Inhalt der Printausgabe
August 2005
Briefe an die Leser (Seite 11 von 14) |
Freiwillige Feuerwehrleute! Ihr seid ja nun keine richtigen Feuerwehrleute, sondern werdet meist nur damit beauftragt, beim Dorffasching die Straßen abzusperren und dabei die Kelle zu schwenken. Daß man immer mal wieder ein paar aus Eurer Truppe mit einem wild blinkenden Plastikschild von der Tankstelle ("Feuerwehr im Einsatz") und mit eingeschalteter Warnblinkanlage durch die Gegend kurven sieht, leuchtet uns deshalb nicht ganz ein; denn es ist ja nun nicht gerade so, daß es diese Feuerwehr-im-Einsatz-Schilder nur in hochexklusiven Freiwillige-Feuerwehr-Geschäften gäbe, die man nur mit biometrischem Superausweis betreten darf. Vielmehr kann sich jeder Hannes so ein Ding kaufen und aufs Dach schnallen - Wegerecht gibt's dafür nicht, und wärt Ihr und Eure Fahrt zum Einsatz so wichtig, daß Euch jeder Straßenverkehrsteilnehmer sofort den Weg freimachen müßte, hättet Ihr statt dieses traurigen Warnblinklichts der Gescheiterten ja gleich ein richtiges Blaulicht und eine schöne Sirene. Aber selbst wenn dies so wäre, würde Euch das in Anbetracht der privaten "Einsatzfahrzeuge", die von Euch so gefahren werden: 85er Golfs mit 56 PS und getönten Heckscheiben, auch nicht viel bringen, da Ihr damit sowieso keine Sau überholen könnt und Euch ergo auch keiner Platz zu machen braucht. Man kann also sagen, freiwillige Feuerwehrleute, Ihr seid das Lumpenproletariat der öffentlichen Dienstleistung; und kein Wunder dann, daß Ihr Euch so gerne einen reintut. Insofern solidarisch: Titanic
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