Fragen und Antworten zur Pflegemafia
Rund 230 osteuropäische und russische Pflegedienste in Deutschland haben die Pflegekassen um Millionenbeträge an Versichertengeldern betrogen. Sind auch meine pflegebedürftigen Angehörigen von den Betrügereien betroffen?
Schon möglich. Wie heißt denn ihr Pflegeanbieter?
Schwer zu sagen, ich kann kein Kyrillisch.
Я понимаю. Spätestens wenn Patienten trotz Rundumversorgung nur noch ein Polenstrich in der Landschaft sind oder sich tot stellen, sobald der ambulante Pflegedienst mit den Worten "Der Iwan ist wieder da!" die Tür eintritt, sollten bei allen Familienmitgliedern die NATO-Alarmglocken schrillen.
Wie funktioniert die kriminelle Masche der Pflegemafia überhaupt?
Die Abrechnung der Pflegekosten erfolgt stets über die inkassoärztliche Vereinigung Moskau. Dubiose, in das betrügerische Netzwerk involvierte Mediziner wie der als Sexbestie bekannt gewordene Wunderheiler Wladimir Rasputin fälschen Atteste oder deklarieren Krimsekt und roten Kaviar für die Hintermänner als Urinflaschen und Stuhlproben mit Verdacht auf Hämatochezie. Die Lieferung erfolgt dann durch den Medikamentenkurier des Zaren.
Inwieweit sind Pflegefälle selbst von den Betrügereien betroffen?
Von den Pflegediensten werden Leistungen aus der Pflegedokumentation in Kosten gestellt, die nie erbracht worden sind. Sei es bei der Körperpflege ("einkremlen"), der Nahrungszufuhr ("Sonntag: Kesselfleisch, Montag bis Freitag: Gulagsuppe") oder der Unterbringung während der Kurzzeitpflege in Feldlazaretten statt des veranschlagten Einzelbernsteinzimmers. Darüber hinaus hat es immer wieder Fälle gegeben, bei der trotz ausreichender Flüssigkeitsaufnahme Pfleger im Dauerdelirium vorgefunden wurden. Andererseits sollen sich auch Patienten selbst mit Ausnahme von Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (Pflegegrad CDU) hilfsbedürftiger gestellt haben als sie tatsächlich waren.
Wie kann ich Familienangehörige vor der Pflegemafia schützen?
Wenn sich demente Pflegebedürftige erst als "Mütterchen Rußland“ oder "Väterchen Frost“ ausgeben und das Pflegepersonal als ihre neuen Patenkinder Sergej (47) und Anastasia (63) mit offenen Armen und Beinen empfangen, ist es meist schon zu spät. Setzen Sie stattdessen präventiv auf bewährte deutsche Unternehmen (Barbarossa) und hoffen Sie auf ein zusätzliches Heer frischer Pflegekräfte von den Philippinen.
◀ | Gärtners kritisches Pfingstsonntagsfrühstück: Alles gut | Aus Eugen Egners Püppchenstudio | ▶ |
Newstickereintrag versenden…