Inhalt der Printausgabe

Juli 2006


TITANIC-WM-Telefon-Terror
Stop dem Amok!

(Seite 5 von 10)


Herr Bcker

TITANIC … die Sie gerne mal gruppenweise umgesäbelt sähen?
Becker (vollkommen tonlos ) Wie bin ich hier ausgewählt worden?
TITANIC Nach einem mehr oder weniger zufälligen Verfahren.
Becker (erloschen ) Na ja.
TITANIC Fressen Sie Aggressionen in sich hinein oder schreien Sie Ihre Frau an oder die Katze…?
Becker (rafft sich mühsam auf ) Einen Teil freß ich in mich hinein, einen Teil Frust kann man sich mit dem Fahrrad vom Hals fahren.
TITANIC Können Sie schimpfen, wenn Sie wütend sind?
Becker (neu erlöschend ) Kann man schon.
TITANIC Wie schimpfen Sie, wenn Sie mal so richtig außer Rand und Band sind?
Becker (tief melancholisch ) »So was Blödes« oder so… Also keine direkten Schimpfworte.
TITANIC Und niemand, dem Sie mal eins auswischen wollen? Ihrem Chef, Ihrer Schwiegermutter, die klassischen Figuren?
Becker (mutlos ) So direkt eigentlich nicht.
TITANIC Und indirekt? Würden Sie also gern mal wütender sein können?
Becker (traurig ) Ja, ab und zu vielleicht mal.
TITANIC Haben Sie schon mal daran gedacht, sich eine Waffe zu kaufen?
Becker (resignierend ) Nee, noch nie.
TITANIC Also keine Gefahr, die von Ihnen ausgeht?
Becker ( wie lebensmüde ) Nein.
TITANIC Letzter Punkt: Ist die Ehe glücklich oder eher fürchterlich inzwischen?
Becker (gefühllos ) Die Ehe ist bis jetzt sehr glücklich, keine Probleme. Ich hab kein Interesse, meine Frau umzubringen.
TITANIC Haben Sie Haustiere, an denen Sie Ihre Aggressionen ablassen könnten?
Becker (völlig am Ende ) Wir haben so eine Katze, wenn sie mal ihr Katzenklo nicht trifft und nebendran kackt, in dem Sinn, ja? Die blöde Katze, wenn sie doch endlich weg wäre…
TITANIC Vielen Dank, Herr Becker.
Becker (den Tränen nah ) Wiederhören.
Offenbach, dein Name sei Karpfenteich: Ein Köder, schon zappelt ein potentieller Täter am Haken. Aber wenn das so ist, haben wir nicht mehr viel Zeit…


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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!

Ganz schön unentspannt, Giorgia Meloni!

Nachdem Sie eine Klage wegen Rufschädigung eingereicht haben, wird nun voraussichtlich ein Prozess gegen den britischen Rockstar Brian Molko eingeleitet. Dieser hatte Sie bei einem Konzert seiner Band Placebo in Turin als Nazi und Faschistin bezeichnet.

Wir finden, da könnten Sie sich mal etwas lockermachen. Wer soll denn bitte noch durchblicken, ob Sie gerade »Post-«, »Proto-« oder »Feelgood-« als Präfix vor »Faschistin« bevorzugen? Und: Wegen solcher Empflichkeiten gleich vor Gericht zu gehen, kostet die Justiz so viel wertvolle Zeit. Die könnte sie doch auch nutzen, um Seenotretter/innen dingfest zu machen oder kritische Presse auszuschalten. Haben Sie darüber schon mal nachgedacht, Sie Snowflake?

Schlägt ganz gelassen vor: Titanic

 Rrrrr, Jesus von Nazareth!

Rrrrr, Jesus von Nazareth!

Im andalusischen Sevilla hast Du eine Kontroverse ausgelöst, der Grund: Auf dem Plakat für das Spektakel »Semana Santa« (Karwoche) habest Du zu freizügig ausgesehen, zu erotisch, ja zu hot!

Tja, und wie wir das besagte Motiv anschauen, verschlägt es uns glatt die Sprache. Dieser sehnsüchtige Blick, der kaum bedeckte anmutige Körper! Da können wir nur flehentlich bitten: Jesus, führe uns nicht in Versuchung!

Deine Dir nur schwer widerstehenden Ungläubigen von der Titanic

 Du, »Hörzu Wissen«,

weißt, wie Werbung geht! Mit »Die Sucht zu töten« machtest Du so richtig Lust auf Deine aktuelle Ausgabe, um erläuternd nachzulegen: »Bestialisch, sadistisch, rätselhaft: Was Menschen zu mordenden Monstern macht – acht Täter und die Geschichten ihrer grausamen Verbrechen.«

Wer kann sich da der Faszination der »dunklen Welt der Serienkiller« noch entziehen? Aber am Ende, liebe Hörzu Wissen, ist in diesem Zusammenhang doch die Implikation Deines Slogans »Hörzu Wissen – das Magazin, das schlauer macht!« das Allergruseligste!

Da erschauert sogar

Die True-Crime-resistente Redaktion der Titanic

 Helen Fares, c/o »SWR« (bitte nachsenden)!

Sie waren Moderatorin des Digital-Formats MixTalk und sind es nun nicht mehr, nachdem Sie ein launiges kleines Video veröffentlicht haben, in dem Sie zum Boykott israelischer Produkte aufriefen, mit Hilfe einer eigens dafür programmierten App, die zielsicher anzeigt, wo es in deutschen Supermärkten noch immer verjudet zugeht (Eigenwerbung: »Hier kannst Du sehen, ob das Produkt in Deiner Hand das Töten von Kindern in Palästina unterstützt oder nicht«).

Nach Ihrem Rauswurf verteidigten Sie sich in einem weiteren Video auf Instagram: »Wir sind nicht antisemitisch, weil wir es boykottieren, Produkte von Unternehmen zu kaufen, die Israel unterstützen. Ein Land, das sich vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Genozid verantworten muss, weil es Zehntausende von Menschen abgeschlachtet hat.« Da sich aber auch Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Beihilfe zum Genozid verantworten muss, war Ihre Kündigung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ja ohnehin einvernehmlich, oder?

Kann es sich nicht anders vorstellen: Titanic

 Könnte es sein, »ARD-Deutschlandtrend«,

dass Dein Umfrageergebnis »Mehrheit sieht den Frieden in Europa bedroht« damit zusammenhängt, dass seit über zwei Jahren ein Krieg in Europa stattfindet?

Nur so eine Vermutung von Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Back to Metal

Wer billig kauft, kauft dreimal: Gerade ist mir beim zweiten Sparschäler innerhalb von 14 Tagen die bewegliche Klinge aus ihrer Plastikaufhängung gebrochen. Wer Sparschäler aus Kunststoff kauft, spart also am falschen Ende, nämlich am oberen!

Mark-Stefan Tietze

 Immerhin

Für mich das einzig Tröstliche an komplexen und schwer zugänglichen Themen wie etwa Quantenmechanik, Theodizee oder den Hilbertschen Problemen: Letztlich ist das alles keine Raketenwissenschaft.

Michael Ziegelwagner

 Mitgehört im Zug

»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«

Karl Franz

 Im Institut für Virologie

Jeder Gang macht krank.

Daniel Sibbe

 Frage an die Brutschmarotzer-Ornithologie

Gibt es Kuckucke, die derart hinterhältig sind, dass sie ihre Eier anderen Kuckucken unterjubeln, damit die dann fremde Eier in fremde Nester legen?

Jürgen Miedl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg