Vom Fachmann für Kenner | Februar 2010


La leçon

Volkshochschülerin: »Mein Mann und ich bleiben ein paar Tage länger in Paris, weil wir das Euro-Disney besuchen wollen.«
Moi: »Natürlich, wenn man schon nach Paris fährt, will man ja auch Kultur sehen.«
Touché!

Bernd Schreckenberg

Ehrliche Meinung, bitte

Zeugt es von verkommenem Charakter, wenn neben mir auf abschüssigem Weg ein Rollstuhlfahrer flott vorbeirollt und ich mir nur denke: »Der hat’s gut«?

Gregor Baszak

Blick aus der Mitte

Wenn man genug Tage in Ostasien verbracht hat und langsam lernt, Gesichter immer besser auseinanderzuhalten, möchte man sich am liebsten bei ca. einer Milliarde Menschen entschuldigen und ihnen zurufen: »Es tut mir leid, ihr seht ja gar nicht alle gleich aus!« Wenn man dann allerdings mit einem Chinesen ins Gespräch kommt, der einem lächelnd versichert, man hätte eine enorme Ähnlichkeit mit Arnold Schwarzenegger – dann sieht die Sache gleich wieder anders aus.

Karsten Wollny

Positiv denken!

Alle lamentieren über den demographischen Wandel. Muß das sein? Überalterung der Gesellschaft bedeutet schließlich auch: Es gibt immer weniger potentielle Darsteller für Kinderpornos!

Katharina Greve

Selbstmitleid

Hatte einen Selbstmitleidsanfall wegen Novemberregen. Stupor, starrte auf die Straße. Sah da eine aufgeplusterte Figur, mehrteilig, halb Mensch, halb Ding. Bewegungen sehr langsam, im Regen, leuchtendes Gelb. Das war die Briefträgerin. Der Tag war gerettet.

Ulf Erdmann Ziegler

Hauptsache berühmt

Nach einer gemeinsamen Lesung mit vier Kollegen kommt eine ältere Frau zu uns an den Schriftstellertisch und spricht mich ausnehmend freundlich an: »Könnten Sie mir bitte noch einmal Ihren Namen sagen? Ich wollte nämlich noch ein paar Bücher mitnehmen.« Ich fühle mich geschmeichelt, sie schreibt sich den Namen sorgfältig auf. Das angenehme Gefühl gerät allerdings ins Wanken, als ich an der Bar ein Bier hole und dabei beobachte, wie die nette Dame am Büchertisch die Bücher aller Autoren kauft – nur eben nicht meine. Aber immerhin, meinen Namen kennt sie nun:

Heiko Werning

Stolz und Dummheit

In der U-Bahn hörte ich, wie ein junger Mann einen anderen jungen Mann davon in Kenntnis setzte, daß er sehr stolz auf die deutschen Wälder sei. Er sei nämlich sehr naturverbunden, und er begreife nicht, wieso man als Nazi beschimpft werde, nur weil man eine Zuneigung zu Bäumen verspüre. Keine zwei Sätze später ging es dann schon um Juden, denen es hinten und vorne reingesteckt würde, aber da kam zum Glück meine Bahn.

Tibor Rácskai

Nabokov 2.0

Mit »Lolita« konnte man vielleicht in den fünfziger und sechziger Jahren provozieren. Heutzutage braucht es schon stärkere Reize, um beim Lesen vom Stuhl zu kippen. Wer schreibt »Roflita«?

Ronja Ruppel

Geträumtes Qualitätsfernsehen

Mangels überzeugender Beweggründe ist es mir noch nicht gelungen, meine Freundin dazu zu überreden, mir meinen sehnlichsten Wunsch zu erfüllen: nämlich sie dabei zu filmen, wie sie durch den Baumarkt am Hermannplatz tobt und dabei mit ihrem süßen holländischen Akzent brüllt: »Aus dem Weg, ihr hinterfotzigen Psycho-Spaten!« Wie würden Sie argumentieren?

Martyn Heyne

Aus meinem Archiv

Spontan zu sein ist verdammt schwierig. Darum habe ich mir im Laufe der Jahre für alle möglichen und unmöglichen Situationen verschiedene Witze und Retourkutschen ausgedacht und im Gehirnkasten zurechtgelegt. Beispiel gefällig? Ich würde gerne mal einen Geologen treffen, der eine Doktorarbeit über Vulkane geschrieben hat. Dann könnte ich nämlich sagen: »Und wie war das Ergebnis – magma cum laude?« Schenkelklopfer garantiert.

Torsten Gaitzsch

Frauen unter sich

»Ist da Schimmel in der Kanne?« »Nein, das ist der Hildegard von Bingen-Entspannungstee!«

Anna Leuschner

Heimwerken

Den Herstellern von Laminatböden und ähnlichem möchte ich nahelegen, daß sie, bevor sie nächstens ihre Produkte mit absurden Attributen anpreisen wie »praktisch verschnittfrei verlegbar«, zunächst Rücksprache halten mit

Helge Möhn

Nachgefragt

WM-Qualifikationsspiel der deutschen Fußballnationalmannschaft.
Sie: »Wer steht denn da bei uns im Tor?«
Ich: »Neuer.«
Sie: »Ach so, der alte ist ja tot.«

Sascha Kaub

Berufsrisiko

Die »Streiflicht«-Kolumne der Süddeutschen Zeitung ist der Beweis: Mit etwas Pech landen selbst ambitionierte Journalisten eines Tages in der Glosse.

Lukas Haberland

Gleichberechtigung

In der Knastgruppe, in der ich ehrenamtlich aushelfe, wurde über die gesetzliche Mindestquote für Frauen in Führungspositionen diskutiert. Vehement verwahrten sich die meisten Mitglieder der Runde gegen solche Ideen, nur einer sagte: »Das ist doch eine gute Idee. Denen muß man ja weniger bezahlen!«

Miriam Zimmermann

Fundstück

In einer Telefonzelle finde ich folgendes, mit Kuli hingekritzelt auf einen leeren Briefumschlag: »Hinterhältiger Abschaum. Schäbiges hämisches blödes abscheuliches feiges perverses minderwertiges Drecksvolk. Schwachsinn auf Staatsbefehl. Verachtung.« Ist es das Protokoll eines Telefongesprächs? Poesie? Notizen für einen Leserbrief an die Lokalredaktion? Ich befürchte: Eine persönliche Botschaft an mich. Daß Gott aber Telefonzellen benutzt statt Engel oder Handy, überrascht mich.

Harald Mühlbeyer

Psychologischer Rat

Wenn Sie den berühmten Kinderwunsch verspüren, dann kommen Sie ihm nach. Im Gegensatz zu anderen Wünschen können Sie ihn, wenn er unerfüllt bleibt, nämlich nicht auf Ihre Kinder projizieren.

Kilian Evang

Für mich gestorben

Bürgerlicher Ungehorsam? Pah. Gegessen! Da lade ich doch lieber meine Lieben an Karfreitag ins Steakhaus.

Harald Wurst

Wenn’s piept

Eine Bekannte hat sich eine Wecklampe angeschafft, die nicht mit schnödem Schrillen, sondern wahlweise visuell mit der Simulation eines Sonnenaufgangs oder akustisch mit luftigem Vogelgezwitscher zum Aufstehen einlädt. Das Gezwitscher wurde von meiner Bekannten allerdings schon als »völlig unsinnig« geschmäht – sie wolle sich schließlich nicht konditionieren, jedesmal aufzuwachen, wenn irgendwo ein Vogel zu singen anfängt.

Tina Manske

Zur kritischen Gastronomie

Bei vielen Köchen ist es bereits eine Unverschämtheit, wenn sie Quiche sagen.

Thea Unangst

Stimmt

Zu Weihnachten bekam ich einen selbstgemachten Kalender mit Familienfotos. Als ich ihn durchgesehen hatte, bemerkte ich: »Auf dem einen Foto sehe ich ziemlich fett und schwul aus.« Meine Schwester blickte kurz rüber und sagte: »Stimmt.« Ich: »Laß mich doch erst mal hinblättern.«

Tim Wolff

So gesehen

Eine Freundin arbeitet als Psychologin in einer psychiatrischen Klinik. Eines Tages hält ihr eine aus der Karibik stammende Patientin einen Vortrag zum Klima in Deutschland: »Das ist doch klar, daß es hier so kalt ist, wenn niemand tropische Bäume und Blumen anpflanzt. Solange ihr Tannenbäume pflanzt, dürft ihr euch nicht wundern, daß es schneit. Auf Tannenbäume schneit es immer. Ihr habt es in der Hand! Es klappt aber nur, wenn alle mitmachen!« So flötet die junge Frau vergnügt, während sie den Flur hinunter zu ihrem Zimmer tanzt.

Christof Goddemeier

Jugend erforscht

Erfreut konnte ich feststellen, daß sich unsere Universität als Reaktion auf die ansteigende Jugendkriminalität diesem Problem auch wissenschaftlich nähert. Bei genauerer Betrachtung stellte sich das »Gang-Labor« dann jedoch als Bereich der Physiotherapie heraus.

Ulf Harding

Marketingfehler

Statt die arme Landbevölkerung zu schröpfen, hätte man zur Finanzierung des Dreißigjährigen Kriegs besser einen zweiten Teil der Bibel auf den Markt werfen sollen.

Christian Widder

Medienkritik

Hier mein Plan: Einen blutigen Amoklauf unter Einsatz meines Lebens stoppen, erst mal fünf, sechs Wochen lang keine Interviews geben (»Der stille Held der Gustav-Heinemann-Gesamtschule«), nach zähem Ringen der Einladung zu Beckmann nachgeben, auf einer Live-Übertragung bestehen (wegen Exklusiv-Auftritt) und dann dem Moderator ins Gesicht sagen, daß ich ihn schon immer für einen sehr blöden Arsch gehalten habe.

Marcel Filsch

Falscher Job

Bei uns daheim gab es einen Frauenarzt, der früher einmal Tierarzt gewesen war. Dazu gibt es die Anekdote von einer Bäuerin auf der Entbindungsstation, die sich sehr erschreckt haben soll, als der Arzt ins Zimmer kam: »Um Gottes Willen, jetzt kommt schon der Tierarzt!« Meine Bekannten wußten zu berichten, daß der Arzt gut daran getan hatte, den Beruf zu wechseln: Er hätte nämlich einmal einen Eber mit Hodenhochstand behandeln sollen und partout die Hoden nicht finden können. Ich malte mir dann aus, wie er zum Arbeitsamt gegangen sein könnte, um nach einer Umschulung zu fragen: »Am besten irgendwas ohne Hoden!«

Monika Stadler

Verrechnet

An meinem Institut wird der zweite Seminarraum liebevoll »Semi 2« genannt. Aber macht das nach Adam Riese nicht genau 1?

Theobald Fuchs

Blick ins Aquarium

Guppies – wie ich sie hasse! Die sind doch total von gestern, diese widerlichen, karrieregeilen Typen mit ihrem bunten Outfit und den gegelten Flossen, unter denen stets die Schuppen hervorscheinen. Die fühlen sich auch nur in der Clique stark. Gern mag ich dagegen Katzenhaie: Wie lieb sie schnurren und maunzen und einem ständig um die Beine streichen, obwohl sie ja eigentlich eher Einzelgänger sind. Schade nur, daß sie immer so fies kratzen und beißen, wenn man sie auf den Arm nimmt und zu bürsten versucht.

Mark-Stefan Tietze

Trendsport

Spätestens seit dem ersten Bond-Film mit Daniel Craig ist »Parkour« in aller Munde: Junge Menschen passen sich den städtebaulichen Gegebenheiten an und benutzen Gebäude und ähnliches als Hindernisse, die es zu überwinden gilt. Kommt aus Frankreich und ist der letzte Schrei. Deutschen Parkour gibt es schon länger: Man fährt mit seinem Fahrrad wie ein Wilder durch die Innenstadt und umfährt die Passanten als Hindernisse. Nichts besonderes, kein Risiko? Oh doch – denn die Polizei spielt mit!

Bernhard Löwenberg

Mein Motto für 2010

Dekade – das Millennium des kleinen Mannes.

Axel Gundolf

Ein Funkeln im Dunkeln

Auf einer Liste der Dinge, die man mit einer LED-Stirnlampe anstellen kann, sollte meiner Meinung nach »Unter der Bettdecke an einem frostigen Winterabend die Mitesser auf dem Rücken des schlafenden Partners ausdrücken« ganz weit oben stehen.

Alex Speh

Kopf oder Zahn?

Langhaarigen Personen, die große Angst vor einer qualvollen Zahnbehandlung haben, sei geraten, sich für den Besuch beim Zahnarzt die Haare hochzustecken. Wenn der Kopf dann während der grausamen Spritz- und Fräsprozedur immer fester in den Zahnarztstuhl gepreßt wird, bohren sich die spitzen Haarspangen immer intensiver in den Hinterkopf. Das tut so saumäßig weh, daß man darüber die eigentlich gefürchteten Behandlungsschmerzen total vergißt. Die perfekte »Zahnarztfrisur« sorgt zudem dafür, daß die Schmerzen am Hinterkopf auch am nächsten Tag noch von eventuellen Nachwirkungen der Zahnbehandlung ablenken.

Tina Wirtz

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Gute Güte, sehr unverehrter Hassan Nasrallah!

Gute Güte, sehr unverehrter Hassan Nasrallah!

Sie sind Chef der Hisbollah, und ein neues Propagandavideo Ihrer freundlichen Organisation war mit einem Satz unterlegt, den Sie bereits 2018 gesagt haben sollen: Die Hisbollah besitze »Präzisions- und Nicht-Präzisionsraketen und Waffenfähigkeiten«, die Israel »mit einem Schicksal und einer Realität konfrontieren werden, die es sich nicht ausmalen kann«.

Das, Nasrallah, glauben wir, verkörpern Sie doch selbst eine Realität, die wir agnostischen Seelchen uns partout nicht ausmalen können: dass das Schicksal von Gott weiß wie vielen Menschen von einem Knall- und Sprengkopf wie Ihnen abhängt.

Ihre Präzisions- und Nicht-Präzisionsraketenwerferin Titanic

 Dumm gelaufen, Kylian Mbappé!

Ihnen wurde ein BMW i7 M70 xDrive »überlassen« (Spiegel), jedoch haben Sie gar keinen Führerschein, haha! Wer soll den geschenkten Gaul nun lenken, rätselte daraufhin die Presse: »Mbappé von Real Madrid: Darum bleibt sein Luxus-Auto in der Garage« (msn.com).

Tja, da kann man nur hoffen, dass von Ihren 72 Millionen Euro Jahresgehalt ein paar Cents übrig bleiben, um einen Chauffeur einzustellen.

Aber bitte vorher alles genau durchrechnen!

Mahnt Titanic

 Drama, Reinhold Messner!

»Ich stand am Abgrund«, beklagten Sie sich in einem Interview mit der Apotheken-Umschau über den anhaltenden Erbschaftsstreit in Ihrer Familie. Nachdem Sie den vier Kindern bereits vor Ihrem Tod testamentarisch einen Großteil des Messner’schen Vermögens überlassen hätten, sei es nur noch darum gegangen, wer mehr bekommen habe, und daran sei Ihre Familie letztlich zerbrochen. Ach, kommen Sie, Messner! Dass Sie den Mitgliedern Ihres Clans je nach Grad der väterlichen Zuneigung tatsächlich unterschiedlich große Geldbündel zugeworfen und dann dabei zugesehen haben, wie sich Ihr Nachwuchs um die Differenz kloppt, war für Sie alten Adrenalinjunkie doch bestimmt ähnlich vergnüglich wie eine Achttausenderbesteigung!

Sieht das sogar vom Fuße des Bergs der Erkenntnis aus: Titanic

 LOL, Model Anna Ermakova!

Im Interview mit der Süddeutschen Zeitung verrieten Sie Ihre sprachlichen Ambitionen: »Ich möchte unbedingt lernen, Witze auf Deutsch zu machen. Ich will die Leute zum Lachen bringen, ohne dass sie nur über mich lachen«. In Deutschland fühlten Sie inzwischen »eine solche Wärme«.

Der war schon mal gut!

Loben die Witzeprofis von Titanic

 Kann es sein, Tod,

dass Du, so wie alle anderen in der Handwerksbranche auch, mit Nachwuchsmangel zu kämpfen hast? Und dass Du deshalb Auszubildende akzeptieren musst, die schon bei den Basiskompetenzen wie Lesen Defizite aufweisen?

Oder hast Du, der Seniorchef höchstpersönlich und wieder zu eitel, eine Brille aufzusetzen, am 11. August beim gerade mal 74 Jahre alten Kabarettisten Richard Rogler angeklopft? Nur, um dann einen Tag später, nachdem Dir der Fehler aufgefallen war, beim 91jährigen Bauunternehmer und Opernballbesucher Richard Lugner vorbeizuschauen?

Antwort bitte ausschließlich schriftlich oder fernmündlich an Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Schierlingsbücher

Kaum jemand erinnert sich an das allererste selbstgelesene Buch. War es »Wo die wilden Kerle wohnen« oder doch Grimms Märchen? Schade, denke ich mir. Es könnte eine Wegmarke in die wunderbare Welt der Bibliophilie sein. In meiner Erinnerung wabert stattdessen leider nur ein unförmiger Brei aus Pixibüchern. Diesen Fehler möchte ich am Ende meines Leselebens nicht noch einmal machen. Und habe mir das Buch »Essbare Wildpflanzen« bestellt.

Teresa Habild

 Fachmann fürs Leben

Im Gegensatz zur Schule hat man im Zivildienst viele nützliche Dinge gelernt. Zum Beispiel, dass man die Körper von Menschen, die sich selbst nicht mehr bewegen können, regelmäßig umlagert, damit keine Seite wund wird. Um anhaltenden Druck auf die Haut zu minimieren, wende ich auch heute noch die Pfirsiche in der Obstschale alle paar Stunden.

Friedrich Krautzberger

 Aus einer Todesanzeige

»Wer sie kannte, weiß was wir verloren haben.« Die Kommasetzung bei Relativsätzen.

Frank Jakubzik

 Hybris 101

Facebook und Instagram, die bekanntesten Ausgeburten des Konzerns Meta, speisen seit kurzem auch private Daten ihrer Nutzer in die Meta-eigene KI ein. Erst wollte ich in den Einstellungen widersprechen, aber dann dachte ich: Ein bisschen Ich täte der KI schon ganz gut.

Karl Franz

 Zero Punkte für den Underdog

Nach meinem Urlaub in Holstein möchte ich an dieser Stelle eine Lanze für die oft zu Unrecht belächelte Ostsee brechen. Jene, so heißt es, sei eigentlich gar kein richtiges Meer und habe ihre unwürdige Existenz bloß einer brackigen XXL-Schmelzwasserpfütze zu verdanken. Wellen und Brandung seien lächerlich, die Strände mickrig und das Leben unter Wasser mit der Artenvielfalt in einem Löschtümpel vergleichbar. Außerdem habe ein Gewässer, in das man vierhundert Meter hineinschwimmen und danach selbst als Siebenjähriger noch bequem stehen könne, das Prädikat »maritim« schlicht nicht verdient. Vorurteile, die ich nur zu gerne mit fantastischen Bildern und spektakulären Videos widerlegen würde. Doch daraus wird dieses Mal nichts. Leider habe ich meine kompletten Küsten-Campingferien aus Versehen im »Freibad am Kleinen Dieksee« verbracht und den Unterschied erst zu spät bemerkt!

Patric Hemgesberg

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 12.09.:

    "Heute detoxe ich im Manager-Retreat im Taunus": TITANIC-Chefredakteurin Julia Mateus im Interview mit dem Medieninsider.

Titanic unterwegs
14.09.2024 Frankfurt, Museum für Komische Kunst Bernd Pfarr: »Knochenzart«
16.09.2024 Wiedensahl, Wilhelm-Busch-Geburtshaus Hilke Raddatz mit Tillmann Prüfer
17.09.2024 Stadthagen, Wilhelm-Busch-Gymnasium Wilhelm-Busch-Preis Hilke Raddatz mit Bernd Eilert
18.09.2024 Bonn, Rheinbühne Thomas Gsella