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Was 2019 sonst noch war (4)

Juli

Abgefüllt

Beim diesjährigen Rechtsrock-Festival im thüringischen Themar hat die Polizei insgesamt 16 Bierfässer aus dem Verkehr gezogen. Kurz danach waren alle aber wieder auf freiem Fuß.

Die neuen Betrugsmaschen sind da

Immer mehr Menschen fallen auf das sogenannte "Money Muling" (engl. mule) herein, bei dem sich die Betroffenen sprichwörtlich als Geldesel missbrauchen lassen und u.a. Beihilfe zur Geldwäsche leisten. Die Opferzahlen seien seit Jahresbeginn sprunghaft nach hinten oben ausgeschlagen, gab die Polizei in Krefeld bekannt und warnte vor weiteren tierischen Abzockereien: Ebenso wie beim artenähnlichen Phishing ködern Kriminelle beim "Fishing" ihre Opfer in ein engmaschiges Netz aus Lügen, um sich deren fangfrischen Bestände an Passwörtern und Zugangsdaten zu angeln. Den Geschädigten wird so lange der Geldhahn zugedreht, bis sie wie ein Fisch im Trockenen nach Luft schnappen und letztendlich von weiteren Finanzhaien in der Kreditabteilung ihrer Hausbank komplett ausgenommen werden können. Auch Gauner, die "Moling" betreiben, setzen auf das blinde Vertrauen ihrer Opfer, deren Privatsphäre sie bis tief unter der Oberfläche durchwühlen, um ihre Reputation erpresserisch zu untergraben. Ein Comeback feiert außerdem das weniger subtile "Raving". Mittels Mind Control werden vor allem schwachgeistige Menschen unter permanenter akustischer und synthetischer Einflussnahme in einen Zustand absoluter Willenlosigkeit versetzt. Erst Jahre später bemerken die Leidtragenden, wie von Raben beklaut worden zu sein, z.B. ihrer Jugend.

August

Brennpunkt Schwimmbad

Nach mehreren Freibad-Vorfällen, bei denen Besuchern die Seepferdchen durchgegangen sind, beklagt der Bundesverband Deutscher Schwimmmeister (BDS) eine zunehmende Aggressivität in öffentlichen Badeanstalten. Damit nicht auch noch unsere Badekultur untergeht, rät BDS-Präsident Peter Harzheim allen Störern, die beim Planschen eine Welle machen wollen, zu einem autogenen Schwimmtraining: "Dies umfasst für Provokateure sowohl Kurse im gegenseitigen Kraulen als auch bestimmte Beckenbodenübungen: In eine andere Welt einzutauchen und dort einfach mal Luft abzulassen oder alles herunterzuschlucken sind auf Dauer bewährte Entspannungs- und Ruhetechniken – vor allem für die übrigen Badegäste." Um die Wogen zu glätten, bedarf es durch das Aufsichtspersonal oft aber auch nur eines kleinen Schubsers ins Mütchen kühlende Nass. "Auf diese Weise sind bei den vielen Nichtschwimmern heutzutage die tiefen Wasser unserer Bäder bald schnell wieder still."

Lachhaft

Bundestagsvizepräsident Wolfgang Kubicki ist der größte Spaßvogel im Parlament. Ganze 100 Mal hat das Sitzungsprotokoll in der laufenden Wahlperiode bei Auftritten des FDP-Mannes "Heiterkeit" verzeichnet, wohlgemerkt, ausschließlich "Heiterkeit".

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Eine Frage, Miriam Meckel …

Im Spiegel-Interview sprechen Sie über mögliche Auswirkungen künstlicher Intelligenz auf die Arbeitswelt. Auf die Frage, ob die Leute in Zukunft noch ihr Leben lang im gleichen Beruf arbeiten werden, antworten Sie: »Das ist ja heute schon eher die Ausnahme. Ich zum Beispiel habe als Journalistin angefangen. Jetzt bin ich Professorin und Unternehmerin. Ich finde das toll, ich liebe die Abwechslung.« Ja, manchmal braucht es einfach einen beruflichen Tapetenwechsel, zum Beispiel vom Journalismus in den Fachbereich Professorin! Aber gibt es auch Berufe, die trotz KI Bestand haben werden? »Klempner zum Beispiel. Es gibt bislang keinen Roboter mit noch so ausgefeilter KI auf der Welt, der Klos reparieren kann.«

Das mag sein, Meckel. Aber was, wenn die Klempner/innen irgendwann keine Lust mehr auf den Handwerkeralltag haben und flugs eine Umschulung zum Professor machen? Wer repariert dann die Klos? Sie?

Bittet jetzt schon mal um einen Termin: Titanic

 Ziemlich beunruhigt, Benjamin Jendro,

lässt uns Ihr vielzitiertes Statement zur Verhaftung des ehemaligen RAF-Mitglieds Daniela Klette zurück. Zu dem beeindruckenden Ermittlungserfolg erklärten Sie als Sprecher der Gewerkschaft der Polizei: »Dass sich die Gesuchte in Kreuzberg aufhielt, ist ein weiterer Beleg dafür, dass Berlin nach wie vor eine Hochburg für eine gut vernetzte, bundesweit und global agierende linksextreme Szene ist.«

Auch wir, Jendro, erkennen die Zeichen der Zeit. Spätestens seit die linken Schreihälse zu Hunderttausenden auf die Straße gehen, ist klar: Die bolschewistische Weltrevolution steht im Grunde kurz bevor. Umso wichtiger also, dass Ihre Kolleg/innen dagegenhalten und sich ihrerseits fleißig in Chatgruppen mit Gleichgesinnten vernetzen.

Bei diesem Gedanken schon zuversichtlicher: Titanic

 Dear Weltgeist,

das hast Du hübsch und humorvoll eingerichtet, wie Du an der Uni Jena Deiner dortigen Erfindung gedenkst! Und auch des Verhältnisses von Herr und Knecht, über das Hegel ebenfalls ungefähr zur Zeit Deiner Entstehung sinnierte. Denn was machst Du um die 200 Jahre später, lieber Weltgeist? Richtest an Deiner Alma Mater ein Master-Service-Zentrum ein. Coole Socke!

Meisterhafte Grüße von Deiner Titanic

 Apropos: ¡Hola bzw. holla, spanischer Priester!

Du hast Dir die Worte aus dem Matthäusevangelium »Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach« zu sehr zu Herzen genommen und in Deiner Gemeinde in der Kleinstadt Don Benito einen regen Handel mit Potenzmitteln betrieben. Für diesen nach weltlichem Ermessen offensichtlichen Sündenfall musst Du Dich nun vor einem irdischen Gericht verantworten.

Uns ist zwar nicht bekannt, ob Du Dich gegenüber Polizei und Justiz bereits bußfertig gegeben hast oder weiterhin auf das Beichtgeheimnis berufst. Angesichts der laut Zeugenaussagen freudigen Erregung Deiner überalterten Gemeindemitglieder beim Geläut der Glocken sowie ihres Durchhaltevermögens bei den nicht enden wollenden Eucharistiefeiern inklusive Rumgeorgel, Stoßgebeten und orgiastischer Gottesanrufungen sprechen alle Indizien aber ohnehin gegen Dich!

Bleibt auch ganz ohne künstliche Stimulanzien weiter standfest im Nichtglauben: Titanic

 Mmmmh, Thomas de Maizière,

Mmmmh, Thomas de Maizière,

über den Beschluss der CDU vom Dezember 2018, nicht mit der Linkspartei oder der AfD zusammenzuarbeiten, an dem Sie selbst mitgewirkt hatten, sagten Sie bei Caren Miosga: »Mit einem Abgrenzungsbeschluss gegen zwei Parteien ist keine Gleichsetzung verbunden! Wenn ich Eisbein nicht mag und Kohlroulade nicht mag, dann sind doch nicht Eisbein und Kohlroulade dasselbe!«

Danke für diese Veranschaulichung, de Maizière, ohne die wir die vorausgegangene Aussage sicher nicht verstanden hätten! Aber wenn Sie schon Parteien mit Essen vergleichen, welches der beiden deutschen Traditionsgerichte ist dann die AfD und welches die Linke? Sollte Letztere nicht eher – zumindest in den urbanen Zentren – ein Sellerieschnitzel oder eine »Beyond Kohlroulade«-Kohlroulade sein? Und wenn das die Alternative zu einem deftigen Eisbein ist – was speist man bei Ihnen in der vermeintlichen Mitte dann wohl lieber?

Guten Appo!

Wünscht Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

 Teigiger Selfcaretipp

Wenn du etwas wirklich liebst, lass es gehen. Zum Beispiel dich selbst.

Sebastian Maschuw

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt
08.04.2024 Oldenburg, Theater Laboratorium Bernd Eilert mit Klaus Modick