Inhalt der Printausgabe
Juli 2006
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Briefe an die Leser (Seite 12 von 15) |
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Als Berufsweiser durften auch Sie nicht zum Monsterthema Fußball schweigen und brachten so wieder einmal etwas Licht in unsere finstre Existenz, schleuderten, wie wir’s von Ihnen gewohnt sind, im Gespräch mit dem Spiegel zeus gleich Ihre Einsichten und Erkenntnisse in die Welt, weswegen wir nun auch wissen, warum Männer als unterdrückte Jäger so fußballversessen sind und warum Weltmeisterschaften unsere unterbeschäftigten »Partizipationsbedürfnisse« ansprechen und warum Frauen als Sammlerinnen nicht ohne Handtasche können und warum Klinsmann Kuranyi aus dem Team geschmissen hat, nämlich »weil er ihm übelnimmt, daß er eine halbe Stunde braucht, um sein Bärtchen zu rasieren«. Alles schön und gut; nur in einer Sache, da irren Sie gewiß, denn auf die glänzende Frage, ob Sie sich einen Goleo gekauft hätten, antworteten Sie: »Ich bin nicht der Maskottchentyp.« Und das, Sloterdjik, sind Sie eben schon! Wie gern hätten wir Sie, sagen wir nicht größer als zwölf Zentimeter, auf unserem Schreibtisch stehen, die Lesebrille fast bis zum Mundwinkel hängend, mit engelsgleichem, aber wirrem Haar, das wir von Zeit zu Zeit kraulen könnten. Fiele uns einmal nichts ein, nagte der Zweifel an uns, würden wir einfach durch Ihren lustigen Bart streichen, und schon wären unsere Partizipationsbedürfnisse gestillt! Ihre ewigen Fans von der Titanic
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Kurze Anmerkung, Benedikt Becker (»Stern«)!
