Briefe an die Leser | Juni 2018


Wer, depperte Journalisten,

ist denn eigentlich dafür verantwortlich, daß die »schier nicht abreißen wollende Flut an Informationen« und die »schier nicht enden wollende Informationsflut« sowie der »schier unendliche Nachrichtenstrom« – und womit ihr uns halt noch so kirremacht – nicht enden wollen?

Hat’s schier geahnt: Titanic

Die Revolution, Hornbach Baumarkt AG,

muß leider warten, denn dank Dir wissen wir: »Es gibt immer was zu tun«, vermutlich etwas Wichtigeres. »Schreiender Chef. Schwitz es raus«, rät uns ein Plakat aus Deiner aktuellen Werbekampagne. Die Disziplinierung der Arbeiterklasse durch geistlose Freizeittätigkeit hat uns also nicht nur den Schrebergarten beschert, sondern auch den Baumarkt.

Wenn der Bourgeois schon vor hundert Jahren geahnt hätte, daß der Prolet sich gar nicht wehren will, sondern lieber hämmern und harken, hätte er sich später das ganze Sozialgedöns auch sparen können!

Kühle Grüße von den Arbeitern der trockenen Stirn auf der Titanic

Neulich, »Zeit-Magazin«,

schicktest Du Deinen Politikredakteur Mohamed Amjahid nach London, wo er zu Asma al-Assad recherchierte, der Frau von Baschar al-Assad. Im Editorial berichtetest Du: »Auf dem Foto links ist Mohamed Amjahid vor dem Londoner Krankenhaus zu sehen, in dem Fawas al-Akhras, der Vater von Asma al-Assad, bis heute als Arzt arbeitet – er pflegt angeblich Kontakte für das Regime.«

Aber sag, »Zeit-Magazin«, ist das nicht aufopferungvoll von ihm, daß er die Damen und Herren nicht nur behandelt, sondern eben auch – pflegt?

Fragen die Rechercheasse von der Titanic

Herzlichen Glückwunsch, Wallfahrtsstadt Werl (Nordrhein-Westfalen)!

Weil Dir um 1218 AD durch den Landesherrn Engelbert I., Erzbischof von Köln, die Stadtrechte verliehen worden sind, begehst Du in diesem Jahr Dein 800jähriges Stadtjubiläum. Da ist bei Dir für Alt und Jung jede Woche mächtig was los, wie wir Deinem »Stadtanzeiger« entnehmen können, z.B. in der Ausgabe vom 2.5. auf S. 6 unter der Überschrift »Nähkurs bei der VHS«: »Werl. Es sind noch Plätze frei im Nähkurs der VHS, der am Dienstag, 8. Mai, um 17 Uhr im VHS-Haus startet. Auf dem Programm steht das Nähen von Kleidern für Kinder und Erwachsene sowie Dekorationen für Haus und Garten.«

Nur vier Seiten weiter heißt es: »Näh-Workshop für Kinder«, sprich: »Werl. Einen Näh-Workshop für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren bietet die VHS am Samstag, 5. Mai von 11 bis 14 Uhr im VHS-Haus an.« Ja, spinnen wir denn? Mitnichten! Statt dessen werden wir auf S. 11 in großen Lettern noch einmal umgarnt: »Näh-Workshop der VHS in Werl« (»Werl. Einen Näh-Workshop für Kinder und Jugendliche ab zehn Jahren bietet die VHS am Samstag, 5. Mai…« usw.).

Weißt Du, Werl, worauf wir mal wieder richtig Lust haben? Genau, uns einfach in den laufenden Verkehr einzufädeln und mit flinker Tachonadel auf der A44 an den Autobahnkreuzen Werl und Werl-Süd wie stets an Dir vorbeizunähen, äh, -mähen.

Verflixt und zugenäht! Titanic

Brrr, Schauspielerin Nadja Uhl,

da wären Ihnen doch fast die Gäule durchgegangen. Wie Sie in der »Bunten« ausschnaubten, haben Sie in Ihrem nur so vor sich hingaloppierenden Leben mit Hilfe Ihres Freundeskreises rechtzeitig vor dem Burnout die Zügel anziehen können. Ein guter Freund hatte Ihnen geraten: »Es wird Zeit, daß du das Rennpferd mal eine Weile auf die Weide stellst.«

Schön und gut für den Klepper, aber wie hast Du nun Deine PS wieder gedrosselt bekommen, um vom Trab in den Schritt zu wechseln?

Fragt wiehernd: Titanic

Ganz schön pfiffig, Bernd Riexinger!

Als auch im sechsten Jahr seiner Amtszeit immer noch weithin unbekannter Vorsitzender der Linkspartei landeten Sie mit einem Tweet zur bayerischen Kruzifixverordnung einen satten und vielzitierten Treffer. Darin erklärten Sie gewitzt: »Statt jeder Behörde ein Kreuz zu verordnen, sollte die CSU sich lieber wieder um christliche Werte wie Nächstenliebe kümmern. Da haben Söder und Co. massiv Nachholbedarf.«

Alle Achtung, Herr Riexinger, da haben Sie ja rhetorisch einen wirklich mächtigen Hammer rausgeholt. Allein: wozu? Doch nur, um damit einen winzigkleinen Nagel auf den hohlen Kopf zu treffen – und mit diesem wiederum die ungeliebte Konkurrenz in Person des blöden Söder versuchsweise ans Kreuz der öffentlichen Meinung zu schlagen. Denn was heißt schließlich, die CSU solle sich »wieder« um christliche Werte wie Nächstenliebe kümmern? Das hat diese auf Polizeistaat, Spezlnwirtschaft und Rechtsauslegertum spezialisierte Partei in den 72 Jahren ihres Bestehens doch noch nie getan. Nicht einmal! Und das erwartet auch keiner ihrer Wähler von ihr.

Kurz gesagt: Statt anderen Parteien naseweis den Widerspruch zwischen hehrem Namen und tatsächlicher Politik vorzuhalten, Genosse Riexinger, sollten Sie sich lieber wieder um linke Werte kümmern!

Sieht auch beim Aufbau des Sozialismus Nachholbedarf: Titanic

Marlene Mortler, Drogenbeauftragte!

Als Asketin in chief forderten Sie zuletzt eine Verteuerung alkoholischer Getränke. »Billigalkoholika zum Discountpreis«, wie Sie mit tautologischer Schärfe verlautbarten, »haben nichts mehr mit Genuß zu tun, sondern zielen auf Masse und animieren gerade Jüngere mit wenig Einkommen zum Saufen.«

Da können wir ja von Glück reden, daß die Maß im Bierzelt zwar durchaus zum Massenphänomen taugt, nämlich dem, daß Ihre CSU-Parteifreunde sich so lange damit begießen, bis sie zu betrunken sind, um der Wirtin noch ins Dirndl packen zu können, und freilich ferner noch bewirken mag, daß sie hinterher im selbstchauffierten Dienstwagen die Münchener Innenstadt zerlegen; jedoch bei den Preisen auf der Wiesn und dergleichen schwerlich von »Billigalkoholika« die Rede sein kann.

Aber was Alkoholkonsum in Ihrem Sinne angeht, könnte die Lösung doch so viel einfacher sein: Jede junge mittellose Schnapsnase sollte für ihre Trinkerei einfach eine großzügige staatliche Stütze erhalten (Arbeitstitel: ALK I). So kann sie sich künftig einfach 50 Jahre gereiften Gin gönnen, Sie können endlich mit Ihrem »Genuß« und jene in Zufriedenheit dahindelirieren.

G’suffa! Titanic

Grünen-Kompostierer Robert Habeck!

Auf zwei vollen »Zeit«-Seiten im Fach Kommunikationssimulation gegen die Dünnpfiffkanone di Lorenzo anstinken zu können, das nötigt durchaus Respekt ab. Und doch genügt nur eines Ihrer Sätzlein, um die Sprach-, Gedanken- und Sinnlosigkeit Ihres politischen Daseins zu erahnen: »Das stimmt zunehmend weniger.«

Abnehmend mehr davon überzeugt, daß null bei Ihnen stimmt: Titanic

Superstar Ingo Naujoks!

»DB Mobil« gestanden Sie lachend Ihre Angst, beim Schlafen im Abteil beobachtet zu werden: »Vor allem Schulklassen. Da laufen oft Gruppen von fünf, sechs Kindern hin und her und tun so, als müßten sie auf die Toilette, während sie flüstern: Ist er das oder nicht? Da geh ich meist nach einer Weile hin und sage: Wollen wir ein Foto machen, oder wollt ihr ewig hier rumschleichen?«

Und lassen Sie uns raten: Die Schulkinder, die für Superserien mit Ihnen wie etwa »Morden im Norden« im Ersten sicher regelmäßig das I-Pad aus der Hand legen, antworten dann: »Wozu denn, wir suchen doch nur die Toilette, Herr Schaffner!«

Lacht: Titanic

Hallo, Amazon!

Deine Anzeige »Kunden, die diesen Artikel gekauft haben, kauften auch« hat sich ja durchaus bewährt: Gruppenzwang als Kaufanreiz. Wenn nun aber bei Ansicht des Spritzmittels »Raupenfrei Xentari« als bald darauf folgender Kauf anderer Konsumenten »12 Dartpfeile mit 100 Spitzen« angegeben wird, könnte das nicht eher als Hinweis auf die Nichtwirksamkeit des Produkts verstanden werden?

Wirft auch gleich mit spitzen Gegenständen: Titanic

Patrik Schumacher (Architekt)!

Sie fordern u.a. »den totalen Rückzug des Staats, die ›Abschaffung aller Formen des sozialen und preisgünstigen Wohnungsbaus, aller Formen von Mietkontrolle‹ sowie die Privatisierung aller Straßen und Plätze«, weiß Faz.net über Sie zu berichten. Weiter heißt es da: »Schumacher glaubt, daß die neuen Smart Cities, wenn sie einmal von den Steuerungsabsichten des Staats befreit werden, ›zu einem Superhirn‹, einer einzigen künstlichen Intelligenz heranwachsen, von der auch die in Vororte und Suburbs abgedrängten Geringverdiener etwas hätten, und wenn es ein Anreiz sei, sich ins Zentrum vorzuarbeiten.«

Denn wenn man nichts hat, hat man so immerhin noch den Spaß im Kampf um die Existenz und ein Dach über dem Kopf, nicht wahr? Keine weiteren Fragen mehr, Herr Architekt. Nur vielleicht noch diese: Wer hat Ihnen denn bitte in den Dachstuhl gekackt?

Vermessen: Ihre Titanic

Sie, Toxikologe Dr. Torsten Binscheck-Domaß,

verrieten kürzlich der »Welt«: »DHL liefert Ecstasy, Heroin und Kokain frei Haus.« Diese Schleichwerbung verfängt bei uns allerdings nicht, schließlich kennen wir die Zuverlässigkeit des Paketdienstes wie auch unsere Nachbarn nur allzu gut.

Nimmt lieber lange Wege im Darknet in Kauf: Titanic

Brillant, Christian Lindner,

antworteten Sie der »Stuttgarter Zeitung«, als man Sie darauf ansprach, daß die Meinungen innerhalb der FDP zur Frage nach dem Umgang mit Rußland auseinandergehen: »Nein, die Ziele und die Meinungen gehen gar nicht so weit auseinander. Es gibt lediglich einen Dissens.«

Abermals schwer beeindruckt von Ihrer rhetorischen Raffinesse wollten wir bei dieser Gelegenheit einfach mal kundtun, daß wir Sie gar nicht für einen unvergleichlich dummen Esel halten, sondern lediglich für einen in puncto Intelligenz inferioren Asinus inkommensurablen Ausmaßes.

Einig im Umgang mit Ihnen: Titanic

Sprach-App »Deutsch perfekt«!

»Perfekt deutsch Sprache ist so konzipiert, Sie vermeiden, Grammatikfehler und deutsch Einsatz zu helfen. Wir helfen Ihnen, Ihre Kommunikationsfähigkeiten in Englisch mit unserer Plattform dynamischer Quiz verbessern, die Ihren Fähigkeiten prüft und gibt Ihnen Informationen über Ihre Fehler.«

Das lassen wir einfach mal so stehen. Als kostenlose Werbung für Dich.

Immer gern: Titanic

FAZ-Herausgeber Berthold Kohler!

Interessant, was Sie da in Ihrer Glosse »Fraktur« schreiben: »Natürlich wollen wir uns auch jetzt nicht mit diesen kleinen schlüpfrigen Geschichten auf Schreibtischen im Deutschen Bundestag bei offenen Jalousien beschäftigen.« Sondern bei geschlossenen Jalousien? Oder bei offenen Jalousien, aber nicht auf Schreibtischen? Oder einfach nicht im Bundestag? Oder keine schlüpfrigen Geschichten? Oder meinten Sie doch etwas ganz anderes, können sich nur nicht so gut ausdrücken?

Rätselt gar nicht so sehr: Titanic

Eins noch, Boris Palmer:

»Die Unschuldsvermutung gilt weiter«, schwätzten Sie der FAZ in die Seiten. »Aber im konkreten Fall in Ellwangen ist der Großteil der Beteiligten nicht asylberechtigt. Ich würde in diesem Fall eine Priorisierung der Abschiebung von Personen prüfen, bei denen man den juristischen Nachweis einer Beteiligung nicht führen kann, die aber zum betreffenden Zeitpunkt in der Gruppe dabei waren.«

Dürfen wir nach dieser Logik jetzt getrost dies schreiben: Boris Palmer ist ein Rassist, auch wenn das juristisch nicht nachgewiesen werden kann, und zwar sobald er die Klappe aufmacht. Das gilt auch für seine gesamte Familie und alle seine Mitarbeiter. Ja?

In dubio Titanic

Upps, Pressestelle der Deutschen Gesellschaft für Chirurgie,

da haben wir doch aus Versehen glatt Deine Mail mit dem Betreff »Terminhinweis: Rückkehr der Tuberkulose« voreilig gelöscht, ohne vorher hineinzuschauen. Und jetzt quälen uns natürlich so Fragen: Wann kommt sie denn nun zurück? Müssen wir sie irgendwo abholen? Und sollen wir einen Kuchen für sie backen?

Hüstel: Titanic

Huhu, Judith Rakers!

Da kamen Sie ja zunächst ganz menschlich daher, wie Sie von Ihrer Höhenangst erzählten, aufgrund derer Sie einmal die Begehung eines Baumwipfelpfads abbrechen mußten. Doch war’s das noch nicht. »Ich habe kurze Zeit später einen Fallschirmsprung gemacht, weil ich das nicht auf mir sitzen lassen wollte.«

Alles klar. Und Klaustrophobie würden Sie sich wohl ganz einfach mit einer Übernachtung im Bahnhofsschließfach austreiben, wie?

Nun denn, seien Sie nur vorsichtig bei aller Selbstdisziplinierung und Härte. Sonst bekommen Sie am Ende noch so ein seltsam gouvernantenhaftes Auftreten und rattern Ihre Nachrichtentexte mit seelenlos-monotoner Stimme herunter!

Warnt Titanic

Wohlsein, Kronenschlößchen Eltville,

und vielen Dank für die Broschüre zu den »Highlights aus dem Jahresprogramm 2018« in Deinem Restaurant; darunter so exquisite Angebote wie das »Tatort Dinner«: »Ein 3-Gang Überraschungsmenü innerhalb von 1 ½ Stunden – damit Sie rechtzeitig zum TATORT zu Hause sind.« Und dazu gibt es sogar noch »eine Flasche frischen Rheingauer Riesling zum Mitnehmen (pro Gästepaar).«

Klasse! Dürfen wir uns zukünftig auf weitere Events dieser Art freuen? Z.B. das Helene-Fischer-Dinner, das an einem anderen Tag stattfindet als Fischers Konzert, damit niemand ihren Auftritt verpaßt. Und dazu gibt es pro Person einen Ohrstöpsel. Oder wie wäre es mit dem vegetarischen Gänsebraten-Dinner, das den Gästen zum Menü eine Würzmischung mit nach Hause gibt, damit der Gänsebraten dort besonders gut gelingt?

Verkauft zukünftig Geld-Abonnements, die noch genügend Zeit zur Erwerbsarbeit lassen, und spendiert ein Portemonnaie dazu: Titanic

Sie wiederum, Holger Dambeck,

haben einen wachrüttelnden Artikel zum eklatantesten Verteilungsproblem unserer Zeit verfaßt: »Panini-Sticker WM 2018: Sammler klagen über Ungleichverteilung«. Eine Analyse der Online-Tauschbörse Stickermanager.com habe ergeben, daß Glitzersticker in den Sammeltütchen stark unterrepräsentiert sind. Die Berichte der Betroffenen, an denen Sie uns teilhaben lassen, sind in ihrer Grausamkeit kaum zu ertragen: »›Ich habe jetzt 26 Tüten auf‹, schreibt ein Sammler auf der Facebookseite von Panini. Unter den mehr als 100 Aufklebern sei ›bisher noch kein einziger Glitzersticker‹«.

Im Sinne des Marx-Jahres stellen Sie deshalb gleich die knallharten systemischen Fragen: »Was könnte hinter der Ungleichverteilung stecken? Hat Panini die Sticker nicht gut genug gemischt (…)? Gab es bei der Glitzi-Produktion Probleme?« Gar eine willentliche »lukrative Verknappung« trauen Sie den Panini-Bonzen zu. Man merkt sofort: Hier geht es um mehr als kindische Fußballbildchensammelfreuden. Hier geht es um Gerechtigkeit, und wir sind ganz auf Ihrer Seite. Wir haben nichts zu verlieren als die Leerstellen in unseren Sammelalben!

Klebriges Bruderküßchen: Titanic

Empathisch wie immer, »Spon«,

faßtest Du die Beschwerden eines Häftlings über die Passivität der Wachleute zusammen, nachdem bei einem Gefängnisaufstand in South Carolina sieben Insassen gestorben waren, die meisten davon durch Messerstiche der Aufständischen: »Das Personal ließ die Insassen demnach völlig im Stich.«

Warum wurden eigentlich keine Pistolen verwendet? Waren die nicht gut in Schuß?

Stichelt doch nur: Titanic

Empört, Bild.de,

hast Du getitelt: »So brutal geht es auf deutschen Schlachthöfen zu«. Aber mal ehrlich: Was hast Du denn erwartet?

Denkt bei »Schlachthof«, »brutal«, »bald tot« eh immer automatisch an Franz Josef Wagner: Titanic

Als Stilist, Scheuer-Andi,

sind Sie bisher eher nicht aufgefallen, denn dieser kennt keine unbedingten Verpflichtungen, sondern tut das, was er für angemessen hält. Nun sind Sie aber Ihrer Karriere sichtlich so unbedingt verpflichtet, daß Sie alles tun würden, was Ihre Wähler und Geldgeber für angemessen halten, und behaupten daher: »Verbote sind nicht mein Politikstil.«

Die Autoindustrie wird Sie einmal mit einem Vorstandsposten dafür belohnen, daß Sie Fahrverbote für schlechten Stil halten, und der Wähler dafür, diese Maxime sogleich zu vergessen, wenn es um Minderheitenrechte, Flüchtlinge und Kopftücher geht. Wenn Stil Ausdruck der Persönlichkeit ist, dann sind Sie als Typus des Radfahrers, nach unten tretend und nach oben buckelnd, im Verkehrsministerium also eigentlich gar nicht so falsch.

Gute Fahrt wünscht Titanic

Apropos, Matthias Kamann!

Im Teaser Ihres »Welt online«-Bezahlschrankentextes über die AfD heißt es: »In den Parlamenten lehnen die anderen Fraktionen pauschal alles ab, was die Partei vorbringt. Doch die Ressentiments der Rechten werden von vielen bereitwillig übernommen. Es müßte genau umgekehrt sein.«

Aber wie meinen Sie das genau? Sollen die anderen Fraktionen bereitwillig übernehmen, was die AfD in den Parlamenten vorbringt, und die Ressentiments pauschal ablehnen? Oder sollen sie pauschal allem zustimmen, was die AfD in den Parlamenten vorbringt, und die Ressentiments widerwillig übernehmen? Und käme das alles dem Status quo, in welchem die anderen Parteien Ressentiments und Vorschläge der AfD übernehmen, nicht schon relativ nahe? Und noch eine Frage haben wir: Hat das irgend jemanden so sehr interessiert, daß er für den Onlinetext bezahlt hat?

Mit pauschal ablehnenden Grüßen Titanic

Waidmannsheil, AfD!

Laut Deinem Parlamentsgeschäftsführer Bernd Baumann bist Du für eine »Obergrenze« der Wolfsbestände in Deutschland. Dein Bundestagsabgeordneter Karsten Hilse fordert gar den Abschuß aller Wölfe, die nach Deinem Weltbild nicht »reinrassig« sind, was sich im entsprechenden Antrag so liest: »Reduzierung des Schutzstatus auf den Gemeinen Wolf und Ausschließung von Hybriden, Mischlingen sowie anderen Wolfsrassen aus dem Schutzstatus« sowie »Schaffung effektiver Mechanismen, um auf Kreuzungen zwischen Hunden und Gemeinen Wölfen effektiv zu reagieren und Mischlingsnachkommen frühzeitig zu entnehmen«.

Es ist geradezu beeindruckend, alte Wolfsschanzen-Partei, wie konsequent Du es schaffst, Deine Ansichten von einem Lebewesen auf das andere zu übertragen. Du nimmst es uns darum hoffentlich nicht krumm, wenn wir ebenso konsequent auch eine Obergrenze fordern: 0 Prozent für die AfD.

Ein Horrido von den Mischlingen auf der Titanic

Daß Du, Angela Merkel,

Feministin durch und durch bist, war uns schon lange klar. Auf Deinem coolen, hippen, swaggy, fancy, schockigen Instagramkanal hast Du nun ein Video posten lassen, in dem Du Dich an junge Mädchen richtest, die darüber nachdenken, in technische Berufe zu gehen, sich also in typische Männergefilde vorzuwagen. Deine Botschaft: »Traut euch ran!« Du selbst hättest ja Physik studiert und dabei nur gute Erfahrungen gemacht. »Diese Berufe« würden ja oft als »ganz besonders schwer« gelten, aber das sei Quatsch. Vielmehr seien sie wie »normale Berufe auch«.

Nach diesem Rat atmen bestimmt Tausende Mädchen auf, denn wir alle wissen ja: Ganz besonders schwere Jobs sind nichts für Frauen. Danke, Merkel!

Deine satirischen Ingenieure von der Titanic

Guten Tag auch, Deutschlandfunk!

Du vermeldest: »Rund 100 Patienten haben nach einem Medienbericht beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte einen Antrag zum Erwerb eines todbringenden Medikamentes gestellt.« Leider hast Du vergessen zu erwähnen, worum es in dem lebenswillenraubenden Bericht ging. Die Rentenentwicklung? Klimakatastrophe? Eine Pressekonferenz von Horst Seehofer?

Will es aber vielleicht auch gar nicht so genau wissen: Titanic

Hilfe, Polizei!

Mit Deinem um einen Tag verzögerten Großabschiebeeinsatz in Ellwangen wolltest Du laut FAZ u.a. auch was tun? »Die Polizei wollte außerdem überprüfen, in welchem Umfang die Flüchtlinge in der Lage gewesen wären, sich zu bewaffnen, vor allem mit ›nicht-technischen Waffen‹, also abgeschlagenen Stuhlbeinen oder Latten.« Oder Keulen? Wie der Togoer und seinesgleichen in polizeitaktischem Denken so ist. Mal schauen, ob die Afrikaner, wenn man sie unter sich läßt, aus zivilisiertem Mobiliar Wurfspeere schnitzen, Knochen ins Haar binden, Kochtöpfe aufstellen …

Ja, uff. Sagen wir es so: In paramilitärischer Kluft und fast Bataillonsstärke vor Krieg und Staatsgewalt Geflüchtete aufgreifen ist schon inhuman; muß man dann noch zusätzlich dehumanisieren? Denn uns politisch Korrekten erscheint es derzeit so: Man darf hierzulande zwar nicht mehr »Neger« sagen, aber jagen, das geht schon noch, was?

Weggetreten! Titanic

Wie Sie, Michael Michalsky,

Ihres Zeichen Juror bei »Germany’s Next Top Model«, fallen ließen, kommen Sie nicht aus »Blödsdorf oder Dummshausen«. Woher denn dann? Idiotensen, Trottelburg, Deppenrode oder Dumpfingen?

Bussi, Kussi, Superschmatzi: Deine Role-Models von Titanic

Das war ja was, Boris Palmer!

Sie sind in Ulm beinahe von einem Radfahrer überfahren worden. Das passiert im Vaterland ja häufiger, aber wenn’s ein Asylant war, ist es natürlich was Besonderes: »Ich wette«, wetteten Sie im »Schwäbischen Tagblatt«, »daß es ein Asylbewerber war. So benimmt sich niemand, der hier aufgewachsen ist mit schwarzer Hautfarbe. Das wäre völlig mißglückte Integration.«

Im Gegenteil, Palmer, im Gegenteil; und wenn Sie demnächst auf der Autobahn in die Leitplanke gedrängelt werden und der Rettungswagen nicht durchkommt, weil die Leute handyfilmen: dann sind das welche, die hier aufgewachsen sind, egal welcher Hautfarbe.

Daß Ihnen das wurscht ist, wettet Titanic

Moritz von Uslar!

Sie setzten neulich diesen mittlerweile gelöschten Tweet ab: »Zum ersten Mal im #Friedrichstadtpalast gewesen: Scheiße! Da operieren wir im @ZEIT-Feuilleton aber schon sehr, sehr weit weg von den sogenannten Menschen, wenn DAS für viele Menschen in diesem Land das prägende Kulturerlebnis ihres Lebens ist.«

Mann, da haben Sie ja was aufgespürt! Aber wissen Sie was? Es geht noch niedriger. Wir erinnern uns da an eine Reihe regelmäßig ausverkaufter Veranstaltungen, bei denen ein unsympathisches Backpfeifengesicht anderen unsympathischen Backpfeifengesichtern 99 Fragen gestellt hat und sich dabei total investigativ vorgekommen ist. Scheiße!

Grüße vom Pöbel: Titanic

Landesentwicklungsgesellschaft LEG Immobilien, Düsseldorf!

Du bist mit 130 000 Wohnungen einer der fünf größten Vermieter in Deutschland. Deinen Mietern hast Du zum 1. Mai folgendes vorgeschlagen: Wer ab sofort zehn Euro mehr Miete im Monat zahlt, bekommt in den nächsten zwei Jahren garantiert keine Mieterhöhung.

Verzicht auf Mieterhöhung durch Mieterhöhung! Das ist mal ein Finanzmodell, von dem andere noch lernen können, sogar Titanic

Fürstin Gloria von Thurn und Taxis!

Das mit der Lust ist ja so eine Sache. »Der Schwarze« z.B. »schnackselt gerne«, wußten Sie schon vor 20 Jahren. Und heute? Geben Sie im knallrechten Magazin »Cato« dies zu Protokoll: »Auf der einen Seite wird durch Frühsexualisierung ›Frischfleisch‹ gezüchtet. Aber wenn sich jemand daran vergreift, schreit die Gesellschaft auf, und die Täter werden auf ewig verdammt. Verwirrend!«

Ja, aber wirklich! Darf man heutzutage noch Kinder bürschteln? Eine äußerst knifflige Frage. Für den verständlichen Fall, daß Sie da unsicher sein sollten – halten Sie sich doch einfach an die praktischen Glaubenssätze, die Sie sonst so rausposaunen: Hauptsache ohne Verhütung, den Rest wird der liebe Gott schon richten.

Gut Fick! Titanic

Hasta la victoria siempre, Bundeswehr!

Mit »Guerilla-Marketing« (so diverse Medien) hast Du Dich gegen den Ausschluß von der Digital-Messe re:publica gewehrt, wo Du gerne Flyer verteilt und dumm im Weg rumgestanden hättest. Auf der Messe durften Deine Soldaten nur in Zivil auftreten, aber wenn sie das getan hätten, hätten sie von den Feldjägern verhaftet werden müssen, die ja auch wieder nicht in Uniform hätten kommen dürfen, woraufhin neue Feldjäger und so weiter. Daher also subversiver Protest mit Stand und Transpi bzw. hochglanzbedrucktem Werbewagen (»Zu bunt gehört auch grün«).

Und weißt Du, Bundeswehr, was? Wir sind abermals einfach nur froh, daß Deine Gewehre um die Ecke schießen, die Kampfjets kaputt sind und die Panzer kein Benzin haben. Nicht auszumalen, wie das für die wehrlosen Nerds ausgegangen wäre, wenn Du auf klassische Kriegführung gesetzt hättest!

Peace! Titanic

Bye-bye, Echo!

Was hatten wir dank Deiner Verleihung jedes Jahr für eine tolle Zeit! Bendzko, Bourani, Bibi Blocksberg: So viele junge Talente hast Du schon auf Deiner Bühne versammelt, chillige Schunkelmusik und poppige Partysongs erklingen lassen und prämiert. Und wir? Wir konnten währenddessen getrost spazierengehen, die Kaffeemaschine entkalken oder endlich mal unsere Steuern machen – ohne das Gefühl, etwas zu verpassen.

Zum Glück gibt es noch den ESC. Titanic

Karl Lagerfeld!

Sie »hassen« Angela Merkel, weil die mit ihrer Flüchtlingspolitik »das Böse an die Macht befördert« habe. Gemeint ist die AfD, aber auch die Flüchtlinge, die »schlimmsten Feinde der Juden«. Woher der Haß? Haben Sie erkannt, daß viele Flüchtlinge die Kontrolle über ihr Leben verloren haben, nämlich anhand der Jogginghosen, die sie tragen?

»Wenn das weitergeht, gebe ich die deutsche Staatsanghörigkeit auf«, drohen Sie nun. Ein starkes Stück! Vor allem, wenn man seit Jahrzehnten in Paris lebt. Wir unterstützen Ihr Vorhaben jedenfalls voll und ganz. Denn: Jeder abgegebene Paß kann einem Flüchtling zur Einreise dienen. Und wie einfach die Tarnung wäre! Man müßte sich nur eine Sonnenbrille aufsetzen, einen weißen Pferdeschwanz ankleben und rechten Scheiß daherquasseln.

In diesem Sinne: Tschüs! Titanic

Sehr schlüssig, OPCW,

war Deine abschließende Analyse des Skripal-Giftes: »Das Team merkt an, daß die toxische Chemikalie von großer Reinheit war. Dies wird aus der fast völligen Abwesenheit von Verunreinigungen geschlossen.«

Können wir auch: Diese Deine Aussage weist eine große Redundanz auf. Das hat aus der fast völligen Abwesenheit von Prägnanz geschlossen: Titanic

Immer nur Nazivergleiche, Alexander Dobrindt (NSDAP),

das kann es ja auch nicht sein. Aber wenn einer von einer »Anti-Abschiebe-Industrie« halluziniert und wie Sie über Sabotage am Rechtsstaat und Gefährdung der Öffentlichkeit schwadroniert, ist das derart schamlos dahingegoebbelst, daß man froh ist, Sie töchterlos zu wissen.

Do swidanja! Titanic

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Apropos: ¡Hola bzw. holla, spanischer Priester!

Du hast Dir die Worte aus dem Matthäusevangelium »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach« zu sehr zu Herzen genommen und in Deiner Gemeinde in der Kleinstadt Don Benito einen regen Handel mit Potenzmitteln betrieben. Für diesen nach weltlichem Ermessen offensichtlichen Sündenfall musst Du Dich nun vor einem irdischen Gericht verantworten.

Uns ist zwar nicht bekannt, ob Du Dich gegenüber Polizei und Justiz bereits bußfertig gegeben hast oder weiterhin auf das Beichtgeheimnis berufst. Angesichts der laut Zeugenaussagen freudigen Erregung Deiner überalterten Gemeindemitglieder beim Geläut der Glocken sowie ihres Durchhaltevermögens bei den nicht enden wollenden Eucharistiefeiern inklusive Rumgeorgel, Stoßgebeten und orgiastischer Gottesanrufungen sprechen alle Indizien aber ohnehin gegen Dich!

Bleibt auch ganz ohne künstliche Stimulanzien weiter standfest im Nichtglauben: Titanic

 Ziemlich beunruhigt, Benjamin Jendro,

lässt uns Ihr vielzitiertes Statement zur Verhaftung des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette zurück. Zu dem beeindruckenden Ermittlungserfolg erklärten Sie als Sprecher der Gewerkschaft der Polizei: »Dass sich die Gesuchte in Kreuzberg aufhielt, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Berlin nach wie vor eine Hochburg für eine gut vernetzte, bundesweit und global agierende linksextreme Szene ist.«

Auch wir, Jendro, erkennen die Zeichen der Zeit. Spätestens seit die linken Schreihälse zu Hunderttausenden auf die Straße gehen, ist klar: Die bolschewistische Weltrevolution steht im Grunde kurz bevor. Umso wichtiger also, dass Ihre Kolleg/innen dagegenhalten und sich ihrerseits fleißig in Chatgruppen mit Gleichgesinnten vernetzen.

Bei diesem Gedanken schon zuversichtlicher: Titanic

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Man spürt das

Zum ersten Mal in meinem Leben war ich in New York. Was soll ich sagen: Da war sofort dieses Gefühl, als ich zum ersten Mal die 5th Avenue hinunterflanierte! Entweder man spürt das in New York oder man spürt es eben nicht. Bei mir war sie gleich da, die Gewissheit, dass diese Stadt einfach null Charme hat. Da kann ich genauso gut zu Hause in Frankfurt-Höchst bleiben.

Leo Riegel

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Die Touri-Falle

Beim Schlendern durchs Kölner Zentrum entdeckte ich neulich an einem Drehständer den offenbar letzten Schrei in rheinischen Souvenirläden: schwarzweiße Frühstücks-Platzmatten mit laminierten Fotos der nach zahllosen Luftangriffen in Schutt und Asche liegenden Domstadt. Auch mein Hirn wurde augenblicklich mit Fragen bombardiert. Wer ist bitte schön so morbid, dass er sich vom Anblick in den Fluss kollabierter Brücken, qualmender Kirchenruinen und pulverisierter Wohnviertel einen morgendlichen Frischekick erhofft? Wer will 365 Mal im Jahr bei Caffè Latte und Croissants an die Schrecken des Zweiten Weltkriegs erinnert werden und nimmt die abwischbaren Zeitzeugen dafür sogar noch mit in den Urlaub? Um die Bahn nicht zu verpassen, sah ich mich genötigt, die Grübelei zu verschieben, und ließ mir kurzerhand alle zehn Motive zum Vorteilspreis von nur 300 Euro einpacken. Seitdem starre ich jeden Tag wie gebannt auf das dem Erdboden gleichgemachte Köln, während ich mein Müsli in mich hineinschaufle und dabei das unheimliche Gefühl nicht loswerde, ich würde krachend auf Trümmern herumkauen. Das Rätsel um die Zielgruppe bleibt indes weiter ungelöst. Auf die Frage »Welcher dämliche Idiot kauft sich so eine Scheiße?« habe ich nämlich immer noch keine Antwort gefunden.

Patric Hemgesberg

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
28.03.2024 Nürnberg, Tafelhalle Max Goldt
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt