Inhalt der Printausgabe
Juli 2006
Briefe an die Leser (Seite 7 von 15) |
Liebe Kerstin Fuchs! Der große Vorteil des Internets ist ja, daß man da alles reinschreiben kann. Sein noch größerer freilich, daß es keiner liest. Außer uns. Zu den vielen Grausamkeiten, die eine Fußball-WM hervorbringt, gehört auch die, daß Jungschriftstellerinnen ihre diesbezügliche Meinung absondern dürfen, selbst wenn sie absolut keine haben. In Ihrem erhebenden Fall klang das so: »Ein W und ein M, also ein umgedrehtes M und dann ein umgedrehtes W, also ein W und ein M, aber andersrum ein M und ein W. Die Welt steht Kopf und wird zur Melt, Melting Pot. Die Mannsbilder werden völlig verrückte Wannsbilder, grölende, saufende, schreiende, stinkende, kindische … na ja. Die dazugehörigen Missen wollen davon nichts wissen, sie werden von sanften Meerjungfrauen zu Werwolfjungfrauen. Soweit die Klischees. WM, MW, MM, WW – o weh!« Vielen Dank, Frl. Fuchs, mit den letzten beiden nahmen Sie uns die Worte aus dem Mund. Dabei ist es doch wirklich nicht schlimm, keine Ahnung von irgendwas zu haben. Aber muß man es denn so deutlich sagen? Fragen Ihre grölenden, saufenden, schreienden, stinkenden Wannsbilder von der Titanic
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