Briefe an die Leser | Juli 2021


Buongiorno, Wolfgang Schäuble!

Per Gastbeitrag in der Financial Times haben Sie dem italienischen Regierungschef Mario Draghi unverhohlen mit der Einführung einer neuen EU-Institution gedroht, die die Italiener notfalls zur Ausgabendisziplin – also zur Austerität – zwingen soll. »Der soziale Frieden« erfordere dies.

Zum einen: Sie wissen schon, dass Sie nur noch ein zusehends vergreisender Bundestagspräsident und kein Finanzminister mehr sind? Zum andern: Sind Sie eigentlich völlig wahnsinnig, Mann? Wenn sich Draghi bei den zehn Millionen kaputtgesparten Griechen informiert, was Sie unter »sozialem Frieden« verstehen, hetzt der uns doch sofort die Mafia auf den Hals! Wobei: Verglichen mit Ihren kriminellen Methoden würde die wohl für ein relativ friedliches Zusammenleben in der EU sorgen.

Meinen die Paten von Titanic

Sie, Michael Zahn,

sind der sogenannte CEO des zweitgrößten deutschen Immobilienkonzerns Deutsche Wohnen und lehnten bislang eine Fusion mit dem noch größeren Vonovia-Konzern ab, denn dann, so sagten Sie vor Monaten dem Handelsblatt, entstünde nicht nur Europas größter Immobilienkonzern mit rund 550 000 Wohnungen, sondern es gäbe »faktisch keinen Wettbewerb mehr – und für Investoren keine Auswahl«. Von den Mietern gar nicht zu reden.

Mittlerweile haben Sie Ihre Meinung saniert, werben im erwartbaren Aktionärs-Hohlsprech für die obszöne Übernahmeofferte Ihres Konkurrenten: »Vorstand und Aufsichtsrat sind überzeugt, dass das Angebot die erfolgreiche Entwicklung und den Wert unseres Unternehmens widerspiegelt«, und beschwören den »richtigen Moment«, die Stärken beider Firmen zu vereinen. Und wir rätseln: Ist es nur die Verlockung der Bonus-Kohle, die Ihren Meinungswechsel befeuert hat, oder finden Sie persönlich es auch ein bisschen geil, sich dem dominanten Begehren von Vonovia-Chef Rolf Buch hinzugeben?

Fragt ja nur: Titanic

Denis Scheck!

Im Rahmen Ihrer Literaturfernsehsendung »Lesenswert« haben Sie ein neues »Format« ausgeheckt, welches darin besteht, dass Sie mit der Autorin J. Zeh auf notwendigerweise kräftig gebauten Rössern durch die Gegend wippen und dabei über Bücher reden. Und das Ganze nennen Sie dann »Reitgespräch«.

Weil Sie für Ihre originelle Art, Unterhaltungen über Literatur in Szene zu setzen (»Druckfrisch«), bekannt sind, haben Sie vermutlich schon jede Menge weitere gute Ideen in der Schublade. Für den abwegigen Fall, dass das noch nicht passiert ist, hier ein paar Anregungen: Seit an Seit mit Daniel Kehlmann geht’s auf Pedelecs durch Berlin (»Pedelektüre«), mit Judith Hermann auf Hollandrädern durch Ostfriesland (»Litera(d)to(u)r«) und als Megahammer mit Ihrem Kumpel T.C. Boyle in alten Ami-Schlitten durch das Death Valley (»Autor-Rennen«). Ist alles längst abgedreht? Wussten wir’s doch.

Nennt stets Ross und Reiter: Titanic

Qualitätsgedämmt e.V.!

Als wir, an die Hand genommen von einem gesponserten Tweet, Deinen Twitteraccount kennenlernen durften, lasen wir fasziniert, dass Du Dich »für die Objektivierung der öffentlichen Wahrnehmung um energetische Sanierung« einsetzt. Vermutlich gab es hitzige Diskussionen um Deine Ausrichtung, da erfahrungsgemäß auch die Fraktion, welche sich für die Subjektivierung der privaten Wahrnehmung um energetische Sanierung einsetzt, nicht nur warme Worte wählt. Umso besser, dass Dein Vereinszweck jetzt rhetorisch klar in (vermutlich heißen) Stein gemeißelt feststeht.

Finden Deine glühenden Anhänger/innen von Titanic

Marco Wanderwitz (CDU)!

Als Beauftragter der Bundesregierung für das einstige DDR-Gebiet machen Sie sich im Interview der Rheinischen Post »große Sorgen um die Demokratie in den neuen Bundesländern«, weil ein Teil der dortigen Bevölkerung »gefestigte nicht demokratische Ansichten« habe. Obwohl Sie sich so ins Zeug gelegt haben: »Wir haben mehr als 30 Jahre lang viel versucht, auch diese Menschen stetig einzubinden.«

Doch wie die Umfragen zeigen, war alles vergebens: Gut ein Viertel der Wähler im Osten gibt seine Stimme auch nach 30 Jahren immer noch Ihrer CDU.

Ein Wanderwitz von Titanic

Du, »Redaktionsnetzwerk Deutschland«,

ließest uns in Deiner Rubrik »Promis« zwischen diesen drei Artikeln wählen: »›Criminal Minds‹-Schauspielerin Jennifer Love Hewitt erwartet ihr drittes Kind«, »Britische Royals: Prinzessin Beatrice erwartet ihr erstes Kind« und »Jason Derulo zum ersten Mal Vater – Sohn Jason King geboren«.

Du hast Glück, dass die Stars so reproduktionsfreudig sind, denn worüber solltest Du sonst berichten?

Ist gegen Ein-Content-Politik: Titanic

Fußballspieler Matthias Ginter!

In einer sogenannten Homestory des Senders Sky haben Sie zusammen mit Ihrer Frau über die Geburt Ihres gemeinsamen Sohnes gesprochen, der etwas früher auf die Welt kam als erwartet. So seien Sie zuerst überrascht gewesen, aber »dann relativ schnell umgeswitched in den Modus der Vorfreude logischerweise«.

Und schöner ist die Ödnis der zeitgenössischen Sportlerseele wohl kaum in Worte zu fassen.

Im Modus der Satire logischerweise: Titanic

Geliebtes Mehrheitssprachrohr »FAZ«!

Namens Deines Online-Finanzredaktionsleiters Christoph Schäfer mokiertest Du Dich in einer Glosse über die neueste Kuriosität aus der verrückten Welt derer vom anderen Ufer, die Dich wieder mal zum Kopfschütteln bewegt:

»Der Spielzeughersteller Lego widmet einen Bausatz der LGBTQIA-Community. Man darf hinterfragen, ob das die Welt tatsächlich lebenswerter macht – und ob elf Figuren und 346 bunte Plastikklötzchen wirklich 34,99 Euro wert sind«, fasst der Vorspann den Inhalt des heiteren Stückchens zusammen, das anschließend nur in etwas anderen Worten ausgewalzt und mit einer tödlich bräsigen Abschlusspointe serviert wird: »Der Laie vermutet: Da steckt nicht nur Vielfalt, sondern auch Rendite drin.«

Aber, haha, FAZ – wenn es hier nicht, wie in Deinen Mauern üblich, mit Spott und Schwert gegen die gerne belächelten Diversen ginge, wärst Du doch die erste, die zur Verteidigung einer gute Rendite auf die Barrikaden gehen würde, was?

Fragt mit jovialem Augenzwinkern im Knopfloch: Titanic

Liebe Medien!

»Kommt die Rente mit 68?« fragt Ihr allenthalben ob der wiederholten Pläne der Politik, das entsprechende Eintrittsalter weiter anzuheben. Die einfache Antwort darauf lautet natürlich: Kommt drauf an. Für die allermeisten, die jetzt mitten im Berufsleben stehen, kommt sie wahrscheinlich noch sehr viel später, wenn überhaupt. Aber wir haben die Kontoauszüge im Blick und halten Euch auf dem Laufenden.

Arbeitet eh bis zuletzt: Titanic

Huhu, Annalena Baerbock!

Bei RTL forderten Sie: »Wir müssen dafür sorgen, dass es mehr Züge gibt, die fahren. Meine Priorität ist der starke Ausbau der Schiene.«

Erstens: Was machen denn die anderen Züge? Gehen? Zweitens: Wie wahrscheinlich ist es, dass Ihnen das Projekt bis zur Fertigstellung im nächsten Jahrhundert entgleist?

Rechnet mit einer reichlich verspäteten Antwort: Titanic

Starke Sache, Kaufland!

Bei Dir gibt’s neue Kassenzettel: »Das innovative, blaue Thermopapier … ist FSC-zertifiziert und stammt aus verantwortungsvoller Waldwirtschaft. Der Bon wird ohne chemische Farbentwickler hergestellt, ist sonnenlichtbeständig und kann dauerhaft archiviert werden, ohne zu verblassen.«

Frage, Kaufland: Aus welchem Wald kommen eigentlich die Sammelfiguren (»Soccer Kickers«), die es vom 27. Mai bis 23. Juni je 15 Euro Einkaufswert von Dir gab? Einzeln verpackt aus China eingeschifft, lösen die sich dort, wo sie am Ende landen, auch nicht so schnell auf. Aber zusammen mit dem Plastik-Kollektor inklusive Plastik-Spielfeld für 2,99 Euro oder dem Plastik-Spielball für 50 Cent lässt sich Deine Plastik-Welt ganz gut aufrechterhalten, indem wenigstens der Kassenbon beim Wegwerfen ein gutes Gewissen hinterlässt.

Meint die Abt. Plaste & Elaste von Titanic

Glück gehabt, Ravensburger,

dass Du den Haare schneidenden Leseforceur Schrägstrich »Vorlesefriseur« Danny Beuerbach nur zum »Vorlese-Ambassador« befördert hast, denn »Bookreading-Botschafter« hätte am Ende ja niemand verstanden, schon gar nicht die Langhaar-Fraktion bei Titanic

Ganz fantastisch, unbekannter Radiomoderator (»Harmony FM«),

wie Du ein Lied von Herbert Grönemeyer abmoderiert hast: »Eine der Gänsehautstimmen der Achtziger: Herbert Grönemeyer.« Besser kann man es nicht ausdrücken!

Gänsehaut pur: Titanic

Bundesbildungsministerin Lambrecht!

Lehnen Sie sich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn Sie fordern, dass wir »nicht nur bis zum Ende der Sommerferien denken« sollten, »sondern weit darüber hinaus«? Wie weit wollen Sie denn noch denken, bis zur nächsten Wahl etwa? Das dürfte wenig erbaulich für Sie sein, schließlich sind Sie als bis zu Ihrer Berufung unbekannte Bundespolitikern nicht nur angesichts der schlechten Umfragewerte Ihrer Partei kurz davor, aus anfangs besagtem Fenster zu fallen.

Und der Sturz dürfte kurz und schmerzvoll sein. Schon mal gute Besserung wünscht trotzdem: Titanic

Düster, Kanzlerkandidat Olaf Scholz,

scheint es für Ihre Ambitionen auszusehen, in den nächsten Bundestag einzuziehen, aber ausnahmsweise mal nicht, weil Sie einer fast unbekannten Partei angehören. Zwar sind laut einer Studie des spanischen Centers for the Governance of Change 51 Prozent der Europäer dafür, Abgeordnete in den Parlamenten ihrer Länder zu reduzieren und durch Algorithmen zu ersetzen: Hier dürfte der Sprechroboter in Ihnen noch jubilieren. Es sind jedoch 54 Prozent der Deutschen dagegen. Ob Ihr Sprechprogramm damit fertig wird, Scholzomat?

Langweilt sich solange mit ein paar Nullen und Einsen herum: Titanic

Pharmamedico GmbH!

Dass Dein »Pferdebalsam zur Hautpflege« heutzutage eher von weiblichen Angehörigen der Spezies Homo sapiens als für Unpaarhufer verwendet wird, ist definitiv ein Ritt in die richtige Richtung. Aber wenn Du zukünftig auch die allzumännlich-allzumenschliche Zielgruppe besser erreichen möchtest, solltest Du zumindest einen Teil Deiner Produktion als Geiler-Hengst-Paste vermarkten.

Davon huffest überzeugt: Titanic

Frank Überall, Chef des Deutschen Journalisten-Verbandes!

Im Zeit-Streitgespräch mit Ria Schröder (FDP) verteidigen Sie die Rundfunkgebühren unter anderem mit dem kulturellen Auftrag der Öffentlich-Rechtlichen: »Ich jedenfalls würde mir nicht anmaßen, zu sagen, dass der Fernsehgarten oder die Helene Fischer Show keine Kultur vermitteln. Es gibt für Musikerinnen und Musiker immer weniger Möglichkeiten, live aufzutreten, und es gehört aus meiner Sicht auch zum kulturellen Auftrag der Sender, das zu ermöglichen.«

Das war uns, zugegeben, gar nicht klar, dass eine aufstrebende Künstlerin wie diese Helene Fischer ohne eigene Sendung im Hauptprogramm keine Auftrittsgelegenheiten hätte. Ein Glück, dass das ZDF ihr eine Bühne bietet! Da hätten wir übrigens einen Geheimtipp: Es gibt eine junge Rockband aus Irland, die heißt »U2«. Vielleicht können Sie die auch mal »live« auftreten lassen, auf einer Newcomer-Stage im Fernsehgarten?

Wäre begeistert: Titanic

Daniela Ludwig (Drogenbeauftragte der Bundesregierung)!

Folgendes husteten Sie der Augsburger Allgemeinen: »Aus der aktuellen Drogenaffinitätsstudie wissen wir, dass die Raucherquote bei 12- bis 25jährigen auf dem niedrigsten Stand seit Beginn der Studiendurchführung in den 1970er Jahren liegt. 85,1 Prozent der Jugendlichen geben an, in ihrem Leben noch nie geraucht zu haben.«

Und die Ehrlichkeit ist bei Jugendlichen seit den Siebzigern auch rasant angestiegen? Oder saßen diesmal die Eltern daneben?

Hat noch nie ein Bier getrunken (sondern immer mindestens zwei): Titanic

Jeff Bezos!

Am 20. Juli wollen Sie mit einer penisförmigen Rakete Ihrer Firma Blue Origin für wenige Minuten ins All fliegen, später soll das Unternehmen geldige Touristen in die Schwerelosigkeit befördern. Damit wären Sie der erste Milliardär im Weltraum und würden Ihre Konkurrenten Elon Musk (Space-X) und Richard Branson (Virgin Galactic) arm aussehen lassen. Aber ein Wettrennen sei gar nicht Ihre Motivation: »Die Erde aus dem Weltraum zu sehen, das verändert einen«, verrieten Sie in einem Clip auf Instagram, »es verändert Deine Beziehung zu diesem Planeten und der Menschheit.«

Und diese Beziehung, Bezos, kann ja nur besser werden. Drum ohne Ironie: Guten Abflug! Ob Sie sicher landen, schert hingegen nicht: Titanic

Während Sie, Tom Cruise (58),

im Oktober dieses Jahres als erster Schauspieler einen Film im All drehen wollen. Einem Bericht des Guardian zufolge wollen Anfang Oktober aber auch russische Filmemacher zur Internationalen Raumstation aufbrechen.

Cruise, einen Wettlauf im All werden Sie nicht scheuen! Aber schauen Sie, dass Sie vor den Russen dort sind, sonst geht’s Ihnen am Ende wie dem Briten Robert F. Scott und seiner Mannschaft. Der war im Januar 1912 rund einen Monat später am Südpol als der Norweger Amundsen, und auf dem Rückweg ist es ihm schlecht ergangen. Im Übrigen: Locker bleiben, einmal am Tag an den Tod denken und ein Gläschen Schaumwein trinken!

Empfiehlt: Titanic

Gott, Christian Lindner!

Sie hielten neulich eine Rede, die fast geschlagene 70 Minuten dauerte. Uff. So lange ging vor ein paar Jahrzehnten ein gewöhnlicher Godzilla-Film. Und der war dabei noch unterhaltsam – und glaubwürdiger.

Für Block- statt Filibuster: Titanic

Hä, »WDR«?

Zur Aufhebung der Impfstoffpriorisierung zitiertest Du einen Hausarzt mit den Worten: »Es gibt ein Hase-Igel-Rennen um die Termine in den Praxen.« Dazu hat uns eine Einordnung Deinerseits gefehlt, denn was bedeutet dieser Satz? Wer ist der Igel? Die Impfdrängler? Die Menschen, die ihre Beziehungen spielen lassen, um einen Impftermin zu bekommen? Vielleicht sogar dafür bezahlen (handelt es sich dann eigentlich um eine IGeL-Leistung)? Und wer ist der Hase? Die anderen Patienten? Der Impfstoff? Oder das medizinische Personal, das vor Überarbeitung zusammenbricht?

Fragen über Fragen von Deiner Titanic

Hey, Mario Basler!

Während der Dreharbeiten zu einem Werbefilm sagten Sie der Deutschen Presseagentur: »Ich bin Fernsehen. Ich bin sehr gerne Experte bei Sport 1 und für jedes Fernsehformat zu haben. Ich bin einer, der alles kann.«

Respekt, Basler! Bevor wir uns für solche Allround-Talente halten, brauchen wir in der Regel die ein oder andere Palette »Stoff«, den zu konsumieren wir Ihnen freilich nie unterstellen würden.

Ist Zeitschrift: Titanic

Sie, Prinz Harry, Duke of Sussex,

pflegen in letzter Zeit einen offenen Umgang mit Ihrer royalen Vergangenheit. Und was Sie da berichten, stimmt traurig. Zu Beginn Ihrer Beziehung mit Meghan Markle versuchten Sie, die neue Liaison vor der Presse geheim zu halten. So gingen Sie zum Beispiel getrennt in den Supermarkt. »Wir haben uns dann Handynachrichten von einem Gang zum anderen geschrieben«, erklärten Sie. »Die Leute schauten mich komisch an, manche sagten: ›Hi!‹ Ich schrieb Meghan währenddessen: ›Ist das das richtige Backpapier?‹«

Das ist wirklich erschütternd! Sie wissen nicht, welches Backpapier Sie kaufen sollen?! Herrgott, Harry, Backpapier halt, was kann man da schon groß falsch machen!

Na ja, Sie hatten es ganz offensichtlich wirklich nicht leicht.

Vor dem Backen die Folie von der Tiefkühlpizza entfernen, rät: Titanic

Wer trauert, Kieser Training AG,

schafft es oft nicht, einen klaren Gedanken zu fassen. Deshalb möchten wir Dich mit aller gebotenen Pietät darauf hinweisen, dass Du in Deiner Kunden-Rundmail zum Gedenken an Deinen am 19. Mai im Alter von 80 Jahren an Herzversagen verstorbenen Unternehmensgründer Werner Kieser besser dieses Detail unerwähnt gelassen hättest: »Noch am Tag zuvor hat er gemeinsam mit seiner Ehefrau Gabriele Kieser in unserem Studio in Zürich trainiert.«

Kündigt vorsichtshalber die Mitgliedschaft: Titanic

Not am Mann, »Bild«!

Die Bundeszentrale für politische Bildung hat auf Instagram (!) in, je nun, flapsigem Ton gepostet, dass Deutsche sich mit ihrer privilegierten gesellschaftlichen Situation auseinandersetzen und dadurch zu einer »Süßkartoffel« werden könnten. Da war aber was los! Während wir guten weißen Deutschen laut Deinem Kommentar zur Causa jetzt nicht mal mehr »Indianer« oder »Not am Mann« sagen dürfen, werden wir, »die Mehrheitsgesellschaft«, nun auch noch »als Kartoffeln verhöhnt«: »Es ist unsäglich, dass eine Behörde Menschen wegen ihrer Hautfarbe übelste Vorwürfe macht – nur, weil sie weiß und deshalb hierzulande keine Minderheit sind.« Und das ist, klar, »eine steuerfinanzierte Kampagne zur Spaltung unserer Gesellschaft«. Einer Spaltung nämlich in Kartoffeln und Süßkartoffeln.

Schlimm. Und das, obwohl letztlich doch beide verdammte Einwanderer aus Südamerika sind! So geht’s ja nun nicht – Runkelrübe bleibt schließlich Runkelrübe!

Weiß und doch klar in der Minderheit: Titanic

Mjamm, EU!

Du hast jüngst Mehlwürmern den Status von Nahrungsmitteln verliehen. Das klingt zunächst toll, aber gilt das für alle Mehlwürmer oder nur für Weizenmehlwürmer? Wie sieht es mit Dinkelmehlwürmern und Vollkornmehlwürmern ohne Gluten aus?

Fragt verträglich: Titanic

Popsänger Wincent Weiss!

Du hast Dir, als während eines Video-Interviews mit dem Radiosender MDR Jump Deine ausbaufähigen Fertigkeiten am Bügelbrett zur Sprache kamen, live on air ein stilisiertes Bügeleisen auf den Fußknöchel tätowieren lassen. Weswegen wir uns nun fragen, was darüber hinaus wohl noch alles an spontan gestochenen Noten, Notenschlüsseln, Instrumenten oder technischem Equipment Deinen Körper ziert. Denn angesichts Deines Optimierungspotentials – um es mit Deinen Worten zu sagen: »Ey, da müsste Musik sein!«

Geschmackssicher tattoofrei: Titanic

Sehr geehrter Herr Spahn,

dass Sie mit den mangelhaft zertifizierten Masken Steuergelder in Milliardenhöhe verbrannt haben, ist eine Sache. Dass Sie aber geschmeidig an den Big News vorbei noch eine ganz andere »Spahnerei« vorantrieben, ist vielen wegen der »Menschen zweiter Klasse«-Affäre womöglich entgangen. Denn auch wenn inzwischen wohl jeder verstanden hat, dass es Ihnen akut an Empathie, Verständnis und Moral mangelt, so erstaunt es doch, dass Sie sich nun die nächste Bevölkerungsgruppe herauspicken, der Sie gepflegt ans Bein pinkeln.

Denn wer liegt auf der faulen Haut, tut nichts für Gesellschaft und Wirtschaft? Wer kann mal schön dafür blechen, dass Sie es nicht gebacken kriegen, mehr Geld in die Pflege zu investieren? Die KINDERLOSEN!!! Denn Kinderlose haben ja keine Kinder, und Kinder kosten viel Geld, ergo: Kinderlose haben viel Geld und können somit einen noch höheren Beitrag zur Pflegeversicherung leisten.

Leider wurden Sie für einen Moment schwach und räumten ein, dass das Thema auch ein »emotionales« sei, da sich ein Kinderwunsch nicht immer erfüllt. Mensch, Spahn, seien Sie realistisch! Der Mähdrescher namens Wirtschaft hat Hunger, und von Emotionalität und anderem banalen Zeugs hat sich noch keiner eine Villa in Dahlem leisten können!

Hält Ihr Bier: Titanic

Den Vorwurf, beste »FAZ«,

Deine Wissenschaftsseiten seien zu trocken, teilen wir nicht. Aber nachdem am 19. Mai d.J. in der Rubrik »Forschung und Lehre« sowohl ein Michael Knoche als auch ein Marcel Knöchelmann als Autoren auftraten, wollen wir Dir vorschlagen, die Seite doch besser in »Morsche Lehre« umzubenennen.

Deine Osteopathinnen von Titanic

Leïla Slimani und Laila Lalami!

Die deutschen Titel Eurer Bücher »Das Land der Anderen« und »Die Anderen« sind ja ausnahmsweise nicht weit weg vom jeweiligen Originaltitel »Le Pays des Autres« resp. »The Other Americans« und daher gar nicht schlecht gewählt. Aber wenn man die übliche Schlechtinformiertheit des Durchschnittskunden berücksichtigen will, der dann später das Buch »mit oder von den Anderen oder so« sucht, geschrieben von »der Salami da«, dann möchte sich doch wünschen, die Verlage läsen bei den Titelschutzanzeigen öfter mal mit und dächten voraus:

Eure Titanic

Ring-ring, Telefónica Deutschland Holding AG!

Deine Mobilfunkmarke Blau verlangt für die Änderung der Rechnungsadresse einen Betrag von 2,01 Euro. Dazu mal eine Anregung: Hier könntest Du subtil Deinen Corporate-Design-Score verbessern, indem Du 2,02 Euro verlangst. Wobei uns erst jetzt auffällt, dass Du Dich ja gar nicht mehr O2 schimpfst.

Dennoch erlauben wir uns, Dir EUR 501,00 für diesen Ratschlag in Rechnung zu stellen.

Legt jetzt auf: Titanic

Schauspielerin Daniela Katzenberger!

Wie Sie der Deutschen Presseagentur erzählten, haben Sie während der Pandemie eine Lösung gefunden, um in Ihrem Wohnort auf Mallorca der Enge in Ihrer Familie zu entfliehen: »Ich bin immer wieder aufs Klo gegangen. Die Toilette war mein bester Freund.«

Und, hat die Toilette Ihre Zuneigung erwidert? Kann sich’s gut vorstellen: Titanic

Sie, SPD-Chef Norbert Walter-Borjans,

verschwenden keinen Gedanken daran, sich trotz der Trennung von Ihrer Ehefrau und einer neuen Partnerschaft scheiden zu lassen. »Das wollen wir gar nicht«, gaben Sie sich im Bunte-Interview in Plauderlaune und betonten: »Wir sind auch so glücklich, leben zurzeit in Berlin und Düsseldorf.«

Dabei sollte Ihnen die jüngere Geschichte Ihrer Partei doch Warnung genug sein, dass bei Sozialdemokraten Troikas auf Dauer einfach nicht funktionieren.

Dreimal dreimalklug: Titanic

Oberleutnant Franco A. (32)!

Wirklich sehr schön fanden wir Ihre Antwort auf die dringliche Aufforderung des Vorsitzenden Richters am Oberlandesgericht Frankfurt, endlich die Wahrheit darüber zu sagen, wie Sie an die Pistole kamen, die Sie im Januar 2017 in einer Wiener Flughafentoilette versteckten. Nachdem Sie bislang mit der Räuberpistole durchgekommen waren, Sie hätten die Waffe am Tag nach dem Wiener Offiziersball beim »Austreten« in einem Gebüsch gefunden, ließ der Vorsitzende nun also, bei allem gebotenen Respekt gegenüber einem Bundeswehroffizier, erkennen, dass er sich nicht weiter veräppeln lassen wolle. Und was war Ihre Antwort? Sie würden »etwas dazu ausarbeiten«.

Ausgearbeitet haben Sie ja schon so einiges! Unter anderem eine knapp abgelehnte 196seitige Masterarbeit, eingereicht an der französischen Militärakademie Saint-Cyr, in der Sie u.a. die jüdische Weltverschwörung mit Bibelzitaten belegen und die »innereuropäische Vermischung« durch das Erasmus-Austauschprogramm anprangern. Auch in Ihren 33 500 Chatnachrichten und Selbstgesprächen haben Sie so einiges zusammenfabuliert, was durchaus an Hitlers Monologe im Führerhauptquartier gemahnt. Von Ihrer falschen Identität als syrischer Flüchtling zu schweigen, unter der Sie, so die Anklage, »eine schwere staatsgefährdende Gewalttat« geplant haben.

Eine, wir glauben Ihnen aufs Wort, unglaubliche Unterstellung! In Wahrheit handelte es sich um eine treuherzige Köpenickiade eines braven Soldaten, der sich Sorgen um sein Vaterland macht! Und vermutlich haben Sie die gut 1000 Schuss Munition und die über 50 Sprengkörper nur gehortet, damit sie nicht in falsche Hände kommen, stimmt’s?

Sehr gespannt auf Ihre weiteren Elaborate: Titanic

Eichborn-Verlag!

Ein »autobiografischer Roman über die italienische Radsport-Ikone Alfonsina Strada (1891–1959)« soll es sein, den Deiner Reklame zufolge Simona Baldelli geschrieben hat.

Dann ist Simona Baldelli also das Pseudonym der mittlerweile 131 Jahre alten Alfonsina Strada? Oder hat sich Alfonsina Strada auf wundersame Weise in der 1963 geborenen Simona Baldelli reinkarniert? Oder hat Simona Baldelli bloß an einer langen, sehr langen Séance teilgenommen und war das Medium, dem die herbeigerufene Alfonsina Strada die 340 Seiten über »Die Rebellion der Alfonsina Strada«, so der Titel, diktierte? Oder, letzte Möglichkeit, ist alles viel einfacher – und Du, Eichborn Verlag, bist einfach plemplem?

Fragt Titanic

Altbundeskanzler Gerhard Schröder!

Sie müssen dem Ex-Mann Ihrer Frau Soyeon Schröder-Kim eine Entschädigung von 22 100 Euro zahlen, weil Sie, so ein Gericht in Südkorea, für die Scheidung der beiden verantwortlich sind.

Tja, Schröder! Und wann zahlen Sie endlich Schmerzensgeld wegen der Steppwesten-Fotos auf Instagram, des Bekanntmachens von Hannover und der Erfindung von Frank-Walter Steinmeier?

Im Namen des Volkes: Titanic

Ihr Sachsen-Anhalter/innen,

nicht gleich beleidigt sein, nur weil uns bei der Würdigung des Luftkurortes Zorge (Niedersachsen) in den letzten »Briefen an die Leser« die ätiologisch noch brillanteren Harzer Urlaubsorte Elend und Sorge – gleich jenseits der Grenze – einfach durchgerutscht sind! Und als kleine Wiedergutmachung empfehlen wir an dieser Stelle gerne Victor Hugos Reiseführer »Die Elenden«.

Alles wieder gut? Erleichtert: Titanic

Äußerst kenntnisreich, US-Sängerin Pink,

haben Sie über Wein geplaudert. »Ich liebe deutschen Wein«, bekannten Sie vor einer Weile angeheitert. »Ich habe ein T-Shirt, auf dem steht: Wenn du keinen Riesling magst, bist du ein verdammter Idiot.«

Abgesehen davon, dass wir bei Ihnen, hihi, eher auf Rosé getippt hätten: Da sagen Sie was! Ist aber verdammt falsch. Spätestens nach ein bis zwei Flaschen mag jeder und jede Riesling. Und ist dann auch langsam Idiot genug, Ihrer Musik zu lauschen.

Versichern Ihnen, bei einem schönen Schluck Pink Lady: Ihre T-Shirt-Verächter von Titanic

Was, Richard David Precht,

behaupteten Sie neulich im Focus? »Die Leute sind nicht doof«? Aber, hihi, zu den Leuten gehören doch auch Sie!

Q.e.d. Titanic

Uslar, Moritz von!

Jedes Mal, wenn Sie aus Ihrem upperclassigen Background in die Niederungen deutscher Befindlichkeiten bzw. des Fernsehens hinabsteigen, stellt sich uns die Frage: Warum eigentlich tun Sie sich und uns das an? Haben Sie es denn wirklich nötig, wie unlängst und pars pro toto im sog. »Literarischen Quartett«, den »Eurotrash« Ihres Freundes und Kupferstechers, des »großen, großen Christian Kracht«, ja des »Heiligen der Literaturkritik« derart peinlich zu bewerben und gegen aufkommende Kritik zu verteidigen, dass Ihre Gesichtszüge von einer nachgerade Benjamin-von-Stuckrad-Barre-haften Schwerstwichtigkeit hin zur kaum gedämpft wütenden Entschlossenheit, zuweilen stieren Blickes, wandern? Wobei Sie nicht an sich halten konnten und bekannten, dass die allbekannten »Krachtismen« wie Verstopfung und »glamouröse Schlafmittel« inklusive »Biographismus und Vergangenheitsbewältigung light« für wahre »Krachtschauer« im Uslarschen Kleinhirn gesorgt hätten.

Auf dem alten, abgenagten Knochen »Popliteratur« rumzukauen, hätt’s da nun wirklich nicht mehr gebraucht, um Sie letztgültig und inständig anzuflehen: Bitte, bitte schonen Sie sich und verschonen Sie uns fürderhin mit derartigen Auftritten. Die Zeiten sind auch so schon schlimm genug.

Mit glasigen Augen und garstigen Grüßen Titanic

Wir glauben Ihnen, Pfarrer Ulrich T. Christenn,

dem Leiter des Zentrums Drittmittel und Fundraising der Diakonie Rheinland-Westfalen-Lippe, natürlich, dass das Spendenaufkommen in den Kollekten durch pandemiebedingt ausgefallene Präsenzgottesdienste und Veranstaltungen stark gesunken ist und wichtige Projekte deswegen vielleicht nicht mehr unterstützt werden können.

Aber da muss man sich halt mal was einfallen lassen. Gehen Sie doch als gutes Beispiel voran, lassen Sie überflüssigen Besitz los und versteigern für den guten Zweck ein »n«. Titanic

Da, Robert Habeck,

haben Sie in Ihrer eigenen Partei ja Irritationen ausgelöst, als Sie im Deutschlandfunk mit Ihrer bekannt schmeichelnd-weichen Stimme erklärten, Sie wären bereit, im Falle einer grünen Regierungsbeteiligung »mit einem nuklearen Erstschlag dem kleinen Putinfucker die Scheiße aus dem Leib zu bomben« – ̕Tschuldigung, das haben Sie so natürlich nicht gesagt, sondern sich lediglich für die Lieferung von deutschen Defensivwaffen an die Ukraine ausgesprochen. Und das ist natürlich etwas ganz anderes.

Mit deeskalierenden Grüßen Titanic

Ach, und noch etwas, Habeck!

Als Sie von der FAS zu Ihrer Rolle als möglicher grüner Finanzminister interviewt wurden, endete das Gespräch mit der launigen Frage: »Haben Sie noch einen Spartipp?«, und Ihnen fiel dazu tatsächlich ein: »Alles aufessen. Ich kriege richtig schlechte Laune, wenn ich sehe, dass jemand seinen Pizzarand nicht aufisst. Ich war immer der Mülleimer der Familie.« Na, ist doch besser als der Idiot der Partei zu sein. Schon jetzt wünscht viel Spaß bei den nächtlichen Koalitionsverhandlungen im Herbst: Titanic

Andrew Lloyd Webber,

unter allen Umständen wollten Sie Ihre Musicaltheater wieder aufsperren, auch als die Regierung angesichts der neuen, indischen Virusvariante noch zögerte, größere Öffnungen vorzunehmen. Auch das Publikum sollte sich Ihrer Meinung nach der Gefahr einer Festnahme aussetzen und ins Musical kommen. Oder, um in Ihrer Welt zu bleiben: Sie fordern zivilen Ungehorsam (»Les Miserables«), obwohl im Sauseschritt (»Starlight Express«) ein bedrohliches (»Phantom der Oper«) Virus durch England jagt, das alle vor ihren Schöpfer (»Jesus Christ Superstar«) zu schicken droht, und aller Fortschritt in der Seucheneindämmung war für die Katz (»Cats«).

Melodramatisch genug? Titanic

Und Ihr, Autorin Isabela Figueiredo,

neuer Roman »Die Dicke« – der ist doch reine Figurenrede, oder?

Abonniert auf dünne Wortspiele: Titanic

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

 Hallo, faz.net!

»Seit dem Rückzug von Manfred Lamy«, behauptest Du, »zeigt der Trend bei dem Unternehmen aus Heidelberg nach unten. Jetzt verkaufen seine Kinder die Traditionsmarke für Füller und andere Schreibutensilien.« Aber, faz.net: Haben die Lamy-Kinder nicht gerade davon schon mehr als genug?

Schreibt dazu lieber nichts mehr: Titanic

 Wow, Instagram-Kanal der »ZDF«-Mediathek!

In Deinem gepfefferten Beitrag »5 spicy Fakten über Kim Kardashian« erfahren wir zum Beispiel: »Die 43-Jährige verdient Schätzungen zufolge: Pro Tag über 190 300 US-Dollar« oder »Die 40-Jährige trinkt kaum Alkohol und nimmt keine Drogen«.

Weitergelesen haben wir dann nicht mehr, da wir uns die restlichen Beiträge selbst ausmalen wollten: »Die 35-Jährige wohnt nicht zur Miete, sondern besitzt ein Eigenheim«, »Die 20-Jährige verzichtet bewusst auf Gluten, Laktose und Pfälzer Saumagen« und »Die 3-Jährige nimmt Schätzungen zufolge gerne das Hollandrad, um von der Gartenterrasse zum Poolhaus zu gelangen«.

Stimmt so?

Fragen Dich Deine Low-Society-Reporter/innen von Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg