Inhalt der Printausgabe
Februar 2006
Mehr Wagen wagen!
Vorschau auf ein Superautojahr
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Bei Jaguar will man dem Vernehmen nach eventuell ganz mit dem Autobauen aufhören. Die rührigen Engländer überprüfen im Windkanal gerade Turnschuhe und Sportklamotten auf ihren cW-Wert, in der Hoffnung, daß diese von Jugendlichen mit den angesagten Artikeln von Puma verwechselt werden. Ob das ausgerechnet im Superautojahr 2006 gutgeht? Man darf skeptisch sein. Denn gerade in der Oberklasse werden derzeit die aufregendsten Innovationen entwickelt, wenn es darum geht, die automobile Zukunft zu definieren bzw. spielende Kinder von der Straße zu holen. Deshalb kommt im Luxussegment dieses Jahr erstmals der Umweltgedanke zu seinem Recht: Ferrari arbeitet gerade an einem Auto, das imstande ist, die gesamten Erdölreserven Norwegens schon auf dem Weg zum Bäcker zu verbrennen – so können sie anderweitig keinen Schaden anrichten. Lamborghini präsentiert im Herbst einen Sportwagen mit bombastischem Hubraum, der die vorne überfahrenen Frösche und Kinder hinten wieder einsammelt und zu Treibstoff verarbeitet. Und auch Porsche, Deutschlands profitabelster Autobauer, bei dem man bisher sicher sein konnte, besonders wenig für sein Geld zu bekommen, hat sich zum Ziel gesetzt, die nachwachsenden Generationen in Atem zu halten: Alle Motoren werden mit neuartigen, hochallergenen Abgasen ausgerüstet, nicht aus Übermut oder medizinischem Interesse, sondern um die Menschheit auf eine neue Evolutionsstufe zu katapultieren. Drängler, Raser und Linksblinker können sich also freuen – 2006 wird wirklich und wahrhaftig ein Superautojahr. Mark-Stefan Tietze |
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