STERNxit

TITANIC-Anti-Stern-Kampagne

„STERNxit“ – Wie man Stern.de blockiert

Netzjournalismus ist heutzutage wichtig, um stets auf dem Stand der Dinge zu sein. Eine Zumutung wie Stern.de sollte aber jedem Nutzer erspart bleiben. Um das Internet ein kleines Stück besser zu machen, startet TITANIC die Kampagne „STERNxit“.

Die Nachrichtenseite Stern.de übertrifft inzwischen selbst „Huffpo“, Welt.de und sogar den Arschfocus (TM) an Peinlichkeit. Das sind die Schlagzeilen von Stern.de (Dienstag, 12. Juli 2016, 14:00 Uhr):
 

  • „Pizza-Bote berichtet: Ich habe öfters in den Puff geliefert“
  • „Das ist der portugiesische Junge, der den traurigen Franzosen getröstet hat“
  • „Amazon Prime Day: Das sind die Schnäppchen des Tages“
  • „Sylvie Meis und Co. holen die Bikinis raus“

Paid Content, billiges Clickbaiting, plumpe Nacherzählung viraler Youtube-Videos und unerträgliche Esel-Kolumnisten – der Online-Stern muß gestoppt werden. Um hilflose Nutzer über die Gefahren von Stern.de aufzuklären und sie künftig davor zu schützen, hat die TITANIC-Redaktion „STERNxit“ ins Leben gerufen. Kern der Kampagne ist eine Anleitung, wie Nutzer mit Hilfe von Adblock-plus den gesamten Onlineauftritt des Sterns ausblenden können. Die TITANIC-RedakteurInnen Alexander Golz, Moritz Hürtgen, Martina Werner und Tim Wolff (Chefredakteur) geben zudem als Testimonials Auskunft darüber, warum sie Stern.de mehr scheuen als der Bundespräsident das Waschwasser.

Anleitung: So blocken Sie Stern.de

  1. Rufen Sie diesen Link auf
  2. Fügen Sie die offizielle „STERNxit“-Liste zu Ihrem Adblocker hinzu
  3. Abonnieren Sie TITANIC zu einem sehr günstigen Preis

Testimonials: TITANIC-RedakteurInnen erzählen ihre Stern.de-Geschichte

Meine Geschichte – Alexander Golz

Ich kenne viele Menschen, die jahrelang ohne Blocker den Online-Stern konsumiert haben. „Ich werde mir schon nichts einfangen“, redeten sie sich immer wieder ein. „Ich passe auf, welche Artikel ich lese und von welchen ich die Finger lasse.“ Irgendwann ist dann doch jeder einzelne von ihnen krank geworden. Einmal aus Versehen auf eine „Stern-Stimme“ geklickt oder ein von sonstwo geklautes Schmunzelvideo geöffnet – schon hat man sich das Stern-Virus eingefangen. Und das ist ein One-Way-Ticket!

Mein Rat als TITANIC-IT-Experte lautet daher: Gib Stern keine Chance.

Meine Geschichte – Moritz Hürtgen

Ich habe eine Riesenwut auf Micky Beisenherz (kein Scherzname!), der für Stern.de die Kolumne „Sorry, ich bin privat hier“ schreibt. Alles darüber könnnen Sie in diesem Artikel nachlesen, den ich im Juni 2015 mit meinem Kollegen Torsten Gaitzsch schrieb.

Als verantwortlicher Redakteur für www.titanic-magazin.de leide ich außerdem sehr unter den Stern-Umtrieben. Weil meine regelmäßigen Autoren trotz eines Verbots immer wieder auf dieser Seite „herumsurfen“, treten sie immer öfter mit Texten wie „5 Witze, über die Sie garantiert abrofln“ oder „So lustig ist dieses Äffchen“ an mich heran. Inzwischen muß ich alle Texte selber schreiben, was eine Mehrarbeit von zwei Stunden pro Monat bedeutet!

„STERNxit“ jetzt und sofort!

Meine Geschichte – Martina Werner

Ich bin längst stolze Besitzerin eines original Thermomix von Vorwerk, ich brauche keine Werbeartikel mehr! Auch der „Amazon Prime Day“ ist in meinem Kalender markiert, auf Hinweise von Stern.de kann ich gut verzichten.

Als Chefin der Layout- und Gestaltungsabteilung von TITANIC muß ich zudem feststellen, daß Stern.de furchtbar aussieht. Was soll das denn bitte sein? O je! Hier täte eine Orientierung am genial-einfachen 2002er-Blog-Stil unseres TITANIC-Newstickers nur gut.

Liebe Leser, nehmen Sie sich „STERNxit“ zu Herzen. Sie werden nicht glauben, wie schön Ihr Leben sein kann.

Meine Geschichte – Tim Wolff

Der Stern war für einen Pubertierenden des vorigen Jahrtausends der erste, irgendwie legale Zugang zu nackten Titten, blutiger Gewalt, voyeuristischer Menschelei und frivolen Witzen in Form von schon damals alten Tetsche-Kalauern, denn dazwischen stand ja auch irgendwas mit Politik und so. Da konnte man zur Not schnell hinblättern. Ohne den Stern hätte ich nicht so leicht und von elterlicher Aufsicht befreit das Wichsen gelernt. Es gab ja noch kein richtiges Internet.

Bin ich dem Stern dafür dankbar? Nein, denn er war die Einstiegsdroge in eine Welt voller Schmutz, Schwielen und Schweinejournalismus. Eine Welt, aus der ich mich später nur mühsam befreien konnte, mit Therapien, Marihuana und einem TITANIC-Abo.

Mittlerweile gibt es fast nichts mehr außer dem Internet, und weil sie beim Stern wissen, daß sie dadurch überflüssig geworden sind, versuchen sie auf ihrer Webseite noch härteren Stoff zu liefern – die dümmsten Tittengeschichten, die dreistesten „Storys“, die blödesten Witze.

Ich mache da aber nicht mehr mit! Ich will nicht zurück in den Kreislauf aus Scheiß und Scham. Ich nutze das „STERNxit“-Programm. Jetzt bin ich geheilt und kann anderen dabei helfen auszusteigen!

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Du, »MDR«,

gehst mit einer Unterlassungserklärung gegen die sächsische Linke vor, weil die im Wahlkampf gegen die Schließung von Kliniken plakatiert: »In aller Freundschaft: Jede Klinik zählt.« Nun drohen juristische Scharmützel nebst entsprechenden Kosten für beide Seiten. Wie wäre es, wenn die Linke ihr Plakat zurückzieht und im Gegenzug nur eine einzige Klinik schließt? Die Ersparnisse dürften gewaltig sein, wenn die Sachsenklinik erst mal dichtgemacht hat.

Vorschlag zur Güte von Deinen Sparfüchsen von Titanic

 Hände hoch, Rheinmetall-Chef Armin Papperger!

Laut einem CNN-Bericht lagen deutschen und US-amerikanischen Geheimdiensten Hinweise zu russischen Plänen für einen Angriff auf Sie vor. So etwas nennt man dann wohl »jemanden mit seinen eigenen Waffen schlagen«!

Mörderpointe von Titanic

 So ist es, Franz Müntefering!

So ist es, Franz Müntefering!

Sie sind nun auch schon 84 Jahre alt und sagten zum Deutschlandfunk, Ältere wie Sie hätten noch erlebt, wozu übertriebener Nationalismus führe. Nämlich zu Bomben, Toten und Hunger. Ganz anders natürlich als nicht übertriebener Nationalismus! Der führt bekanntlich lediglich zur Einhaltung des Zweiprozentziels, zu geschlossenen Grenzen und Hunger. Ein wichtiger Unterschied!

Findet

Ihre Titanic

 Ach, welt.de!

Die Firma Samyang stellt offenbar recht pikante Instant-Ramen her. So pikant, dass Dänemark diese jetzt wegen Gesundheitsbedenken vom Markt genommen hat. Und was machst Du? Statt wie gewohnt gegen Verbotskultur und Ernährungsdiktatur zu hetzen, denunzierst Du Samyang beim Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, wo Du fast schon hämisch nachfragst, ob das Produkt vielleicht auch hierzulande verboten werden könne.

Das Amt sekundiert dann auch sogleich bei der Chilifeindlichkeit und zählt als angebliche »Vergiftungssymptome« auf: »brennendes Gefühl im (oberen) Magen-Darm-Trakt, Sodbrennen, Reflux bis hin zu Übelkeit, Erbrechen und Schmerzen im Bauch- und Brustraum. Bei hohen Aufnahmemengen können zudem Kreislaufbeschwerden auftreten – beispielsweise Kaltschweißigkeit, Blutdruckveränderungen und Schwindel«. Hallo? Neun von zehn dieser »Nebenwirkungen« sind doch der erwünschte Effekt einer ordentlich scharfen Suppe! Erbrechen müssen wir höchstens bei so viel Hetze!

Feurig grüßt Titanic

 Oha, »Siegessäule«!

Als queeres und »Berlins meistgelesenes Stadtmagazin« interviewtest Du anlässlich der Ausstellung »Sex. Jüdische Positionen« im Jüdischen Museum Berlin die Museumsleiterin und die Kuratorin und behelligtest die beiden unter anderem mit dieser Frage: »Linke, queere Aktivist*innen werfen dem Staat Israel vor, eine liberale Haltung gegenüber Homosexualität zu benutzen, um arabische und muslimische Menschen zu dämonisieren. Diese Aktivist*innen würden Ihnen wahrscheinlich Pinkwashing mit der Ausstellung unterstellen.«

Nun ist das Jüdische Museum Berlin weder eine Außenstelle des Staates Israel, noch muss man als Journalist/in irgendwelchen »Aktivist*innen« ihre antisemitischen Klischees, dass letztlich doch alle Jüdinnen und Juden dieser Welt unter einer Decke stecken, im Interview nachbeten. So können wir uns aber schon mal Deine nächsten Interviewfragen ausmalen: »Frau Pastorin Müller, Sie bieten einen Gottesdienst zum Christopher Street Day an. Betreiben Sie damit Pinkwashing für den Vatikanstaat?« oder »Hallo Jungs, ihr engagiert euch in einem schwulen Verein für American Football. Betreibt ihr damit nicht Pinkwashing für Donald Trump?«

Wird diese Artikel allerdings nicht mehr lesen: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Claims texten, die im Kopf bleiben

Ist »Preissturz bei Treppenliften« wirklich eine gute Catchphrase?

Miriam Wurster

 Dialog auf Augenhöhe

Zu meinen Aufgaben als Marketingexperte in einem modernen Dienstleistungsunternehmen gehört es unter anderem, unzufriedene Kunden zu beschwichtigen. Vor kurzem beschwerte sich einer von ihnen darüber, dass wir in unseren Texten immer dieselben Bausteine verwenden. Die Mail ließ mich ganz irritiert zurück. Ein Glück, dass wir für genau solche Anfragen gleich fertige Antworten haben.

Andreas Maier

 Unübliche Gentrifizierung

Zu Beginn war ich sehr irritiert, als mich der Vermieter kurz vor meinem Auszug aufforderte, die Bohr- und Dübellöcher in den Wänden auf keinen Fall zu füllen bzw. zu schließen. Erst recht, als er mich zusätzlich darum bat, weitere Löcher zu bohren. Spätestens, als ein paar Tage darauf Handwerkerinnen begannen, kiloweise Holzschnitzel und Tannenzapfen auf meinen Böden zu verteilen, wurde mir jedoch klar: Aus meiner Wohnung wird ein Insektenhotel!

Ronnie Zumbühl

 Beim Aufräumen in der Küche

Zu mir selbst: Nicht nur Roger Willemsen fehlt. Auch der Korkenzieher.

Uwe Becker

 Feuchte Träume

Träumen norddeutsche Comedians eigentlich davon, es irgendwann mal auf die ganz große Buhne zu schaffen?

Karl Franz

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
03.08.2024 Kassel, Caricatura-Galerie Miriam Wurster: »Schrei mich bitte nicht so an!«
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst Die Dünen der Dänen – Das Neueste von Hans Traxler
04.08.2024 Frankfurt/M., Museum für Komische Kunst »F. W. Bernstein – Postkarten vom ICH«
09.08.2024 Bremen, Logbuch Miriam Wurster