Das Schaffen des Helmut Schmidt
Einer Umfrage des Magazins Stern zufolge halten 25% der Deutschen Helmut Schmidt für den bedeutendsten Kanzler der Nachkriegszeit, auf Platz 2 und 3 folgen Konrad Adenauer (23%) und Willy Brandt (18%). TITANIC erinnert an die größten Momente von Schmidts Kanzlerschaft:
1974
Wenige Monate nach Schmidts Vereidigung als Bundeskanzler steuert im Herbst der Orkan "Javier" auf Norddeutschland zu. Die Presse befürchtet das Schlimmste, die damals noch überschaubare Twitter-Gemeinde ist außer sich vor Panik. In einem Brennpunkt der ARD äußert Neukanzler Schmidt im Interview: "Es wird so schlimm schon nicht werden." Der Sturm dreht ab, verwüstet lieber Schottland.
1976
In einer legendären Bundestagssitzung schneidet Schmidt CSU-Mann Strauß das Wort ab und warnt in fünfstündiger, freigehaltener Rede u.a. vor Waffenexporten, Krieg, Mißgunst, Schankbetrug, Kinderarbeit, zu hohen Fußballergehältern, der NSA, E-Zigaretten, gesättigten Fettsäuren, Gerhard Schröder, Pornokonsum bei Redtube, Europa und der Hamburger Elbphilharmonie.
1977
Beim Besuch eines Gymnasiums in Hannover gibt Schmidt dem pickeligen Oberstufler Giovanni di Lorenzo ein denkwürdiges Interview für die Schülerzeitung Pausenzeit. Darin kritisiert er den nur selten funktionierenden Schokomilch-Automaten und tritt für eine Renovierung des Raucherecks ein. Die Ausgabe ist in wenigen Stunden ausverkauft, auch Lehrerkollegium und Direktorat sind begeistert, ernennen Schmidt als Dank zum Ehrenklassensprecher und schenken di Lorenzo das Abitur.
1982
Nach acht Schmidtschen Kanzlerjahren blüht ganz Deutschland: Die Wiedervereinigung ist geschafft, der Euro eingeführt, die Fußball-WM nach Deutschland geholt und gewonnen. Doch Schmidt fühlt sich ausgebrannt und dankt ab. Als letzte Amtshandlung ernennt er einen Fettsack mit Sprachfehler zum neuen Kanzler und verspricht, sich als Privatmann künftig zurückzuziehen und sein Land mit selbstherrlichem Gesabber zu verschonen.
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