Inhalt der Printausgabe

Juli 2006


TITANIC-WM-Telefon-Terror
Stop dem Amok!

(Seite 10 von 10)


Frau Runz

TITANIC Gsella vom Frankfurter Satiremagazin TITANIC. Wir haben grad nix zu tun und möchten daher ein paar Offenbacher verarschen, die ja hier in Maintown traditionell als eher unterbelichtet gelten. Das möchten wir korrigieren mit einer kleinen Umfrage, die wird auch von der UNO finanziert. Was ist schöner, rot oder grün?
Hauk Rot.
TITANIC Wie oft ziehen Sie Ihre Vorhänge auf und und zu am Tag, wenn Sie das mal zusammenrechnen?
Hauk Überhaupt nicht, ich hab Blumenkästen am Fenster.
TITANIC Oje, jetzt hab ich meinen Zettel verlegt; fallen Ihnen vielleicht noch Fragen ein?
Hauk Nein.
TITANIC Hm… Kopfrechnen gut? Drei mal vierzehn?
Hauk Nein.
TITANIC Auch nicht. Tja, also, wir sitzen hier grad so rum in der TITANIC und… Letzte Frage: Wir haben hier so ein Wuttest-Tonbandgerät angeschlossen, es mißt die Schreilautstärke und ob jemand seine Wut herauslassen kann oder aber Amoklauf begeht. Ich möchte Sie bitten, laut in den Hörer zu brüllen.
Hauk Dann fallen hier aber die Handwerker vom Gerüst.
TITANIC Die schreien doch selber dauernd, es muß ja auch nicht so ganz laut sein, uns reichen auch Näherungswerte. Eins, wie drei, bitte jetzt…
Hauk (in Zimmerlautstärke ) Hei-hiii.
TITANIC Ja, danke, wunderbar. Das können Sie dann in unserem nächsten Heft noch mal nachlesen, auf Wiedersehen.
Hauk Wiedersehen.
Schlimm. Fünf von sechs Offenbachern sind akut amokaffin, aber strenggenommen nicht ein (in Worten: ein ) Frankfurter! Wo bleibt denn da die Chancengleichheit? Wo der gerechte Wettbewerb? Frankfurter, tut was! Bildet Gruppen! Lauft Amok!
Oder schämt euch wenigstens ein bißchen…

Thomas Gsella


Jetzt in die besten Gespräche reinhören!

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Könnte es sein, »ARD-Deutschlandtrend«,

dass Dein Umfrageergebnis »Mehrheit sieht den Frieden in Europa bedroht« damit zusammenhängt, dass seit über zwei Jahren ein Krieg in Europa stattfindet?

Nur so eine Vermutung von Titanic

 Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Während Ihrer Zeit im Aufsichtsrat bei Schalke 04 sollen Sie in der Halbzeitpause einmal wutentbrannt in die Kabine gestürmt sein und als Kommentar zur miserablen Mannschaftsleistung ein Trikot zerrissen haben. Dabei hätten Sie das Trikot viel eindrücklicher schänden können, als es bloß zu zerfetzen, Tönnies!

Sie hätten es, wie Sie es aus Ihrem Job kennen, pökeln, durch den verschmutzten Fleischwolf drehen und schließlich von unterbezahlten Hilfskräften in minderwertige Kunstdärme pressen lassen können.

Aber hinterher ist man immer schlauer, gell?

Dreht Sie gern durch den Satirewolf: Titanic

 Wir wollten, »SZ«,

nur mal schnell Deine Frage »Gedenkbäume absägen. Hinweistafeln mit Hakenkreuzen beschmieren. Wer macht sowas?« beantworten: Nazis.

Für mehr investigative Recherchen wende Dich immer gerne an Titanic

 Clever, »Brigitte«!

Du lockst mit der Überschrift »Fünf typische Probleme intelligenter Menschen«, und wir sind blöd genug, um draufzuklicken. Wir lernen, dass klug ist: wer mehr denkt, als er spricht, wer sich ungeschickt im Smalltalk anstellt, wer sich im Job schnell langweilt, wer sich mit Entscheidungen schwertut, wer bei Streit den Kürzeren zieht und wer ständig von Selbstzweifeln geplagt wird.

Frustriert stellen wir fest, dass eigentlich nichts von alledem auf uns zutrifft. Und als die Schwachköpfe, die wir nun einmal sind, trauen wir uns fast gar nicht, Dich, liebe Brigitte, zu fragen: Waren das jetzt nicht insgesamt sechs Probleme?

Ungezählte Grüße von Deiner Titanic

 Hallihallo, Michael Maar!

In unserem Märzheft 2010 mahnte ein »Brief an die Leser«: »Spannend ist ein Krimi oder ein Sportwettkampf.« Alles andere sei eben nicht »spannend«, der schlimmen dummen Sprachpraxis zum Trotz.

Der Literatur- ist ja immer auch Sprachkritiker, und 14 Jahre später haben Sie im SZ-Feuilleton eine »Warnung vor dem S-Wort« veröffentlicht und per Gastbeitrag »zur inflationären Verwendung eines Wörtchens« Stellung bezogen: »Nein, liebe Radiosprecher und Moderatorinnen. Es ist nicht S, wenn eine Regisseurin ein Bachmann-Stück mit drei Schauspielerinnen besetzt. Eine Diskussionsrunde über postmoderne Lyrik ist nicht S. Ein neu eingespieltes Oboenkonzert aus dem Barock ist nicht S.«

Super-S wird dagegen Ihr nächster fresher Beitrag im Jahr 2038: Das M-Wort ist ja man auch ganz schön dumm!

Massiv grüßt Sie Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Altersspezifisch

Ich gehöre noch zu einer Generation, deren Sätze zu häufig mit »Ich gehöre noch zu einer Generation« anfangen.

Andreas Maier

 Die wahre Strafe

Verhaftet zu werden und in der Folge einen Telefonanruf tätigen zu müssen.

Fabio Kühnemuth

 Mitgehört im Zug

»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«

Karl Franz

 100 % Maxx Dad Pow(d)er

Als leidenschaftlicher Kraftsportler wünsche ich mir, dass meine Asche eines Tages in einer dieser riesigen Proteinpulverdosen aufbewahrt wird. Auf dem Kaminsims stehend, soll sie an mich erinnern. Und meinen Nachkommen irgendwann einen köstlichen Shake bieten.

Leo Riegel

 Immerhin

Für mich das einzig Tröstliche an komplexen und schwer zugänglichen Themen wie etwa Quantenmechanik, Theodizee oder den Hilbertschen Problemen: Letztlich ist das alles keine Raketenwissenschaft.

Michael Ziegelwagner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg