Inhalt der Printausgabe
Juni 2003
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Briefe an die Leser (Seite 2 von 13) |
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Na endlich, Effe! Wie zahllose andere Illiteraten vor Ihnen haben Sie nun endlich auch das gemacht, was man eben so macht, wenn der Kopf unübersichtlich voll und der Geldbeutel überschaubar leer ist: Sie haben ein Buch schreiben lassen. Und zwar eines, das schon qua Titel auf Ihre sattsam bekannten Höchstleistungen in den Disziplinen Stinkefinger, Blödmannfrisur und Proletentatoo hinweist: "Ich hab's allen gezeigt". Ehrensache, daß Sie dieses Buch zusammen mit Gleichgesinnten der Öffentlichkeit vorgestellt haben, im Berliner "Kulturkaufhaus" Dussmann, flankiert vom Sportreporterkasper O. Welke und dem Verlegerkasper B. Lunkewitz, damit rein gar nix mehr schiefgehen konnte. Auf die böswillig gestellte Journalisten-frage, welches Werk der Weltliteratur Sie denn besonders geprägt habe, antworteten Sie zunächst, noch halb im Scherz: "Struwwelpeter". Als Ihnen Ihr Presse-Coach dann die rettende Antwort "Don Quixote" zuflüsterte, ignorierten Sie diese souverän, um sämtliche Anwesende mit einem Konterschlag zu verblüffen - denn Sie sagten: "Hitlers Tagebuch. Das hat mich dann doch interessiert." Die fassungslose Stille im Saal versuchte Ihr Verteidiger Welke ironisch zu durchbrechen und fragte: "Ähem, die Stern-Version der Tagebücher?" Worauf Sie, Effe, den stupenden Schlußtreffer landeten: "Nein, die niedergeschrieben wurde in dem Buch." Genauso ist es, Effe. Aber: In welchem Buch? In Ihrem? Haben Sie's denn gelesen? Oder kennen Sie noch ein anderes? Und falls ja: Wie hat Ihnen der Führer das zukommen lassen? Titanic
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Hoppla, Berliner Gefängnischefs!
