Inhalt der Printausgabe

Heinz Strunk
Intim­scha­tulle 59

»Was kostet dieser Bauch?«

1.1. Neujahr. Trüb und neblig, Aufbruchsstimmung sieht anders aus. Zu neuen Qualen ruft ein neues Jahr. Da gestern keinen Tropfen Alkohol (selbst schuld), bereits um 9.00 hoch. Das alte Jahr ist vorbei, wenigstens das. Mit ihm allerdings auch die recht erträgliche »Zwei-Kalender-Zeit«, die vielleicht schönste Zeit des Jahres. Der 2019er wird jetzt endgültig »eingemottet«. Das Motto für 2020 könnte lauten: »PULL IT OVER – IT’S YOUR PULLOVER!« Oder »TUTTO KAPUTTO«. Oder »habSeligkeiten«.

2.1. Tagsüber ganz gut am Roman gearbeitet. Wenigstens das. Gleich in den ersten Tagen des neuen Jahres was wegschaffen (Frontloading). Abends TV, das übliche Gezappe. Bekanntlich hat der Münchener Privatsender RTL 2 schon manch geschmackliche Entgleisung zu verantworten. Menschen werden am Nasenring durch die Manege geführt (»Das Messie-Team – Start in ein neues Leben«), ohnehin schon tragische Schicksale erbarmungslos ausgeschlachtet (»Armes Deutschland«), und in widerlicher Art und Weise wird auf die Tränendrüse gedrückt (»Babys! Kleines Wunder – großes Glück«). Im Klassiker »Frauentausch« werden Menschen aufeinandergehetzt; fast ein Wunder, dass es bisher noch keine Toten zu beklagen gab. RTL 2 scheint sich jetzt selbst toppen zu wollen: Am 18. Januar (parallel zum Dschungelcamp) startet zur besten Sendezeit die Eigenentwicklung »WAS KOSTET DIESER BAUCH?!«. Das Konzept der zunächst auf 16 Folgen angelegten Dokusoap: Innerhalb von sechs Monaten müssen sich drei aus unterschiedlichen sozialen Milieus stammende Kandidaten einen dreißig Kilo schweren Bauch anfressen – Kandidat 1 aus der unteren Einkommensschicht (Hartzer), Kandidat 2 aus dem Mittelstand (Normalo), Kandidat 3 gehört zu den »oberen Zehntausend« (Syltarschloch). Also Lidl- vs. Rewe- vs. Scampi-Bauch.

3.1. Den ganzen Tag in den Tagebüchern 1943–1954 von Julien Green gelesen:

  • »Die kindlichen Fragen, die unentwegt auf der Bananenschale sprachlicher Unfähigkeit auszurutschen drohen.«
  • »Was mir den Mund am festesten verschließt, sind drei oder vier Personen, die mich ansehen und warten.«
  • »Der Exhibitionismus der Seele ist schwerer zu ertragen als der des Körpers.«
  • »Sobald sich eine Figur gerne reden hört, ist ihr der Mund zu verschließen.«

4.1. BRAINSTORMING: Fett-/Glasaugen, die weinen // Sex darf keine verbale Hürde sein // Terra Wichs (Ein-Euro-Gag)

5.1. Tagsüber Quälerei am Schreibtisch, abends die turbulente Verwechslungsdramödie »Groll auf dem @toll«. Helmut Zierl spielt einen verwöhnten Unternehmer, der nach einem Flugzeugunglück auf einem einsamen Südsee-Atoll strandet. Er mausert sich zu einer Art modernem Robinson Crusoe.

6.1. Heute nichts.

7.1. »Was kostet dieser Bauch?!«, Folge 2: Der Hartzer ist gehalten, sich sechs Monate ausschließlich von Discounter- und Junkfood zu ernähren: Konserven, Palmöl, Fasskraut, Lebertran, Weißmehl, Margarine, Fleisch aus Massentierhaltung (»aber bitte mit Schwarte«), stark verarbeitete Produkte, zucker-, salz- und fetthaltige Kost sowie »Eingeschweißtes« stehen ganz oben auf dem Speiseplan; Obst, Gemüse, Körnerbrot, mageres Fleisch sind verpönt, Lebensmittel aus ökologischem Anbau gar verboten. Der Mittelständler ernährt sich von Supermarkt-Standard-Kost (Edeka, Rewe; auch hier ist Bio nicht erlaubt), während der Typ St. Barth Kobe-Rind, Straußeneier, Kugelfisch, Safran, gestopfte Leber, Langusten usw. schlemmen soll und muss. »Was kostet dieser Bauch?!« funktioniert also umgekehrt wie »The Biggest Loser« (Sat-1). Hat nach sechs Monaten Hardcorevöllerei Bauch Arm, Bauch Normalo oder Bauch Luxus die Nase bzw. Wampe vorn?

8.1. Um 9.30 am Schreibtisch »eingelocht«. Erschreckend geringe, uninspirierte Textproduktion. Abends saure Kutteln in Preiselbeersauce mit Meerrettich.

9.1. Meyer-Schulau im Diverso mit einer besonders guten Frage: »Wären Sie bereit, für 410 000 Euro fortan mit fühllosen Händen und Füßen zu leben? Finger und Zehen wie »eingeschlafen, unangenehm taub«.

10.1. Einfallsloser Name für eine Apotheke: Nord-Apotheke.

11.1. Veraltete Titel: Das verschlagene Mündel // Oheim ohne Anhang // Die ratlose Muhme

12.1. Schatullenservice für lebensmaximierende Maßnahmen:

  • Schaffen Sie sich ein Schneidebrett mit Rüttelsieb an
  • Verbringen Sie nie mehr als 30 Sekunden täglich vor dem Spiegel
  • Falls Sie eine Automatikuhr tragen, wird Ihnen ein Uhrenbeweger treue Dienste leisten
  • Buntes Küchenpapier bringt Frohsinn ins Leben
  • Regelmäßig Münzen aus der Brieftasche entfernen. Menschen, die zu viele Münzen in ihrem Portemonnaie haben, sind ähnlich ordinär wie solche, die volle Plastiktüten durch die Gegend schleppen
  • Die Anschaffung einer Fusselrolle und eines Fusselrasierers wird Ihr Leben verändern

13.1. Geile Werbung für den Film »Weinende Hebammen«: »Die Hölle, die Sie in diesem Film erleben werden, macht den Kinosessel zum elektrischen Stuhl.«

14.1. Guter Name für eine mobile Krankenpflege: Für alle Fälle Pflegefälle.

15.1. Lecture Richard Burton, Tagebücher: »... fiel mir wieder auf, wie überlegen ich mich anderen Leuten fühle. Ich bin der festen Meinung, ich könnte noch tagelang weitermachen, wo andere auf der Strecke bleiben.«

Größter Mann der Welt zu Besuch im China-Restaurant (Er ist es wirklich! Siehe auch kleines Foto)

16.1. »Was kostet dieser Bauch?!«, Folge 3: An dieser Stelle kommt das Studiopublikum ins Spiel. Einhundert Personen müssen so genau wie möglich schätzen, wie viel welcher Bauch gekostet hat. Den Kandidaten wird eine Maske aufgesetzt, auch der übrige Teil des Körpers wird verhüllt, nur der Bauch sticht prall hervor (bzw. hängt »bis zu den Kniekehlen«). Sieht mit Industriefleisch, Chips und Limonade gezüchtetes Fett anders aus als eine Champagner-Krabben-Biofleisch-Kugel? Schlaffer Quaddelglibberbauch kontra »wie eine Eins« stehender, kugelrunder Prallsack?

Die 5000-Euro-Publikumsfrage: Kostet der Aldi-/Penny-/Norma-Bauch im Durchschnitt a) 3900, b) 4800, c) 5400 Euro? Der Edeka-/Rewe-Bauch a) 8000, b) 9200, c) 10 600 Euro? Der Luxus-Bauch a) 15 000, b) 19 500, c) mehr als 25 000 Euro?

17.1. Schlagzeilen der im Café 2 Talk ausliegenden Zeitungen: ICH HABE 33 KILO MIT FETT ABGENOMMEN // KIND (2) KLEMMT MUTTER (38) IN AUTOFENSTER EIN – TOT // (UN)HEILPRAKTIKER PENDELTE KREBS-PATIENTIN IN DEN TOD

18.1. Tag des Kammerdieners.

19.1. In der »Neuen Osnabrücker Zeitung« die Meldung, dass der Moskauer Zoo seit gestern 23 neue Bewohner habe, nämlich künstlich gezüchtete Großkatzen-Hybriden »Liga«, eine Art Gen-Raubtier. Wahnsinn schon wieder.

20.1. Ich muss gewisse STANDARDS erfüllen. Geradezu tödlich wäre es, darunter zu bleiben, es würde sich (in den entsprechenden Kreisen) sofort herumsprechen, und ich wäre ein für alle Mal erledigt.

21.1. »Was kostet dieser Bauch?!«, Folge 4: Unter örtlicher Narkose wird den Kandidaten vermittels einer nur 0,3 mm starken sog. Courier-Kanüle Fett entnommen und dem Saalpublikum unter die Nase gehalten: Wie beispielsweise riecht eine Edekawampe? Strömt der Lidlbauch Leichengas aus, duftet die Scampi-Plauze nach Schmetterling und frisch gemähtem Gras? Welche Farbe hat das Fett, wässrig, hellbraun, rostfarben? Mutige können einen Geschmackstest vornehmen. Lässt sich Billigfett also von Premiumfett unterscheiden? Weiter: Was ist mit Konsistenz und Haptik, wie fühlt sich so ein gewaltiger »Vorbau« an, welcher Bauch lässt sich gut eindrücken, ausstülpen oder zu Elchschaufeln (Love-handles/Liebesgriffen) formen? Sind dreißig Kilo Gewichtszunahme bei Luxuskost überhaupt möglich? Setzen Trüffel, Kaviar, Krabben, Zanderfilet an? UND: Wie steht es nach sechs Monaten Crash-Mast eigentlich um Blutfettwerte, Hypertonie, Stoffwechselerkrankungen, Arthrose, Diabetes, Gicht, Entzündungsmarker, Sterberisiko? Wird die Gesundheit des Hartzers zugunsten einer »mörderischen« Quote geopfert? Die Kritiker jedenfalls sind entsetzt. Headlines: »Ein neuer Tiefpunkt«, »Zynismus pur«, »Wie weit darf Menschenverachtung gehen?«

22.1. Wie könnte die langweiligste Mailadresse lauten? Marco2@web.de. Irgendwann in den Neunzigern. Marco1 war bereits vergeben.

23.1. Schnaps.

24.1. Guter Name: Kaulquapp. Bernd oder Helmut.

25.1. Sackmuseum in Nieheim besucht.

26.1. »Was kostet dieser Bauch?!«, Folge 5: Die Kritik lässt RTL-2-CEO Dieter Zurwehme wie gewohnt an sich abperlen: »Noch ist keine einzige Folge ausgestrahlt, und schon sind wir Zielscheibe von Polemik. Out of the box (anders) denken war und ist unser Konzept bei ›Was kostet dieser Bauch?!‹. Durch konsequentes Frontloading [im Januar mit überproportionalen Marktanteilen bei hoher TV-Nutzung eine optimale Plattform für das ganze Jahr schaffen – Anmerkung der Schatulle] wollen wir vor allem Light User und definierte Fokusgruppen binden. Wir setzen auf Full Season Pick-up [sämtliche 42 Folgen eines deutschen Fernsehjahrs – Anmerkung der Schatulle].«

27.1. Lecture in Rainald Goetz’ »Klage«: »Kultur handelt davon genau nicht: von Führung, kollektiver Unterwerfung unter irgendwelche Ansagen, von Zustimmung zu Machtallüren und zum Nummer-eins-Gehabe.«

28.1. BRAINSTORMING. Miniserie: Folge 1) Pappsatt in Kapstadt. Folge 2) Schachmatt in Ingolstadt. Folge 3) Fachkraft in Halberstadt.

29.1. In-&-Out-Liste Januar. IN: Pandasyndrom (Kampfkuscheln), Knallhütte, Krachgarten, Redensart »aus den Rabatten kommen«, Friseur im Jesus-Center, Brunch mit Punch, Super Recognizer, Opel Spinat, Passendzahler. OUT: Übergroßes Friesenglied, alte Menschen an Türen überrumpeln, die glibberigen Finger des Eckart von Hirschhausen, ungeübte Industriekletterer, die Blue Man Group, Globalfleisch, ranziger Pizzaatem, Fantasy Metal, Weißweinschorle.

30.1. Tagsüber Durchfall. Nachts unnatürlicher Harndrang.

31.1. »Was kostet dieser Bauch?!«, Folge 6: So versucht sich Senderchef Zurwehme (ehemals Rheinmetall/Thyssen-Krupp) mit technokratischem Fachchinesisch aus der Verantwortung zu winden: »Unser Writers’ Room arbeitet bereits an artverwandten Formaten wie ›DER 100 000-EURO-ARSCH‹, zur Access Primetime (Zeit zwischen 17 und 20 Uhr) ›SAUG! DEIN! FETT! SELBER! AB!‹, und auf der Spätschiene ›VOLLE LIPPEN – GROSSE HUPEN – PRALLER SCHINKEN‹ – allesamt Formate, die für das zweite Halbjahr 2020 geplant sind. Übrigens sind wir froh, in Fanta-4-Kultrapper Smudo unseren Wunschmoderator gefunden zu haben. Um es ganz klar zu sagen: RTL 2 setzt auf die Karte Success breeds success [Erfolg schafft neuen Erfolg]. Mit ›Was kostet dieser Bauch?!‹ wollen wir erneut beweisen, was First Mover Advantage bedeutet. Ich habe persönlich Tonmischung wie auch Color Matching abgenommen. Als wir das Format dann gepricet haben [im Vorfeld wird ein bestimmter Marktanteil angenommen], hat der TKP (Tausend-Kontakt-Preis) für Fast Moving Consumer Goods unsere Erwartungen bei weitem übertroffen. ›Was kostet dieser Bauch?!‹ verspricht eine Winner-Applikation zu werden.« Na dann. Die Schatulle – nun gänzlich ratlos – wünscht viel Erfolg.

Nach Notat im Bett.

ausgewähltes Heft

Aktuelle Cartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Wie bitte, Extremismusforscher Matthias Quent?

Im Interview mit der Tagesschau vertraten Sie die Meinung, Deutschland habe »viel gelernt im Umgang mit Hanau«. Anlass war der Jahrestag des rassistischen Anschlags dort. Das wüssten wir jetzt aber doch gern genauer: Vertuschung von schrecklichem Polizeiverhalten und institutionellem Rassismus konnte Deutschland doch vorher auch schon ganz gut, oder?

Hat aus Ihren Aussagen leider wenig gelernt: Titanic

 Also wirklich, »Spiegel«!

Bei kleinen Rechtschreibfehlern drücken wir ja ein Auge zu, aber wenn Du schreibst: »Der selbst ernannte Anarchokapitalist Javier Milei übt eine seltsame Faszination auf deutsche Liberale aus. Dabei macht der Rechtspopulist keinen Hehl daraus, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, obwohl es korrekt heißen müsste: »Weil der Rechtspopulist keinen Hehl daraus macht, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, müssen wir es doch anmerken.

Fasziniert von so viel Naivität gegenüber deutschen Liberalen zeigt sich

Deine Titanic

 Hallo, faz.net!

»Seit dem Rückzug von Manfred Lamy«, behauptest Du, »zeigt der Trend bei dem Unternehmen aus Heidelberg nach unten. Jetzt verkaufen seine Kinder die Traditionsmarke für Füller und andere Schreibutensilien.« Aber, faz.net: Haben die Lamy-Kinder nicht gerade davon schon mehr als genug?

Schreibt dazu lieber nichts mehr: Titanic

 Aaaaah, Bestsellerautor Maxim Leo!

In Ihrem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigen Sie sich mit der These, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, das maximale Lebensalter von Menschen mittels neuer Medikamente auf 120, 150 oder sogar 200 Jahre zu verlängern. Grundlage sind die Erkenntnisse aus der sogenannten Longevity-Forschung, mit denen modernen Frankensteins bereits das Kunststück gelang, das Leben von Versuchsmäusen beträchtlich zu verlängern.

So verlockend der Gedanke auch ist, das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2086 bei bester Gesundheit von der heimischen Couch aus zu verfolgen und sich danach im Schaukelstuhl gemütlich das 196. Studioalbum der Rolling Stones anzuhören – wer möchte denn bitte in einer Welt leben, in der das Gerangel zwischen Joe Biden und Donald Trump noch ein ganzes Jahrhundert so weitergeht, der Papst bis zum Jüngsten Gericht durchregiert und Wladimir Putin bei seiner Kolonisierung auf andere Planeten zurückgreifen muss? Eines will man angesichts Ihrer Prognose, dass es bis zum medizinischen Durchbruch »im besten Fall noch 10 und im schlimmsten 50 Jahre dauert«, ganz bestimmt nicht: Ihren dystopischen Horrorschinken lesen!

Brennt dann doch lieber an beiden Enden und erlischt mit Stil: Titanic

 Dear Weltgeist,

das hast Du hübsch und humorvoll eingerichtet, wie Du an der Uni Jena Deiner dortigen Erfindung gedenkst! Und auch des Verhältnisses von Herr und Knecht, über das Hegel ebenfalls ungefähr zur Zeit Deiner Entstehung sinnierte. Denn was machst Du um die 200 Jahre später, lieber Weltgeist? Richtest an Deiner Alma Mater ein Master-Service-Zentrum ein. Coole Socke!

Meisterhafte Grüße von Deiner Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt
08.04.2024 Oldenburg, Theater Laboratorium Bernd Eilert mit Klaus Modick