Inhalt der Printausgabe

Der Schöne und das Biest

Wieder konkurrieren Gesine Schwan und Horst Köhler um das Amt des Bundespräsidenten. Wie oft denn noch, fragen viele. Zwei Charakterstudien

 

Klingt es nicht wie eine Erzählung aus Grimms Märchen? Im Jahr 2008 hat ein junger Schwarzer die einzigartige Chance, Präsident zu werden. Horst Köhler, ein Mann mit einer Seele so schwarz wie Kohlenstaub, hat das Rennen praktisch schon für sich entschieden. Er sieht irre gut aus, hat irre viel drauf und ist irre im Kopf drin; er hat noch seine eigenen Zähne, Beliebtheitswerte wie sonst nur Hitler und eine Frau, die ebenfalls Eva heißt. Eigentlich hätte die Große Koalition diesen Zampano, Cipolla und Zarastro einfach durchwinken und dann zur Tagesordnung übergehen sollen – so hatte es das Monopolkapital in einer nichtöffentlichen Sitzung beschlossen. Doch dann kam alles ganz anders. Bzw. genauso wie vor vier Jahren, als eine schon damals chancenlose Gesine Schwan aufs politische Parkett flatterte. Plötzlich herrscht Wahlkampfstimmung, wieder ringen zwei Kandidaten gleichberechtigt um das höchste Staatsamt. Einer wird gewinnen, die andere verlieren. Der uralte Kampf: Gut gegen Böse, Mann gegen Frau, Schön gegen Häßlich, Dämon kontra Teufelin.

Schwer zu sagen, welcher der beiden aufgeblähten PR-Popanze das Rennen machen wird. Zu ähnlich sind sich Köhler und Schwan. Beide sind Wissenschaftler, beide sind jeweils genau 65 Jahre alt, beide sind politische Nullen und wären daher auch für SPD-Wähler wählbar. Gemeinsam haben sie auch den Vorteil, eigentlich schon Präsident zu sein: Köhler von Deutschland, Schwan von ihrer eigenen doofen Zonen-Uni.
Beide stehen abseits des Parteiengezänks, waren schon immer Außenseiter: Schwan, weil sie so aussieht, Köhler, weil er so unbequem ist. Dieser aufgepeitschte Tausendsassa mit Feuer unterm Hintern und Hummeln in den Eiern hat das Amt des Präsidenten neu definiert: durch unbequeme Fragen, aufsässige Entscheidungen und lästiges Gequatsche. Köhler wollte Stachel sein im Fleisch der Parteiendemokratie, Niespulver im Schnupftabak des politischen Konsenses, blutbeschmierter Widerhaken im Hals des zappelnden Buntbarschs BRD – und es gelang ihm.

Was er sich selbst abverlangt, fordert er auch von anderen. Michael Schumacher etwa verweigerte er das Bundesverdienstkreuz. Begründung: nicht unbequem genug! Einfach so im Kreis fahren, immer den anderen hinterher, immer in dieselbe Richtung! Statt gegen den Strom zu schwimmen, quer zum Alltagsbetrieb zu stehen, einmal innezuhalten im Getöse – oder aber mitten rein in die Balustrade, ein bißchen Dynamik erzeugen in der trägen Masse der apathisch herumhockenden Zuschauer. Köhler ist ein Getriebener, ein Flüchtlingskind, und Flucht bestimmt sein Leben: Von einer Stadt, von einer Amts-zeit in die nächste, von einer Flucht seines Amtsschlosses in die andere. In der Jugend mußte er auf alles verzichten: Seine erste Cola trank er erst mit 18, seine erste Flasche Nagellackentferner mit Magenschmerzen. Härte gegen sich selbst und gegen andere ist sein Credo. Aus neuen Oberhemden nimmt er die Nadeln nicht raus, er trägt Schuhe, die zwei Nummern zu klein sind, und im Bellevue sitzt er statt auf einem Bürostuhl auf einer Erbse.
Gern flucht das adrette Rumpelstilzchen auch auf die »Monster« der internationalen Finanzmärkte. Monster, die der gelernte Manchesterkapitalist miterschaffen hat, die ihm jetzt aber ebenfalls nicht unbequem, nicht monströs genug sind. Andere Bestien hat der Berserker im Maßanzug bereits erschlagen: So war der Bundestag 2005 für ihn »eine handlungsunfähige radioaktive Amöbe aus dem Weltall, deren Strahlung die Reinheit meiner deutschen Spermien bedroht«. Wenig später hatte Köhler den Bundestag aufgelöst, die Amöbe wurde Bundeskanzlerin. So ist Köhler: zackzack und hinterher rumschreien.

Schwan vs. Köhler: Kampf der Giganten

Es wird das spannendste Wettrennen seit »In 80 Tagen um die Welt«! Zum zweiten Mal fordert die verrückte Politikwissenschaftlerin Gesine Schwan den amtierenden Bundeskönig Köhler zum Titelkampf heraus. Größtes Problem der beiden: Präsident kann in Deutschland nur werden, wer die Mitglieder der Bundesversammlung für sich einnimmt – ein Gremium, das zur Hälfte aus den Nebenerwerbspolitikern des Bundestags besteht, zur anderen Hälfte aus ehrenamtlichen Waffenlobbyisten und wahllos zusammengekauften C-Promis.

Um diese anspruchsvolle Klientel zu überzeugen, wollen die Kandidaten diesmal einen knallharten Wahlkampf führen, mit Kampagnenzentralen nach amerikanischem Vorbild und Kugelschreibern mit witzigen Sprüchen drauf (»Du kannst mich mal kreuzweise«, »Leg Horst aufs Kreuz!«). Beide sind natürlich auf der Höhe der Zeit und wollen für ihren Wahlkampf die Möglichkeiten des Internets nutzen, Gesine Schwan vor allem Google Earth, Konkurrent Köhler dagegen eher »DasTelefonbuch.de«. Im Zentrum des Wahlkampfs soll allerdings das Image der Kandidaten als Männer bzw. Frauen mit Ecken und Kanten stehen.

Gegen diesen labilen Choleriker, der schon mal mit Briefbeschwerern nach Personal und mit Personal nach Möbeln wirft, fährt Gesine Schwan betont weibliche Tugenden auf. Sie ist die Mäßigende, Ertragende, Leidende, er ist der Rasende, der Verletzende, der Sittenstrolch. Sein Lieblingsinstrument: Standpauke, ihre Lieblingspflanze: Mauerblümchen. Zwei Fliegen, mit einer großen Klappe geschlagen. Beide könnte man sich gut als Anführer einer grotesken Sadomaso-Orgie vorstellen, aber Köhler will auf Teufel komm raus nicht in die SPD eintreten.

Also muß Gesine ran. Einige ihrer Kollegen nennen sie ein sympathisches Eigengewächs, andere ein hartnäckiges Unkraut im verwilderten Garten der Sozialdemokratie. Die Dozentin für Makropolitk und Mikromarxismus hat Wiedergänger-, ja Zombiequalitäten: Köhler kann ihr noch so oft eins auf den Dez geben, sie steht einfach immer wieder auf. Für Unverdrossenheit und Lebensmut ist sie berühmt: Alle ihre Studenten schwär-men davon, wie spaßig die fröhliche Politikwissenschaftlerin trockenen Lehrstoff zu transportieren weiß. Noch heute lacht man über ihr Seminar zur »Verelendung des Industrieproletariats im 19. Jahrhundert« im SS 06, eine Riesengaudi ihr Tutorium: »Meine Präsidentschaftskandidaturen 2004ff.«

Politik liegt ihr einfach im Blut, sie hat sie mit der Muttermilch eingesogen und seither nie richtig verdaut. Schon als junge Studentin nahm sie sich Lech Walesa zum Vorbild, wollte unbedingt so werden wie der antikommunistische Bauerntrampel: dick, besoffen und doof wie ein Mops im Haberstroh. Sie hat den Seeheimer Kreis mitgegründet – obwohl sie ihn gerne »Arbeitskreis Schwanensee« genannt hätte. Heute geht es ihr nicht zuletzt darum, das Programm der SPD theoretisch abzusichern – jetzt, da es praktisch schon verspielt ist. In ihrem autobiographischen Buch »Warum tötest du, Gesine?« hat sie drei zentrale politische Anliegen formuliert: Strukturschwache Regionen zerschmettern, Migrantenkinder zu Politikprofessorinnen ausbilden und die parlamentarische Demokratie in einen neuen Weltkrieg stürzen. »Sozialdemokraten kommt es auf jede einzelne Person an, denn jeder Mensch ist anders zu täuschen«, lachte Schwan in einem Kommentar für den Daily Bugle. Moralpredigten liebt sie nicht, geht aber trotzdem jeden Sonntag in die Kirche (katholisch). Wenn die Predigt anfängt, holt sie dann einfach ihren iPod raus, nickt sanft zum Beat von Enya oder Hörbüchern. 

Neben der Moral ist ihr anderes großes Hobby das Lachen. Es gibt kein Foto, auf dem man die fidele Mittneunzigerin nicht wild auflachen sieht. Freunde bezeichnen sie als den Sonnenschein der Partei: setzt man sich ihr ungeschützt aus, bekommt man Krebs. Durchaus versteht sie auch Spaß und Spott auf eigene Kosten. »Machen Sie ruhig Witze über meine komische Frisur«, lachte sie neulich in einem Spiegel-Interview, »und vielleicht auch über die auf meinem Kopf. So wirke ich sympathischer.« Böse Scherze läßt die charamante Endzeitgestalt einfach an ihrem Herzen aus Eis abprallen. Bei ihr ist einfach kein Wässerchen zu trüben – wenn sie nicht gerade nackt darin badet.

Denn dem Stern gestand das fröhliche Naturkind diese geheime Leidenschaft: das Nacktbaden. Gleich ob im Wannsee, in der Menge oder im Badezimmer – diesen frechen Spaß läßt sie sich von niemandem verbieten, da sind sie und ihr Mann Peter Eigen eigen. Ihr Wappen- und Namenstier, der Schwan, teilt viele ihrer Eigenschaften: das Planschen in öffentlichen Gewässern, die seltsam verformte Halspartie und die Eigenschaft, nach jedem kleinen Brotkrümel zu schnappen. »Natürlich habe ich nicht die geringste Chance«, lacht die knuffige Schreckschraube mit dem Herzen aus Zahngold, »aber für ein bißchen Medienaufmerksamkeit muß man heute eben Federn lassen.«
Die Vorzüge, die ihr Amt als Chefin der einzigen deutschen Osteuropa-Universität mit sich bringt, weiß sie zu schätzen: Jeden Montag steht auf ihrem Parkplatz ein neuer Dienstwagen – gestiftet von dankbaren Polen. »Die können auch anders«, lacht sie dann. Sie ist für Polen, was Köhler für Afrika ist: ein Engel, den der Himmel schickte, bzw. ein unbestellter Bescheidwisser ohne Geld. Die intime Kenntnis des freudlosen Nachbarlandes wird ihr im Wahlkampf zugute kommen: Denn auch der Pole Horst Köhler, geboren in Skierbieszów, fällt in ihr Ressort: »Ich weiß, wie der tickt. Nicht ganz richtig.«
Den Kampf gegen ihn führt sie mit klaren Worten. »Ich werde mich nicht konkret über die Amtsführung von Horst Köhler äußern«, bemerkte sie spitz im Spiegel-Interview. Vergleiche der Finanzmärkte mit »Monstern« lehnte sie energisch ab: »Monster machen mir Angst, sie erinnern mich an eine Gespensterbahn«, sagte sie im selben Interview. Da hält sie sich lieber die Augen zu oder schleckt Zuckerwatte. Doch eine Geisterbahnfahrt wird auch der Wahlprozeß selber. Schwan kündigte an, sie wolle »Stimmen aus allen Parteien werben, aus allen«. NPD, DVU und Autofahrerpartei sind leider noch nicht in der Bundesversammlung vertreten, bedankten sich aber schon mal für die »schöne Geste«. Zuletzt kündigte sie an, auch auf CDU/CSU zugehen zu wollen: den Christdemokraten fühle sie sich unter anderem ihrer religiösen Werte wegen nahe. So ist Schwan: allen Werten gleichermaßen aufgeschlossen. Gleich ob religiöse, liberale, grüne, rote, braune, Leber- oder Börsenwerte – aber Werte müssen es sein! Wertlosigkeit ist für Schwan ohne Wert.

Dem schnellen Flug ins Präsidentenamt steht Schwan nur eins im Wege: die Linkspartei. Von ihr wird entscheidend abhängen, ob es dem häßlichen Entlein Schwan gelingen wird, sich zum stolzen häßlichen Schwänlein (Ente) zu wandeln. Denn ohne die Stimmen der Kommunisten wird es nicht gehen. Sich von den Linken abgrenzen und zugleich um ihre Gunst werben; in der Bundesversammlung Hü rufen, im Bundestag Hotpants tragen – das wäre ein Drahtseilakt ohne Netzempfang. Zumal Lafontaine bereits angekündigt hat, Schwan könne sich die Präsidentschaft praktisch schon abschminken – ihre Strategie, durch permantes Beschimpfen des Saarländers als »Demagoge«, »Windhund« oder »Inzestmonster« bei der Linkspartei Sympathien einzuwerben, scheint noch nicht aufzugehen. Die geht nämlich lieber eigene Wege. Derzeit ist sie auf der Suche nach einem eigenen Kandidaten, aus dem bürgerlichen Lager, mit Ausstrahlung auch über die Zielgruppe hinaus. Einer hat sich bereits selbst auf die Wunschliste gesetzt: Horst Köhler. Man wünscht ihm Glück.

 

Leo Fischer/Mark-Stefan Tietze

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Aktuelle Cartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Bild.de!

»Springer hatte im Januar bundesweit für Entsetzen gesorgt«, zwischentiteltest Du mit einem Mal überraschend selbstreferenziell. Und schriebst weiter: »Nach der Enthüllung des Potsdamer ›Remigrations‹-Treffens von AfD-Politikern und Rechtsextremisten postete Springer: ›Wir werden Ausländer zurückführen. Millionenfach. Das ist kein Geheimnis. Das ist ein Versprechen.‹« Und: »In Jüterbog wetterte Springer jetzt gegen ›dahergelaufene Messermänner‹ und ›Geld für Radwege in Peru‹«.

Dass es in dem Artikel gar nicht um Dich bzw. den hinter Dir stehenden Arschverlag geht, sondern lediglich der Brandenburger AfD-Vorsitzende René Springer zitiert wird, fällt da kaum auf!

Zumindest nicht Titanic

 Hallihallo, Michael Maar!

In unserem Märzheft 2010 mahnte ein »Brief an die Leser«: »Spannend ist ein Krimi oder ein Sportwettkampf.« Alles andere sei eben nicht »spannend«, der schlimmen dummen Sprachpraxis zum Trotz.

Der Literatur- ist ja immer auch Sprachkritiker, und 14 Jahre später haben Sie im SZ-Feuilleton eine »Warnung vor dem S-Wort« veröffentlicht und per Gastbeitrag »zur inflationären Verwendung eines Wörtchens« Stellung bezogen: »Nein, liebe Radiosprecher und Moderatorinnen. Es ist nicht S, wenn eine Regisseurin ein Bachmann-Stück mit drei Schauspielerinnen besetzt. Eine Diskussionsrunde über postmoderne Lyrik ist nicht S. Ein neu eingespieltes Oboenkonzert aus dem Barock ist nicht S.«

Super-S wird dagegen Ihr nächster fresher Beitrag im Jahr 2038: Das M-Wort ist ja man auch ganz schön dumm!

Massiv grüßt Sie Titanic

 Verehrte Joyce Carol Oates,

da Sie seit den Sechzigern beinah im Jahrestakt neue Bücher veröffentlichen, die auch noch in zahlreiche Sprachen übersetzt werden, kommen Sie vermutlich nicht dazu, jeden Verlagstext persönlich abzusegnen. Vielleicht können Sie uns dennoch mit ein paar Deutungsangeboten aushelfen, denn uns will ums Verrecken nicht einfallen, was der deutsche Ecco-Verlag im Sinn hatte, als er Ihren neuen Roman wie folgt bewarb: »›Babysitter‹ ist ein niederschmetternd beeindruckendes Buch, ein schonungsloses Porträt des Amerikas der oberen Mittelschicht sowie ein entlarvender Blick auf die etablierten Rollen der Frau. Oates gelingt es, all dies zu einem unglaublichen Pageturner zu formen. In den späten 1970ern treffen in Detroit und seinen Vorstädten verschiedene Leben aufeinander«, darunter »eine rätselhafte Figur an der Peripherie der Elite Detroits, der bisher jeglicher Vergeltung entkam«.

Bitte helfen Sie uns, Joyce Carol Oates – wer genau ist ›der Figur‹, dem es die elitären Peripherien angetan haben? Tragen die Leben beim Aufeinandertreffen Helme? Wie müssen wir uns ein Porträt vorstellen, das zugleich ein Blick ist? Wird das wehtun, wenn uns Ihr Buch erst niederschmettert, um dann noch Eindrücke auf uns zu hinterlassen? Und wie ist es Ihnen gelungen, aus dem unappetitlich plattgedrückten Matsch zu guter Letzt noch einen »Pageturner« zu formen?

Wartet lieber aufs nächste Buch: Titanic

 Ah, »Galileo«!

Über die Arbeit von Türsteher/innen berichtest Du: »Viele Frauen arbeiten sogar als Türsteherinnen«. Wir setzen noch einen drauf und behaupten: In dieser Branche sogar alle!

Schmeißen diese Erkenntnis einfach mal raus:

Deine Pointen-Bouncer von Titanic

 Ganz schön kontrovers, James Smith,

was Du als Mitglied der britischen Band Yard Act da im Interview mit laut.de vom Stapel gelassen hast. Das zu Werbezwecken geteilte Zitat »Ich feiere nicht jedes Cure-Album« hat uns jedenfalls so aufgewühlt, dass wir gar nicht erst weitergelesen haben.

Wir mögen uns nicht ausmalen, zu was für heftigen Aussagen Du Dich noch hast hinreißen lassen!

Findet, dass Provokation auch ihre Grenzen haben muss: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Finanz-Blues

Wenn ich bei meiner langjährigen Hausbank anrufe, meldet sich immer und ausnahmslos eine Raiffeisenstimme.

Theobald Fuchs

 Dual Use

Seit ich meine In-Ear-Kopfhörer zugleich zum Musikhören und als Wattestäbchen verwende, stört es mich gar nicht mehr, wenn beim Herausnehmen der Ohrstöpsel in der Bahn getrocknete Schmalzbröckelchen rauspurzeln.

Ingo Krämer

 Back to Metal

Wer billig kauft, kauft dreimal: Gerade ist mir beim zweiten Sparschäler innerhalb von 14 Tagen die bewegliche Klinge aus ihrer Plastikaufhängung gebrochen. Wer Sparschäler aus Kunststoff kauft, spart also am falschen Ende, nämlich am oberen!

Mark-Stefan Tietze

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

 Konsequent

Die Welt steckt in der Spermakrise. Anzahl und Qualität der wuseligen Eileiter-Flitzer nehmen rapide ab. Schon in wenigen Jahren könnten Männer ihre Zeugungsfähigkeit vollständig verlieren. Grund hierfür sind die Verkaufsschlager aus den Laboren westlicher Großkonzerne. Diese Produkte machen den Schädling platt, das Plastik weich und das Braterlebnis fettfrei und wundersam. Erfunden wurden diese chemischen Erfolgsverbindungen von – Überraschung – Y-Chromosom-Trägern. Toll, dass sich Männer am Ende doch an der Empfängnisverhütung beteiligen.

Teresa Habild

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg