Inhalt der Printausgabe
August 2002
Briefe an die Leser (Seite 10 von 10) |
Lieber Wirt vom "Karschter Eck"! Wir wissen sehr wohl, daß Sie es als tonangebender Gastronom in der Untermainmetropole Karlstadt alles andere als leichthaben. Nicht genug damit, daß Ihre Thekenschlußzeiten praktisch täglich der streitsüchtigen Ortspolizei mit der Atomuhr überprüft werden, nein, im direkten Anschluß müssen Sie sich auch praktisch nächtlich von heillos sturztrunkenen Tresenanrainern wegen vorsätzlicher Nachschubunterbrechung beschimpfen lassen; ganz abgesehen davon, daß Verleumder Ihnen nachsagen, Sie schlichen sich nächtens in örtliche Konkurrenzbetriebe ein, um dort sämtliche Weißbrotbestände aus dem Fenster zu feuern - keine Frage, das alles ist greulich und abscheulich, aber noch längst kein Grund, völlig durchzudrehen. Und solche Hiobsbotschaften über den eigenen Zapfhahn zu hängen: "Kulturraub! Die TITANIC-Ausgaben der Monate April und Mai wurden aus dem ›Eck‹ entwendet. Im Auftrag der TITANIC-Leser dieser Kneipe erbitte ich die Rückgabe der Zeitschriften. Falls sich die Diebstähle oder ungenehmigten Ausleihen wiederholen sollten, wird das TITANIC-Abo gekündigt!" Das, lieber Wirt, geht zu weit. Lassen Sie Unschuldige aus dem Spiel! Wir haben uns doch nix zu Schulden kommen lassen. Wir klauen schließlich keine eigenen Hefte, fordern nachts um drei kein Freibier und werfen auch kein Brot aus dem Fenster. Ketten Sie also die Hefte besser an, bringen Sie Ihre Bande zur Vernunft und sammeln Sie die Brote wieder ein! Falls sich aber die Diebstähle oder ungenehmigten Ausleihen wiederholen sollten, werden wir Ihnen - und damit ganz "Karscht" - das TITANIC-Abo entziehen. Jawohl. Mit doktorflotten Grüßen: Titanic
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