Briefe an die Leser | Mai 2016


Und worum es Ihnen, Alexander-Klaus Stecher,

als Moderator der TV-Sendung »Alles Liebe V.I.P.« in Wahrheit geht, ahnt – zwinkerzwonker – bestimmt mal wieder nur Titanic

Schwierig, schwierig, Amazon Deutschland!

Du verhökerst mitnichten nur leichte Schmöker, sondern auch Bücher aus der Rubrik »Schwierige Themen«. Das ist löblich! Aber warum gibt es bei Dir – von Drogen über Tod bis Sex – lediglich »Schwierige Themen für Kinder« und »Schwierige Themen für Jugendliche«?

Wo bleibt denn da die Buchsparte »Schwierige Themen für Erwachsene«? Über Angelegenheiten wie Agrarsubventionen, Kannibalismus, brutale Arbeitsbedingungen im Onlinehandel oder, ganz kraß: Gewerkschaften?

Fragen sich Deine Freunde leichter Kost von Titanic

Sie, PR-Berater Klaus Kocks,

kritisierten im Tagesspiegel-Interview den soeben wegen zu offenherziger Äußerungen als BER-Pressesprecher entlassenen Kollegen Abbou: »Er ist nicht etwa Opfer seiner Ehrlichkeit geworden, sondern Opfer seiner Eitelkeit, denn er weiß offensichtlich nicht, welche Rolle ein Pressesprecher in einem Unternehmen hat.« Und Sie empfehlen als leuchtendes Beispiel: »Schauen Sie sich den Bahnsprecher Oliver Schumacher an, der hat auch viel Scheiße zu verkaufen und macht das sehr gut.« Womit Sie uns dankbarerweise einen so eitlen wie ehrlichen Einblick in das geben, was in Ihrer Branche und damit nicht zuletzt auch in Ihrem Kopf vorgeht.

Kauft Ihnen auch weiterhin nichts ab: Titanic

Hallöchen, SPD Thüringen!

Da haben wir aber neulich nicht schlecht über Dich gestaunt, als Du den ehemaligen AfD-Kameraden Oskar Helmerich in Deinen Fraktionen im Erfurter Stadtrat und im Thüringer Landtag aufgenommen hast. Noch mehr staunten wir dann über eine ganz spezielle Passage im gleichen Medienbericht, in welchem man doch tatsächlich folgendes lesen kann: »Aber vielleicht gucken alle Beteiligten jetzt erst mal in ihr frisch verfaßtes SPD-Strategiepapier. Darin steht: Wenn eine Entscheidung mit Mehrheit getroffen ist, dann wird das Abstimmungsergebnis von der unterlegenen Minderheit akzeptiert.« O toll, Ihr Sozialdemokraten! Jetzt hat es nur ein bißchen mehr als 150 Jahre gebraucht, um die Demokratie zu verstehen. Dann könnt ihr ja jetzt endlich auch mal klären, was sozial bedeutet.

Vorwärts! Titanic

Hand aufs Scheinherz, Oliver Pocher!

Sie wirken, vielleicht schuldlos, weil angeboren, als Erscheinung ein bißchen zu kurz gekommen und insgesamt leicht unappetitlich, im Emotionalbereich auffallend reaktionsarm und selbst für einen Durchschnittsmenschen bemerkenswert hirn- und herzbefreit.

Aber man wirkt auch nicht menschlicher, Pocher, wenn man plötzlich bei Facebook schwallartig über die verstorbene Oma absülzt. Nur weil man bei der immer »alles durfte«, was man zu Hause bei den Zeugen-Jehovas-Eltern nicht durfte, für welche man als Jugendlicher an fremden Türen »missioniert« hat und mit denen zusammen man bis heute ungekündigtes Glaubensmitglied ist.

Und in so einer elenden und rettungslosen Sektensituation kann man doch eigentlich nur zu einem unbedingt raten: Den Irrglauben bewahren!

Und weiter einfach nur doof sein. Titanic

Ruhrbarone.de!

Als Blog von Ruhrgebietsjournalisten beleuchtet Ihr nicht nur eifrig Euren Pott, sondern seid in letzter Zeit auch gerne in der ganz großen Politik zu Hause. So habt Ihr Euch sehr aufgeregt, als Ayman Mazyek vom Zentralrat der Muslime nach den Anschlägen von Brüssel auf Facebook fast wortgleich seine Erklärung zu den Pariser Anschlägen postete. Den Copy+Paste-Fauxpas von Mazyek, der sich vom Terror distanzierte und im radikalen Islamismus auch einen Krieg gegen Muslime sieht, habt Ihr als bewußte Floskelhaftigkeit gedeutet und kommentiert: »Für Mazyek ist offenbar nur eines wichtig, sich und seine Religion zum Opfer zu verklären. Denn natürlich hat das alles nichts mit dem Islam zu tun. Wirklich nicht. Gar nichts. Echt nicht.«

Aber, Ruhrbarone, was genau erwartet Ihr denn? Daß der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland in aller Öffentlichkeit sagt: »Entschuldigung, Leute! Dieser blutige Terror ist ursächlich Schuld des Islam mit seinen problematischen Strukturen und gewaltproduzierenden Praktiken«? Das wäre ja beinahe so, als ob Beatrix von Storch, Jürgen Elsässer oder sonst einer von Euch Islamkritikern mal auf den Tisch haute und sagte: »Entschuldigung, Leute! Aber ein bißchen ist auch der Kapitalismus mit seinen problematischen Strukturen und gewaltproduzierenden Praktiken schuld!«

Findet jedenfalls Titanic

So so, Hauptstadthipster,

Ihr habt also wieder mal einen Hype erfunden und betreibt deswegen jetzt brav: Bieryoga. Aber habt Ihr Euch auch jemals mit dessen spiritueller Grundlage beschäftigt – dem HefeweiZen-Buddhismus?

Prosit Sanskrit Titanic

Schauspielerin Marion Kracht (»Diese Drombuschs«, »Ein Heim für Tiere«)!

In der Frauenzeitschrift My Way kritisierten Sie die Oberflächlichkeit Ihrer Branche: »Man wird daran gemessen, ob man dick ist oder dünn, wie jung oder wie alt, wie viele Falten sich schon abzeichnen, und ob da nun mehr oder weniger Haare sind. Die schauspielerische Leistung ist da eher nebensächlich.«

Und, haben Sie sich dafür schon bei Ihren Produzenten artig bedankt?

Fragt oberflächlich Titanic

Werbefuzzis!

»Es gibt Whiskey. Und es gibt Jack.« So bewerbt Ihr großflächig die Marke Jack Daniel’s. Darf man also davon ausgehen, daß es sich bei »Jack« nicht um Whiskey handelt? Schließlich gibt es ja auch Whiskey, und es gibt Rohrreiniger. Aber kein Streß, die Antwort interessiert uns nicht so sehr, solange aus unserem Bier nicht plötzlich Bitburger wird!

Prosit! Titanic

Franz Müntefering, alter Sozialdemokrat!

Sie sind schon länger nicht mehr im Politikbetrieb aktiv, was man unter anderem daran merkt, daß Sie Ihre Existenz kürzlich, in Anlehnung an die von Ihnen mitverantwortete Agenda 2010, mit der Forderung nach einer »Agenda 2030« für Asylsuchende in Erinnerung brachten. Wären Sie nämlich über die jüngsten Entscheidungen der Bundesregierung auf dem laufenden, hätte Ihnen auffallen müssen, daß das gesetzliche Drangsalieren und Schikanieren von Flüchtlingen gerade unter dem Namen »Asylpaket 2« verabschiedet worden ist.

Nur so ein Hinweis von Titanic

Unser Mitgefühl, Mason Wells!

Zum dritten Mal inzwischen waren Sie, US-Amerikaner aus dem Bundesstaat Utah, bei einem islamistischen Attentat zugegen. Nachdem Sie in Boston 2013 und Paris 2015 mit dem Schrecken davongekommen waren, wurden Sie nun in Brüssel schwer verletzt und entrannen knapp dem Tod. Sie sind sich als gläubiger Mormone dabei sicher, Ihr Glück hätten Sie allein der Anwesenheit Gottes zu verdanken. Wir möchten wirklich nicht pietätlos sein, aber ist es möglich, daß Gott Ihnen mit den näherrückenden Anschlägen eigentlich etwas sagen möchte? Daß er das Buch Mormon doch eher für erschwindelt hält, zum Beispiel? Oder wenigstens, daß Sie nicht soviel reisen sollten?

Und: würde es Ihnen etwas ausmachen, zu uns einen Sicherheitsabstand von, sagen wir, hundert Meilen einzuhalten?

Es dankt und wünscht gute Genesung sowie weiterhin viel Glück: Titanic

Hochgeschätzte Mitarbeiter der Straßenmeisterei Lüneburg!

Wir hatten volles Verständnis dafür, daß Sie am Straßenrand in aller Ruhe eine verdiente Pause machten und dabei ausgiebig klönten. Darauf mußten und sollten Sie allerdings nicht mit einem großen Schild auf Ihrem Lkw mit der Aufschrift »Straßenunterhaltung« extra noch hinweisen. Die Leute reden und schreiben ja immer gleich.

Weiterhin gute Unterhaltung auf allen Wegen wünscht dennoch Titanic

Joko Winterscheidt, alter Pavian!

Sie sind nicht bloß das eine Drittel von Joko und Klaas, sondern betätigen sich auch als Investor und Werbenase für Start-ups, worüber kürzlich die FAS mit Ihnen quatschte. Dabei äußerten Sie stabile Sätze wie »Da ich ein Riesen-Gin-Freund bin und Pascal einfach ein geiler Typ ist, bin ich da mit eingestiegen« oder »Ich denke, wir haben ein Modell gefunden, das beide Seiten happy macht«, die deutlich zeigen, daß Sie in der Businesswelt gut aufgehoben sind. Zu Ihren Prinzipien erklärten Sie, Sie hätten »da eine Regel: Ich möchte nicht mit Arschlöchern zusammenarbeiten.« Ein originelles Kriterium, Winterscheidt! Aber finden Sie es nicht unfair, eine solche Forderung an Ihre Geschäftspartner zu stellen, wo doch jeder weiß, daß Sie seit Jahren mit eben Klaas im Fernsehen auftreten?

Investiert in Sie höchstens ihre zwei Cents: Titanic

Servus, Oswald Metzger!

2008 wechselten Sie von der CDU zu den Grünen und hatten somit als einziger Politiker aus Baden-Württemberg schon damals den richtigen Riecher. Wie? Wir haben da was durcheinandergebracht? Es war genau umgekehrt? Sie waren zuerst bei den Grünen und gingen 2008 zur CDU? Und müssen jetzt bei jedem Interview kiloweise Kreide fressen, weil Sie nicht darum herumkommen, Winfried Kretschmann über den grünen Klee zu loben? Und würden sich am liebsten den ganzen Tag in den Arsch beißen, weil Sie 2008 einzig und allein deshalb bei den Schwarzen anheuerten, weil Sie davon ausgingen, damit definitiv auf die Siegerseite zu wechseln?

»Die CDU muß sich nicht fürchten!« singen Sie jetzt im schwarzen Keller. Nein, nein, keine Angst, es wird ganz unmerklich vor sich gehen. Kretschmann wird nach der SPD auch die baden-württembergische CDU in fünf Jahren rückstandslos absorbiert haben. Nur Sie wird er als unverdaulich ausscheiden. Und Sie werden wieder als »Botschafter« der Arbeitgeber-Propagandakompanie »Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft« smarte Ausbeutersprüche absondern, womit Sie schon seit Jahren Ihre Zeit totschlagen. »Metzger nennt die Dinge beim Namen. Metzger ist klar, kritisch und konsequent«, schreiben Sie über sich auf Ihrer Internetseite. Na ja. Wir würden es geringfügig anders formulieren: Allzuviel Opportunismus ist dem Cleverle sein Tod.

Aber lassen Sie es sich nicht vermiesen! Kretschmann kann sicher noch einen Stiefelputzer brauchen. Kopf hoch! Titanic

Achtziger-Ikone Nena!

Wie Sie dem Magazin In verrieten, mögen Sie trotz Ihres gesetzten Alters das Duzen und können mit der förmlicheren Anrede nichts anfangen: »Siezen halte ich nie länger als drei Sekunden aus. Ich finde das albern. Wozu in die Distanz gehen, wo wir doch alle ein Bedürfnis nach Nähe haben?« Wenn Sie sich bitte einen Augenblick gedulden möchten. Eins… zwei… drei… vier… fünf… sechs… sieben… Ach, wissen Sie, da es uns widerstrebt, Ihnen in jeglicher Form nahe zu treten, verbleiben wir einfach mit freundlichen Grüßen. Ihre Titanic

Warum, Stern.de,

»Frauen mehr sind als nackte Körper«, wolltest Du neulich mal erklären. Darunter packtest Du logischerweise die Fotostrecke »Nackt zwischen Brautkleidern« sowie ein »Topbild« einer Frau, die nackt den Hintern in die Höhe reckt.

Nackte Freude darob empfindend, daß Du, Stern.de, Deine zusammengerührte Journalismus-Simulation offenbar nicht mal selber glaubst, grüßt die FKK-Fraktion der Titanic

Sigmar Gabriel!

Den Zeitungen zufolge forderten Sie auf dem niedersächsischen Landesparteitag von Ihrer SPD, sie müsse wieder Schutzmacht des kleinen Mannes werden. Das unterstützen wir selbstredend! Denn als Schutzmacht des nicht ganz so kleinen, aber auch nicht besonders großen, trotzdem irgendwie dünkelhaften, verwirrten, traurigen, feigen und tölpelhaften Mannes hat die SPD ja nun alles erreicht, was es zu erreichen gibt.

Auf zu neuen, alten Ufern, Gabriel! Und zwar zusammen mit Titanic

Sag mal, Florenz!

Stimmt es, daß man Dich angesichts des gruseligen Treibens der rechtspopulistischen Lega Nord inzwischen umgangssprachlich »Arnodresden« nennt?

Nein, noch nicht?

Che peccato! Titanic

Benjamin Tewaag!

Auf Facebook schrieben Sie unbeholfen folgende Zeilen: »Meine Mutter (aka Uschi Glas) beschäftigt sich seit Jahren mit ihrer ›Mission‹ (weil sie als Schauspielerin nicht mehr besetzt) ›Brotzeit für Kinder‹ (›helfen‹)… während ihrer die eigenen Kinder ›voll ihr voll am Arsch vorbei gehen‹ Ihr Narzissmus geht über alles und sie hofft ›in die Geschichte eingehen‹. Uschi Glas ›Mutter der Nation‹. ‪#‎FAKE«

Aber, aber, Tewaag (aka Uschi-Glas-Sohn)! Sie müssen es positiv sehen: Daß Ihre Mutter keine Rollen mehr bekommt, ist doch wunderbar für uns alle!

Grüße von den Kindern auf der Titanic

Unbekannter ägyptischer Leser!

Wegen sexueller Passagen in seinem Roman »Gebrauchsanweisung für das Leben« hast Du gegen den ägyptischen Autor Ahmed Naji erfolgreich Strafanzeige gestellt und forderst eine Entschädigung für erlittene Lektüreunverträglichkeit: Das Lesen habe bei Dir Herzgeräusche, Augenzucken und Bluthochdruck verursacht.

Sicher, daß Du damit nicht Schlundgeräusche, Gliedzucken und Libidohochdruck meinst? Dann freu Dich Deiner Gesundheit, besteh nicht auf Deiner lächerlichen Klage, sondern harre mit sternengleich funkelnden Augen des nächsten Buches aus der Feder des Herrn Naji! Mögen noch viele Kapitel Deinen Unterleib kitzeln, wünscht Dir Titanic

Guck-guck, »Focus«!

In Deinem Online-Feuilleton hast Du über eine »Tatort«-Folge das Urteil gefällt: »In manchen Szenen hätte eine Leuchte mehr gut getan, manchmal ist man wegen der vielen plötzlich auftauchenden Nebencharaktere etwas verwirrt.«

Damit, Focus, hast Du wahrscheinlich recht. Wir meinen sogar, daß auch Dir mit Deinen ganzen journalistischen Nebendarstellern die ein oder andere Leuchte ganz guttäte!

Wie die Sendung, so der Zuschauer, meint Titanic

Was, Y-Titty?

Ihr habt Euch getrennt und werdet höchstens noch einen Kinofilm zusammen machen? Eure Youtube-Combo ist schon vergangenen Herbst zerbrochen? Und wir haben bis heute nichts davon erfahren? Wir sind schockiert, enttäuscht und traurig und denken mit feuchten Augen an die Vergangenheit! Denn zwischen all den fürchterlichen Meldungen über die Mißachtung von Humanität und Anstand und diverse andere Grausamkeiten im letzten halben Jahr hätte die Nachricht, daß damit wenigstens in Eurem Fall erst mal Schluß ist, wirklich gutgetan!

Blickt dafür jetzt versöhnt in eine Zukunft ohne Euch: Titanic

Wie war das, Sahra Wagenknecht?

»Natürlich darf man nicht pauschal alle Menschen, die sich angesichts hoher Flüchtlingszahlen noch stärker um Arbeitsplätze, Sozialleistungen, Wohnungen und steigende Mieten sorgen, in eine rassistische Ecke stellen. Das gilt auch für Wähler der AfD.« Nein: Man kann niemanden in eine Ecke stellen, in der er schon längst steht, nachdem er aus eigenem Antrieb dort hingegangen ist.

Und Sie »müssen darüber nachdenken, warum wir den Zugang zu einem erheblichen Teil unserer früheren Wähler verloren haben«? Noch mal nein: Sie sollten darüber nachdenken, was Sie falsch gemacht haben, daß Menschen, die mindestens ihre Zustimmung dazu ausdrücken, die Wohnheime von Flüchtlingen anzuzünden oder diese am besten noch vor der deutschen Grenze abzuschießen, jemals einen Teil Ihrer Wähler ausgemacht haben.

Vielleicht mögen Sie, wo Sie doch schon gerade so schön denken, auch einen Gedanken daran verschwenden, ob nach diesen Aussagen, die man von Vertretern aller anderen größeren Parteien genau so schon zigmal gehört hat, noch ein Grund geblieben ist, Die Linke wählen zu wollen.

Die internationale Solidarität gilt auch den Modalverben. Titanic

Ahoi, Michail Kornijenko und Scott Kelly,

Ihr zwei Astronauten, die Ihr nach 340 Tagen Schwerelosigkeit ohne größere Beschädigungen zurück auf die Erde gewuppt wurdet. Was lesen wir? Ihr wünscht Euch nichts sehnlicher als einen Sprung in den Pool? Wie jämmerlich – wir dachten, daß ein normaler Mensch die ersten Tage nach der Landung damit verbringen würde, Tassen auf den Boden fallen zu lassen, Teller aus dem Fenster zu werfen, Blumentöpfe vom Fensterbrett und Kühe von Berggipfeln zu schubsen. Aber gut, wer ist schon normal …

Stets auf dem Boden geblieben: Titanic

Bom dia, Antonio Azevedo Xavier!

Als Stadtrat im brasilianischen Piancó nehmen Sie, wie Ihre Kollegen, vor Ratssitzungen und währenddessen gern alkoholische Getränke zu sich. Als Ihnen in einer Sitzung eine Whiskeyflasche aus der Manteltasche fiel, erklärten Sie: »Alle Abgeordneten hier trinken. Ich selber nehme auf Anraten meines Kardiologen fünf bis sechs Drinks am Tag.«

Eine Bitte: Wären Sie so freundlich, die Adresse Ihres Kardiologen unverzüglich weiterzuleiten an Titanic?

Uff, Peter Bofinger!

Sie sind einer der sogenannten Wirtschaftsweisen, von denen wir regelmäßig voller Ehrfurcht hören, wobei wir uns jedes Mal fragen: Wie ticken, denken und arbeiten jene mausgrauen Finanzberater der Bundesregierung wohl dort droben in ihrer nebelverhangenen Trutzburg? Einen kleinen Einblick gewährte uns neulich der Focus. Darin nämlich: ein O-Ton von Ihnen. Unser Interesse war sofort geweckt. Mit höchster Konzentration durften wir lesen: »Bevor eine Blase platzen kann, muß sie sich erst einmal aufpumpen.« Zur Illustration war ein Foto abgedruckt, in welchem Sie einen Luftballon halten, auf dem ein chinesisches Schriftzeichen prangt und an dessen Schnurende eine Drachenstatuette hängt. Erklärender Satz: »Der Ballon symbolisiert die ›chinesische Wirtschaft‹. Seit Jahren steigen dort die Unternehmensschulden rasant.«

Und an dieser Stelle sind wir dann bereits ausgestiegen. Lassen Sie uns doch in Ruhe mit Ihrem aufgeblasenen Kauderwelsch, mit Ihrem unverständlichen Fiskal-Latein und den lebensfremden Metaphern, bei denen es uns gewöhnlichen, leider nicht ganz so weisen Kleinanlegern nach zehn Sekunden nur noch schwindlig wird!

Pumpt sich lieber was bei den Eltern: Titanic

Grüß Gott, Richard Dawkins!

Sicher: Das eigene Leben sollte durchaus im Mittelpunkt einer Autobiographie stehen. Aber auf fast jeder Seite dreimal das Wort »ich«? Das ist bei den gut 700 Seiten Ihres neuen Buches »Die Poesie der Naturwissenschaften« dann doch ein bißchen viel. Anbetung nervt, das wissen Sie doch.

Ihre goldenen Kälber von Titanic

»Spiegel online«, alter Blender,

Glaubst Du ernsthaft, uns mal wieder täuschen zu können? Weit gefailt! Also bitte: Spar Dir in Zukunft doch einfach die Berichte über Schach, die seit zwei, drei Jahren immer länger werden. Warum? Weil halt selbst der edle und seriöse Schachsport als Feigenblatt noch lange nicht ausreicht, um uns übersehen zu lassen, was bei Dir sonst so auf dem Programm steht: »Küren Sie Lady Gagas schrägstes Outfit«, »Foto bei Twitter: Einsamer Großvater rührt Hunderttausende«, »Apple-Liveticker zum neuen I-Phone: Das I-Phone SE sieht aus wie das I-Phone 5«.

Meint es doch nur gut mit Dir: Titanic

Je nun, Volkswagen!

Recht hast Du mit Deinem Werbespruch »Es geht um mehr als ein Auto«; es geht um eine Partnerschaft. Und in der fragt man doch auch nicht zuerst nach den Abgaswerten. Und natürlich geht es um mehr als ein Auto: Es geht um vier, fünf, Hunderttausende!

Deine Gasmänner von Titanic

Oha, Matthias Reim!

Wie Sie dem Nachrichtenportal von T-online berichteten, schwebten Sie kürzlich aufgrund einer Herzmuskelentzündung in Lebensgefahr: »Ich glaube heute, daß das unheimlich wichtig war – für mich persönlich, aber auch für meine Musik und die Freude an meinem Job. Es war ein Stoppschild.« Und ein schicksalhaftes Stoppschild für Ihre »Musik« hätte sicher Legionen von Mediamarktmitarbeitern die Freude an ihrem Job zumindest etwas vergrößern können. Aber was machen Sie? Veröffentlichen unverbesserlich ein neues Album und nennen es »Phoenix«.

So kann man das Schicksal natürlich auch herausfordern.

Liebt Sie nicht, verdammt: Titanic

Hut ab, Ted Cruz (Republikaner),

dafür, daß Sie sich auf Ihrer Präsidentschaftskandidatentour bei einem Wahlkampftermin in Wisconsin weigerten, einen der dort traditionellen Schaumstoff-Käse-Hüte aufzusetzen, was Sie hinterher mit dem wunderschönen Satz begründeten: »There is an ironclad rule of politics, which is no funny hats.«

Abgesehen davon, daß Ihr Konkurrent D. Trump diese Regel hartnäckig mißachtet mit dem komischen Ding, das er da auf seinem Schädel trägt: Mit diesem Ihren allerersten sympathischen, fast schon menschlichen Statement hätten Sie unsere Stimme. Also, you know, wenn wir in Amerika wahlberechtigt wären. Was wir zum Glück nicht sind.

Wählt lieber extra Käse: Titanic

Tag, Béatrice Guillaume-Grabisch!

Die Umtriebe des Nährstoffmischers Nestlé, dessen Deutschlandchefin Sie sind, verfolgen wir mit einiger Skepsis. Deshalb interessierte uns sehr, was Sie erzählten, als die FAZ Sie mit den Vorwürfen konfrontierte, Nestlé verkaufe in Entwicklungsländern Milchpulver und Trinkwasser. Erst einmal beschwichtigten Sie, man nehme Kritik ernst und reagiere darauf. Als Beleg führten Sie sodann Ihr Agieren nach Protesten gegen die Arbeitsbedingungen der thailändischen Shrimpindustrie ins Feld: »Wir haben gesagt: Das gehen wir an. Wir stehen dazu. Und nicht: Warten wir einmal ab. Es geht nicht um den kurzfristigen Gewinn. Nestlé denkt langfristig.« Und wissen Sie was, Frau Guillaume-Grabisch? Genau das macht uns ja so riesengroße Sorgen!

Gruß mit Beigeschmack. Titanic

Und apropos, liebe Panamapapierauswerter!

Gibt es eigentlich auch Briefkastenfirmen, die keinen Briefkasten, sondern einfach einen Durchwurfschlitz in der Haus- oder Wohnungstür haben?

Antwort (per E-Mail) an Titanic

Ding-dong, Deutsche Post!

Mit unschöner Regelmäßigkeit finden wir in unserem Briefkasten einen gebündelten Packen Werbeprospekte mit der Bezeichnung »Einkauf aktuell«. Ein Aufkleber am Briefkasten mit dem Aufdruck »Stop! Bitte keine Werbung!« schützt nicht davor, eine Beschwerde bei der DHL-Kundenhotline ist ebenso für die Katz. Wenn sich nämlich, wie in diesen Fall, sowohl Absender als auch ein Impressum auf der unverlangt zugesandten Werbung finden, ist man diesem Werbemüll auf ewig hilflos ausgeliefert.

Wir sind inzwischen allerdings zur Gegenwehr übergegangen. Auf der Umschlagfolie vermerken wir mit dickem Filzstift »An Absender zurück!«, und ab damit in den nächsten Postbriefkasten. Nützt wahrscheinlich auch nichts, tut aber der Psyche gut.

Findet Titanic

Sie wiederum, Margot Käßmann,

forderten nach den Brüsseler Anschlägen: »Wir sollten versuchen, den Terroristen mit Beten und Liebe zu begegnen.« Nun ja, reicht es nicht, erst dann für diese fehlgeleiteten Seelen zu beten, wenn die erst mal alle tot sind?

Und ganz ehrlich: Wir können es nicht. Uns gelingt es ja noch nicht mal, Frau Käßmann, für Sie und Ihre schlichte Seele zu beten. Und die hätte es weißgott am Nötigsten!

In Liebe: Titanic

Chapeau, ZDF-Auslandsjournal!

Die Beiträge »In der Unterhose zur Stechuhr: Italiens faule Beamte« und »Kampf gegen alltäglichen Rassismus« unmittelbar nacheinander in ebendiesem Wortlaut anzukündigen – das zeugt von Kühnheit.

Kämpft gegen alltägliche Blödheit: Titanic

Ein bißchen Verständnis, Angela Merkel,

haben wir schon dafür, daß wiederum Sie Verständnis für die Verärgerung von Recep Erdoğan in der »Causa Böhmermann« gezeigt haben.

Wenn man aus einer fremden Kultur stammt, in der sich nicht über Jahrzehnte leidlich funktionierender Demokratie ein komplexes und auch selbstreflexives komisches Sprechen entwickelt hat, dann fällt es natürlich schwer, dieses in all seinen dialektischen Windungen zu erfassen.

Aber hätten Sie sich die letzten 26 Jahre nicht wenigstens bemühen können, beispielsweise durch gelegentliche Blicke in Titanic?

Du, »Le Monde«,

warst an den Enthüllungen der Panama Papers beteiligt. In einer Ausgabe hast Du vorne über acht Seiten Recherche-Ergebnisse aus den geleakten Daten präsentiert. Hinten lag der Ausgabe ein zwölfseitiges Extra über Investitionsmöglichkeiten bei, Schwerpunkt: Immobilien.

Vor dieser subtilen Art von Humor zieht den Hut: Titanic

Obacht, Wladimir und Vitali Klitschko!

Die Bomben von Boston legten die Brüder Zarnajew, die Anschläge auf Charlie Hebdo verübte das Bruderpaar Kouachi, und auch in Brüssel ist wieder ein Brüderpaar unter den Attentätern.

Da sind wir ja froh, daß Ihr Klitschkos dazu neigt, lediglich mit Faustschlägen statt mit Waffengewalt über andere Leute herzufallen, und das in den letzten Jahren noch nicht mal sonderlich erfolgreich.

Hat trotzdem vorsichtshalber ein blaues Auge auf Euch: Titanic

Du, »Altonaer Wochenblatt«,

informierst: »Sterben wird immer teurer.« Da sind wir aber froh, daß wir eine solche Investition ohnehin nicht für lohnend halten.

Deine Lebenskünstler von Titanic

Marlene Mortler (CSU), Drogenbeauftragte der Bundesregierung!

Sie sagten bei der Vorstellung einer sogenannten »Drogenaffinitätsstudie« über Jugendliche: »Sorgen bereitet mir nach wie vor das Rauschtrinken. Deshalb ist es wichtig, der Bagatellisierung des Alkoholkonsums in der Gesellschaft entgegenzuwirken.«

Das, Frau Mortler, ist ebenso begrüßenswert wie absolut notwendig! Denn was sind das für Zeiten, in denen nur noch alle paar Jahre ein besoffener CSU-Politiker mit seinem PS-starken Gefährt einen Menschen totfährt? Einzig in und um Regensburg scheinen Ihre Parteikollegen noch zu wissen, daß ein ordentlicher CSUler nur mit ein paar Anfangspromille hinters Steuer gehört, um dann zum Beispiel eine 15jährige totzubrummen oder wenigstens Gartenzäune abzuräumen. Früher wurden solch süffige Jahrgänge mit Killerbleifuß wenigstens noch bayerische Verkehrsminister, wie der Wiesheu Otto! Heute dagegen: schafft man’s als Abstinenz-Bagatellisiererin bloß in ein dröges Drogenamt.

Dem wirkt daher jetzt mit einem »Prösterchen« entschieden entgegen: Titanic

So, Erdoğan!

Nachdem Du nun doch Deinen Willen bekommen hast und die Merkelregierung ein Strafverfahren gegen Jan Böhmermann zugelassen hat, bitten wir Dich um einen letzten Gefallen: uns zu erlauben, im Gegenzug die Comedians Bülent Ceylan, Kaya Yanar, Django Asül, Murat Topal oder wenigstens Akif Pirinçci nach allen Regeln der völkerverbindenden Kunst zu bestrafen.

Danke! Titanic

Joghurthersteller Onken!

Da wir als schnittige Marktbeobachter mit den handelsüblichen Konjunkturen sämtlicher Branchen ein wenig vertraut sind, ahnten wir schon, daß es zum Trend der immer sahnigeren und stets noch ein bißchen cremigeren Joghurts eines Tages eine entschiedene Gegenbewegung geben würde. Doch als wir jüngst beim Rewe im Kühlregal erstmals erfreut Dein Erfolgsprodukt »Der Stichfeste« erblickten, fehlte uns zu unserem vollkommenen Glück das sicherlich noch viel erfolgversprechendere Schwesterprodukt »Der Hiebfeste«.

Also: Hau rein! Und zwar schnell. Die Zeiten werden ja allerorten härter, findet: Titanic

Frisch gebackene Satireverteidiger von Springer!

Ob Ihr nun Mathias Döpfner, Julian Reichelt oder Franz Josef Wagner heißt, eins ist offensichtlich: Wäre es nicht der Erdoğan gewesen, dem es satiremäßig unter die Gürtellinie ging, sondern sagen wir: ein Papst, ein deutscher zudem, Ihr hättet sämtliche Grenzen überschritten gesehen und den Satirikern die Islamisten an den Hals gewünscht. Woher wir das wissen? Wir haben ein Gedächtnis, wo bei Euch Skrupellosig-, Schamlosig- und Beliebigkeit herrschen.

Beim Vatikan-Erdoğan Joseph Ratzinger die Persönlichkeitsrechte hochhalten, beim Türken-Benedikt aber Unkultur und Eingriffe ins Deutschtum beklagen: Ihr seid keine Verteidiger irgendeiner Form dessen, was Freiheit bedeuten könnte, sondern bleibt einfach die wahren sackdoofen Gummimasken-Kinderporno-Schweinepfürze, die Ziegen ficken und Minderheiten unterdrücken.

Satirische Grüße: Titanic

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Apropos: ¡Hola bzw. holla, spanischer Priester!

Du hast Dir die Worte aus dem Matthäusevangelium »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach« zu sehr zu Herzen genommen und in Deiner Gemeinde in der Kleinstadt Don Benito einen regen Handel mit Potenzmitteln betrieben. Für diesen nach weltlichem Ermessen offensichtlichen Sündenfall musst Du Dich nun vor einem irdischen Gericht verantworten.

Uns ist zwar nicht bekannt, ob Du Dich gegenüber Polizei und Justiz bereits bußfertig gegeben hast oder weiterhin auf das Beichtgeheimnis berufst. Angesichts der laut Zeugenaussagen freudigen Erregung Deiner überalterten Gemeindemitglieder beim Geläut der Glocken sowie ihres Durchhaltevermögens bei den nicht enden wollenden Eucharistiefeiern inklusive Rumgeorgel, Stoßgebeten und orgiastischer Gottesanrufungen sprechen alle Indizien aber ohnehin gegen Dich!

Bleibt auch ganz ohne künstliche Stimulanzien weiter standfest im Nichtglauben: Titanic

 Sie, Victoria Beckham,

Sie, Victoria Beckham,

behaupteten in der Netflix-Doku »Beckham«, Sie seien »working class« aufgewachsen. Auf die Frage Ihres Ehemanns, mit welchem Auto Sie zur Schule gefahren worden seien, gaben Sie nach einigem Herumdrucksen zu, es habe sich um einen Rolls-Royce gehandelt. Nun verkaufen Sie T-Shirts mit dem Aufdruck »My Dad had a Rolls-Royce« für um die 130 Euro und werden für Ihre Selbstironie gelobt. Wir persönlich fänden es sogar noch mutiger und erfrischender, wenn Sie augenzwinkernd Shirts mit der Aufschrift »My Husband was the Ambassador for the World Cup in Qatar« anbieten würden, um den Kritiker/innen so richtig den Wind aus den Segeln zu nehmen.

In der Selbstkritik ausschließlich ironisch: Titanic

 Also wirklich, »Spiegel«!

Bei kleinen Rechtschreibfehlern drücken wir ja ein Auge zu, aber wenn Du schreibst: »Der selbst ernannte Anarchokapitalist Javier Milei übt eine seltsame Faszination auf deutsche Liberale aus. Dabei macht der Rechtspopulist keinen Hehl daraus, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, obwohl es korrekt heißen müsste: »Weil der Rechtspopulist keinen Hehl daraus macht, dass er sich mit der Demokratie nur arrangiert«, müssen wir es doch anmerken.

Fasziniert von so viel Naivität gegenüber deutschen Liberalen zeigt sich

Deine Titanic

 Mmmmh, Thomas de Maizière,

Mmmmh, Thomas de Maizière,

über den Beschluss der CDU vom Dezember 2018, nicht mit der Linkspartei oder der AfD zusammenzuarbeiten, an dem Sie selbst mitgewirkt hatten, sagten Sie bei Caren Miosga: »Mit einem Abgrenzungsbeschluss gegen zwei Parteien ist keine Gleichsetzung verbunden! Wenn ich Eisbein nicht mag und Kohlroulade nicht mag, dann sind doch nicht Eisbein und Kohlroulade dasselbe!«

Danke für diese Veranschaulichung, de Maizière, ohne die wir die vorausgegangene Aussage sicher nicht verstanden hätten! Aber wenn Sie schon Parteien mit Essen vergleichen, welches der beiden deutschen Traditionsgerichte ist dann die AfD und welches die Linke? Sollte Letztere nicht eher – zumindest in den urbanen Zentren – ein Sellerieschnitzel oder eine »Beyond Kohlroulade«-Kohlroulade sein? Und wenn das die Alternative zu einem deftigen Eisbein ist – was speist man bei Ihnen in der vermeintlichen Mitte dann wohl lieber?

Guten Appo!

Wünscht Titanic

 Vielleicht, Ministerpräsident Markus Söder,

sollten Sie noch einmal gründlich über Ihren Plan nachdenken, eine Magnetschwebebahn in Nürnberg zu bauen.

Sie und wir wissen, dass niemand dieses vermeintliche High-Tech-Wunder zwischen Messe und Krankenhaus braucht. Außer eben Ihre Spezln bei der Baufirma, die das Ding entwickelt und Ihnen schmackhaft gemacht haben, auf dass wieder einmal Millionen an Steuergeld in den privaten Taschen der CSU-Kamarilla verschwinden.

Ihr Argument für das Projekt lautet: »Was in China läuft, kann bei uns nicht verkehrt sein, was die Infrastruktur betrifft.« Aber, Söder, sind Sie sicher, dass Sie wollen, dass es in Deutschland wie in China läuft? Sie wissen schon, dass es dort mal passieren kann, dass Politiker/innen, denen Korruption vorgeworfen wird, plötzlich aus der Öffentlichkeit verschwinden?

Gibt zu bedenken: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
28.03.2024 Nürnberg, Tafelhalle Max Goldt
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt