Inhalt der Printausgabe
Juni 2003
Briefe an die Leser (Seite 11 von 13) |
Aber wirklich mal Hut ab, Reinhard Mohr! Wie Sie es diesem Effenberg und seinem Buch mit Ihrem Spiegel online-Beitrag "Das Effe-Evangelium" besorgt haben - das war die ganz hohe Kunst der subtilen Ironie, süffisanten Aperçus und feinen kulturkritischen Untertöne! "Endlich, endlich. Der neue Effenberg ist da. … Deutschland ist und bleibt das Land der Dichter und Denker. Stefan Effenbergs ›Ich hab's allen gezeigt‹ ist ein Wunder der Sprachkunst. Streckenweise gemahnt sie an eine geradezu proustsche Wucht des Ausdrucks. Keine Frage: Hier ist ein Meister am Werke. Es ist ein Opus, das in aller äußerlichen Bescheidenheit doch mit alttestamentarischer, ja mosaischer Strenge vom Werden und Sein des modernen Menschen erzählt, und dies in einer Sprache, die den literarischen Vergleich mit den ganz Großen nicht zu scheuen braucht. … Selten seit Shakespeare, Flaubert und Maupassant sind innige Gefühle zwischen Mann und Frau derart feinnervig, poetisch und verstörend schön beschrieben worden wie hier." Das ist, Mohr, gepfefferte Satire vom Feinsten pur: Effenberg auf eine Stufe mit Proust, Shakespeare, Flaubert und Maupassant zu stellen, um damit eine Fallhöhe zu erzeugen, die Effe aber so was von das Genick bricht, wenn Sie, unfaßlicher Reinhard, ihn hinunterstoßen - köstlich, köstlich! Und wenn der erste Gedichtband von René Weller erscheint oder die Autobiographie von Dolly Buster - reiten Sie dann noch mal auf diesem tötesten aller Gäule ein dermaßen weit offenes Scheunentor ein? Och "bitte"! Tun Sie's wenigstens für Ihre Titanic
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