Der Nebel verschwindet
Der Nebel lichtet sich, das Phänomen ist schon jetzt immer seltener zu "beobachten". Schon das ist paradox, sieht man bei Nebel doch buchstäblich: nichts! An sich ein herrlicher Zustand, der schön mit der Wetterlage in so vielen Hirnen im Lande korrespondiert. Warum löst sich der Nebel aber nun auf? Natürlich wegen des Klimawandels. Es ist ihm schlicht zu warm geworden, um sich zu bilden, z.B. in Physik (Wärmelehre). Der Nebel, dieser undurchsichtige Geselle, hat hitzefrei genommen. Doch auch Maßnahmen zur Verbesserung der Luftqualität wie Rauchverbote haben zum Rückgang der Wettererscheinung geführt. Die feuchten Schwaden stehen plötzlich mit dem Rücken zur Nebelwand. So ist die Natur. Erst starb der Nebelzahntiger aus, weil er den vom Nebel verborgenen Nebelhornochsen nicht mehr aufspüren konnte, jetzt ist die Luft wieder klar, aber es ist zu spät! Der romantische Morgennebel über dem Münsterland, der für die Nordsee charakteristische Küstennebel, all das gehört wohl bald der Vergangenheit an. Natürlich geht damit auch ein gewisser Funfaktor verloren. Mit zweihundert Sachen auf der Autobahn in eine Nebelwand rasen, das wird in Zukunft kaum mehr möglich sein. Die Autobahnmeistereien sind daher schon lange dazu übergegangen, vermehrt Scheinbaustellen einzurichten – für den ultimativen Kick beim Fahren. Eine Chance für den deutschen Nebelmaschinenbau? Für den Durchschnittsbürger ändert sich sonst nicht viel, Smartphones kann man mit oder ohne Bodenwolken orten. Tschüs, Nebel; mach es gut, Dunst; just fog off!
◀ | Prominente zum Rücktritt von Wolfgang Niersbach | Koalitionsstreit - Was tun mit Thomas de Maizière? | ▶ |
Newstickereintrag versenden…