Humorkritik | August 2011
August 2011
Altersloser Al
Wie, gibt’s den immer noch? Ja, den gibt’s immer noch! Eine im besten Sinne unverwüstliche Erscheinung ist der mittlerweile 51jährige, aber deutlich jünger aussehende »Weird Al« Yankovic, der soeben sein dreizehntes Studioalbum mit dem leicht einfallslosen Titel »Alpocalypse« vorgelegt hat. Das Konzept des kalifornischen Musikkomikers ist seit drei Jahrzehnten charmant unverändert: Hitparodien (Lady Gaga’s »Born This Way« wird zu »Perform This Way«) wechseln sich mit nerdigen Scherzliedchen zu zeitgenössischen Kulturphänomenen (»Craigslist«, »Stop Forwarding That Crap To Me«) ab. Ein obligatorisches Polka-Medley (diesmal heißt es »Polka Face«) rundet die Sache ab und schafft es tatsächlich – für das Genre durchaus ungewöhnlich –, mir nicht auf den Geist zu gehen. Im Gegenteil habe ich mich bei dieser Dreiviertelstunde Alpokalypse prächtig amüsiert und wünsche Herrn Yankovic noch viele produktive Jahre.