussfähig für Rechte sein? Als Nächstes erzählst Du uns noch, dass Spielplätze von Kindern unterwandert werden, dass auf Wacken ein paar Metalfans gesichtet wurden oder dass in Flugzeugcockpits häufig Pilot/innen anzutreffen sind!

Nur wenn Du versuchst, uns einzureden, dass die Spiegel-Büros von Redakteur/innen unterwandert sind, glauben Dir kein Wort mehr:

Deine Blauzähne von Titanic

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Aaaaah, Bestsellerautor Maxim Leo!

In Ihrem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigen Sie sich mit der These, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, das maximale Lebensalter von Menschen mittels neuer Medikamente auf 120, 150 oder sogar 200 Jahre zu verlängern. Grundlage sind die Erkenntnisse aus der sogenannten Longevity-Forschung, mit denen modernen Frankensteins bereits das Kunststück gelang, das Leben von Versuchsmäusen beträchtlich zu verlängern.

So verlockend der Gedanke auch ist, das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2086 bei bester Gesundheit von der heimischen Couch aus zu verfolgen und sich danach im Schaukelstuhl gemütlich das 196. Studioalbum der Rolling Stones anzuhören – wer möchte denn bitte in einer Welt leben, in der das Gerangel zwischen Joe Biden und Donald Trump noch ein ganzes Jahrhundert so weitergeht, der Papst bis zum Jüngsten Gericht durchregiert und Wladimir Putin bei seiner Kolonisierung auf andere Planeten zurückgreifen muss? Eines will man angesichts Ihrer Prognose, dass es bis zum medizinischen Durchbruch »im besten Fall noch 10 und im schlimmsten 50 Jahre dauert«, ganz bestimmt nicht: Ihren dystopischen Horrorschinken lesen!

Brennt dann doch lieber an beiden Enden und erlischt mit Stil: Titanic

 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt