Humorkritik
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Raab vs. Pechstein

Für ein paar Minuten erinnerte Stefan Raab an den großartigen Andy Kaufman. Zum einen, weil auch Kaufman gerne den ernsthaften sportlichen Vergleich mit Frauen suchte, zum anderen, weil er dafür in Kauf nahm, auch das Publikum gegen sich zu haben. Raab hätte das vermeiden können, wäre er gegen die Eisschnelläuferin Claudia Pechstein in irgendeiner Kölner Eislaufhalle angetreten. Im Ost-Berliner Wellblechpalast jedoch hatte die "erfolgreichste deutsche Winterolympionikin aller Zeiten" (Super Illu) ein Heimspiel. So wurde der "Blödelbarde" (Stern) nicht nur wegen seiner äußerst selbstbewußten Kommentare vor und nach dem Rennen ausgepfiffen, sondern auch auf den für ihn ganz offensichtlich schmerzhaften 2100 Metern dazwischen. Raab legte zunächst am Start sein Klamauk-Image und im Ziel schließlich irgendwie auch sich selber ab. Für Fünfminutensiebenunddreißigsekundenundsechzehnhundertstel war der "TV-Moderator" (Trierischer Volksfreund) richtig komisch.


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