Inhalt der Printausgabe

Man denkt ja immer nur daran, wenn der Innenminister einen erinnert: Der Terror lauert ständig und überall! Doch solange die Bundeswehr nicht im Innern eingesetzt und die gesamte Menschheit durchgescannt wird, gibt es kaum Abwehrmöglichkeiten dagegen. Deswegen muß dem »Terrorsturm« (Spiegel) ein Volkssturm entgegengesetzt werden. Mit diesem TITANIC-Terror-Realtest erfahren Sie, wie fähig Sie bereits in der Terrorabwehr sind und was Sie noch lernen müssen, um zu unser aller Schutz beizutragen.

1. Der Kampf gegen den Terror umfaßt vielfältige Tätigkeiten. Was macht dieser Polizist hier?

a) Seinen Kollegen aus der Hütte holen
b) Sich wundern, weshalb sein Koffer bellt
c) Notwendige Polizeiarbeit

 

2. Welche technischen Geräte sollten unbedingt bei der Terrorabwehr eingesetzt werden?

a) Körperscanner
b) Seelenscanner
c) Telefon und Fax, ggf. Internet

 

3. Wenn die moderne Technik streikt, muß man sich mit dem alten Zehnfingerscan behelfen. Was würden Sie dabei besonders intensiv absuchen, um Terroristen zu entlarven?

a) Die Brüste, vor allem die Brüste
b) Sämtliche Ritzen
c) Die Waffenkammer

 

4. Flugzeuge in Hochhäuser steuern, Bomben in Schuhen, Sprengsätze per Post – islamistische Terroristen sind kreativ. Was ist als nächstes von ihnen zu erwarten?

a) Postkutschen in eine Schuhfabrik steuern
b) Etwas mit Explosionen
c) Ein Theaterstück

 

5. Was ist ein »moderater Muslim«?

a) Ein guter Schauspieler
b) Einer, der Frauen und Kinder nur in die Luft jagt, wenn es unbedingt sein muß
c) Ungefähr so was wie ein aggressiver Jude

 

6. Wie viele Terroristen sehen Sie auf diesem Bild?

a) Bis zu acht
b) Zwei (die Schläfer)
c) Keine Ahnung, aber ein Schuhbomber ist zumindest nicht dabei

 

7. Wie wird man Islamist?

a) Man steckt sich im Jemenurlaub an
b) Man paßt in der Koranschule nicht richtig auf
c) Wenn einem der normale Islam zu schwul ist

 

8. Der wichtigste Mann im Kampf gegen den Terror ist unser Innenminister. Was finden Sie besonders toll an ihm: a) daß er so behutsam vor Terror warnt, b) wie elegant er immer wieder sein Profil schärft, oder c) daß er der Leutheusser-Schnarrenberger die Flausen austreibt?

a) b
b) Ja
c) Seine aufmerksamen Äuglein, und daß er zu seinen Hautproblemen steht

 

9. Der Terror läßt sich trotz allem nicht ewig aufhalten – irgendwann wird auch hier etwas in die Luft gehen. Was sollten wir zum nationalen Zentrum für christlich-jüdisch-kapitalistische Satansideologie erklären, um die Angriffe dorthin zu lenken?

a) Im Osten gibt es doch so viele öde Gebiete, in denen mal wieder etwas passieren könnte
b) Den Stuttgarter Bahnhof
c) Schon aus Tradition: den Reichstag

 

10. Sie finden ein unbeaufsichtigtes Gepäckstück, hören ein Ticken und entdecken eine Uhr, die von 00:30 herunterzählt. Jetzt hängt alles von Ihnen ab! Welchen Draht müssen Sie durchschneiden?

a) den gelben
b) den schwarzen
c) den Draht nach oben

 

Auflösung

In jeder Frage ist sozialer Sprengstoff versteckt. Nur mit der richtigen Antwort wird er entschärft. Da es aber in der Terrorbekämpfung keine Patentlösungen gibt, müssen Sie im Einzelfall schon selbst entscheiden, was richtig ist.

 

Keinen Sprengsatz entschärft:

Sie sind entweder Terrorist oder möchten einer werden. Bitte melden Sie sich zum nächstmöglichen Termin bei einer Polizeistation in Ihrer Nähe.

1 bis 9 Sprengsätze entschärft:

Den Terror bekämpfen, aber gelegentlich einen Sprengsatz übersehen, damit die Spannung nicht nachläßt – der Weg in die Politik steht Ihnen offen!

Alle Sprengsätze entschärft:

Die Terrorbekämpfung wurde Ihnen quasi in die Wiege gelegt. Sie vereinen die Hartnäckigkeit eines Wolfgang Schäuble mit Thomas de Maizières Souveränität und Tariq Ramadans Dummheit. Glückwunsch!

 

Tim Wolff

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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Hej, Gifflar!

Du bist das Zimtgebäck eines schwedischen Backwarenherstellers und möchtest mit einer Plakatkampagne den deutschen Markt aufrollen. Doch so sehr wir es begrüßen, wenn nicht mehr allein Köttbullar, Surströmming und Ikeas Hotdogs die schwedische Küche repräsentieren, so tief bedauern wir, dass Du mit Deinem Slogan alte Klischees reproduzierst: »Eine Schnecke voll Glück«? Willst Du denn für alle Ewigkeiten dem Stereotyp der schwedischen Langsamkeit hinterherkriechen? Als regierten dort immer noch Sozialdemokraten, Volvo und Schwedenpornos?

Damit wirst Du nie der Lieblingssnack der Metropolenjugend!

Sagen Dir Deine Zimt- und Zuckerschnecken von Titanic

 Chillax, Friedrich Merz!

Sie sind Gegner der Cannabislegalisierung, insbesondere sorgen Sie sich um den Kinder- und Jugendschutz. Dennoch gaben Sie zu Protokoll, Sie hätten »einmal während der Schulzeit mal einen Zug dran getan«.

Das sollte Ihnen zu denken geben. Nicht wegen etwaiger Spätfolgen, sondern: Wenn ein Erzkonservativer aus dem Sauerland, der fürs Kiffen die Formulierung »einen Zug dran tun« wählt, schon in der Schulzeit – und trotz sehr wahrscheinlichem Mangel an coolen Freund/innen – an Gras kam, muss dann nicht so ziemlich jedes andere System besseren Jugendschutz garantieren?

Sinniert

Ihre Titanic

 Clever, »Brigitte«!

Du lockst mit der Überschrift »Fünf typische Probleme intelligenter Menschen«, und wir sind blöd genug, um draufzuklicken. Wir lernen, dass klug ist: wer mehr denkt, als er spricht, wer sich ungeschickt im Smalltalk anstellt, wer sich im Job schnell langweilt, wer sich mit Entscheidungen schwertut, wer bei Streit den Kürzeren zieht und wer ständig von Selbstzweifeln geplagt wird.

Frustriert stellen wir fest, dass eigentlich nichts von alledem auf uns zutrifft. Und als die Schwachköpfe, die wir nun einmal sind, trauen wir uns fast gar nicht, Dich, liebe Brigitte, zu fragen: Waren das jetzt nicht insgesamt sechs Probleme?

Ungezählte Grüße von Deiner Titanic

 Hä, »Spiegel«?

»Aber gesund machen wird diese Legalisierung niemanden!« schreibst Du in einem Kommentar zum neuen Cannabisgesetz. »Ach, echt nicht?« fragen wir uns da verblüfft. Wir waren bisher fest vom Gegenteil überzeugt. Immerhin haben Kiffer/innen oft sehr gute feinmotorische Fähigkeiten, einen gesunden Appetit und ärgern sich selten. Hinzu kommen die unzähligen Reggaesongs, in denen das Kiffgras als »Healing of the Nation« bezeichnet wird. All dies willst Du nun tatsächlich infrage stellen? Da lieber noch mal ganz in Ruhe drüber nachdenken!

Empfehlen Deine Blättchenfreund/innen von Titanic

 Warum, Internet?

Täglich ermöglichst Du Meldungen wie diese: »›Problematisch‹: Autofahrern droht Spritpreis-Hammer – ADAC beobachtet Teuer-Trend« (infranken.de).

Warum greifst Du da nicht ein? Du kennst doch jene Unsichtbar-Hand, die alles zum Kapitalismus-Besten regelt? Du weißt doch selbst davon zu berichten, dass Millionen Auto-Süchtige mit Dauer-Brummbrumm in ihren Monster-Karren Städte und Länder terrorisieren und zum Klima-Garaus beitragen? Und eine Lobby-Organisation für Immer-Mehr-Verbrauch Höher-Preise erst verursacht?

Wo genau ist eigentlich das Verständlich-Problem?

Rätselt Deine alte Skeptisch-Tante Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

 Die wahre Strafe

Verhaftet zu werden und in der Folge einen Telefonanruf tätigen zu müssen.

Fabio Kühnemuth

 Gebt ihnen einen Lebenszyklus!

Künstliche Pflanzen täuschen mir immer gekonnter Natürlichkeit vor. Was ihnen da aber noch fehlt, ist die Fähigkeit zu verwelken. Mein Vorschlag: Plastikpflanzen in verschiedenen Welkstadien, damit man sich das Naserümpfen der Gäste erspart und weiterhin nur dafür belächelt wird, dass man alle seine Zöglinge sterben lässt.

Michael Höfler

 Finanz-Blues

Wenn ich bei meiner langjährigen Hausbank anrufe, meldet sich immer und ausnahmslos eine Raiffeisenstimme.

Theobald Fuchs

 Mitgehört im Zug

»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«

Karl Franz

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
04.05.2024 Gütersloh, Die Weberei Thomas Gsella
04.05.2024 Jena, F-Haus Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
05.05.2024 Bonn, Rheinbühne Thomas Gsella
05.05.2024 Magdeburg, Factory Martin Sonneborn mit Sibylle Berg