Inhalt der Printausgabe
Oktober 2003
Briefe an die Leser (Seite 9 von 13) |
Und Du, "Süddeutsche Zeitung", drucktest Ende Juni einen Artikel Deiner Autorin Cathrin Kahlweit mit dem Titel "Der Skandal hinter der Affäre": Die Affäre war die um Michel Friedman, der Skandal dahinter "ein echtes Drama", namentlich "die florierende Zwangsprostitution" und die "Liste von Telefonanschlüssen im Bundestag, von denen aus nach jüngsten Zeitungsmeldungen illegal nach Deutschland geschleuste Prostituierte angerufen worden sein sollen". Fazit: "Wer Gesetze gegen Frauenhandel macht, darf nicht selbst zu eben jenen Frauen gehen, die durch diese Gesetze geschützt werden sollen. Das wäre dann ein Politikum ersten Grades." Gerade mal zwei Monate später findet sich in Deiner, Süddeutsche, Rubrik "Heiraten und Bekanntschaften" folgende Anzeige: "Polinnen - Attr., kultiv. - zu erschwinglichen Preisen. PV ›Christine‹ 08106/204…" - und auch wenn Polen nicht die Ukraine ist und die Frauen u.U. von nichts als ihren ungünstigen Lebensumständen gezwungen werden, sich von Christine wohlfeil verscherbeln zu lassen: Meinst Du nicht auch, daß, wer Texte veröffentlicht, die sich gegen Frauenhandel einsetzen, nicht selber Anzeigen veröffentlichen dürfe, die auch nur vermuten lassen, hier würden Frauen verkauft? Hm? Aber diese offene Tür gehört wahrscheinlich wirklich nicht eingerannt; nicht einmal von Titanic
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