Der TITANIC-Ombudsmann (7)
Liebe Leserinnen und Leser, was ist Ihnen unabhängiger, seriöser Journalismus wert? Nach einem Vierteljahr "TITANIC Gold", dem Bezahldienst der Zeitungen der TITANIC-Gruppe, können wir eine erste Zwischenbilanz ziehen: es sind nämlich 17 644 Euro im Monat. Das ist absolut beschämend für Sie alle und ein Armutszeugnis für die deutschsprachige Leserschaft als ganzes. An dieser Stelle darf ich Ihnen stellvertretend die persönliche Verachtung und die tiefe, auch menschliche Enttäuschung aller hier Arbeitenden mitteilen.
Es versteht sich, dass wir unter diesen prekären Bedingungen kritischen Zuschriften aus dem Publikum nicht immer mit dem nötigen Ernst begegnen können.
► Der Trauermarsch für die CSU, den TITANIC in München abhalten möchte, beschäftigt unseren Leser Markus S.: "Ich kann mir nicht vorstellen, wie man auf so eine kranke, völlig weltfremde Idee kommen kann - gerade jetzt, wo der Freistaat sich anschickt, den ersten Menschen zum Mars zu schicken, sind solche Aktionen absolut schädlich. Sind ihre Redakteure eventuell psychiatrisch auffällig? In diesem Fall muss ich Sie warnen: Dafür kann man in Bayern inzwischen ins Gefängnis kommen!"
Meine Antwort: Ich habe mit der TITANIC-Redaktion gesprochen. Sie versichert mir, dass man die Hoffnung, in Bayern noch irgendwas durch Aktionen und Satire ändern zu können, längst aufgegeben hat. Seien Sie doch froh, dass überhaupt noch jemand über die CSU nachdenkt!
► "TITANIC wird teurer? Na endlich", sagt TITANIC-Leser Patric F. zur anstehenden Erhöhung der Abopreise. "Lange Zeit habe ich mich geschämt, ein Magazin zu lesen, das auch auf WG-Klos ausliegt. Stets war mir so, als haftete das Odeur hunderter WCs an den Seiten; nach jeder Lektüre musste ich aus Dutzenden Flakons schweres Parfum inhalieren, um diesen Phantomgeruch wieder loszuwerden! Bitte versprechen Sie mir, dass dies nicht die letzte Preiserhöhung bleibt."
Meine Antwort: Gut, dass Sie nachfragen, Che..– ich meine, Herr F.! Wenn Sie Ihr TITANIC-Leseerlebnis noch exklusiver haben wollen, empfehlen wir ein Abonnent von "TITANIC Gold" – da sind Sie fast vollkommen allein unter Millionären und anderen ZDF-Mitarbeitern. Und erhalten einmal im Monat eine extrem lieblos gemachte E-Mail aus der Chefredaktion! Das ist mehr, als selbst ich an guten Tagen kriege.
► Zum angekündigten Wechsel in der Chefredaktion von TITANIC äußert Leser Achim F. Bedenken: "Ich habe von diesem Hürtgen noch nie etwas gehört und bin nun etwas in Sorge, dass das Heft, das ich zum letzten Mal 2008 gelesen habe, nun ganz vor die Hunde geht. Nehmen Sie die Befürchtungen von uns Altabonnenten überhaupt noch ernst?"
Meine Antwort: Erlauben Sie mir eine persönliche Bemerkung. Ich kenne die Arbeit von Herrn Hürtgen sehr gut. Ich kann Ihnen versichern: Trotz seiner jugendlichen 29 Jahre denkt, riecht und handelt Hürtgen wie ein 60jähriger! Daher fällt es mir leicht, Ihnen in die Hand zu versprechen: Sollte Hürtgen irgendwelche grundstürzenden Änderungen einführen, sind Sie garantiert der Letzte, der davon erfährt! Großes Ombuds-Ehrenwort!
Herzlichst,
Ihr TITANIC-Ombudsmann
Leo Fischer
Wenn er sich noch an sein Passwort erinnert, erreichen Sie Herrn Fischer unter ombudsmann@titanic-magazin.de und ansonsten unter TITANIC, Stichwort: Sofort wegwerfen, Hamburger Allee 39, 60486 Frankfurt am Main.
Sie können ihn kontaktieren, wenn Sie Ihre politische Ansicht oder sonstige Wahnvorstellungen falsch oder verzerrt dargestellt finden. Aber auch, wenn Sie Zweifel an Fakten haben, am Leben oder "auch nur mal so". Er darf offiziell bei unserer Chefredaktion fragen, ob wir alles richtig gemacht haben. Wir werden keinen Einfluss auf seine Schützenhilfe nehmen und sie veröffentlichen, wann immer es gerade gut passt.
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