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Vermischte Meldungen der Woche

Ein Augsburger Rentner hat in seinem Kellerabteil umgestellt: Die leeren, bereits zerbröselnden Pappkartons, die früher in der linken hinteren Ecke des Abteils standen, befinden sich nun unmittelbar rechts des Einganges, während die vier alten, komplett verrosteten Fahrräder, die zu entsorgen sich der Mann seit über 35 Jahren vorgenommen hatte, nun unter einer schmutzigen grünen Steppdecke an der stirnwändigen Mauer positioniert sind. Ein riesiger altdeutscher Eichenholzkasten (original) ist allerdings bereits so wurmstichig, daß er auf seinen porösen Füßen jederzeit vornüberzukippen und jemanden zu erschlagen droht. Seine Position bleibt daher notgedrungen unverändert. Das Abteil ist für die interessierte Öffentlichkeit bis auf weiteres nicht zugänglich.

Im Gemeindeamt des Städtchens Wormswende sind in der Nacht auf Mittwoch ca. 153 Millionen Euro verschwunden (in bar). Zahlreiche Freiwillige aus der Bevölkerung halfen am nächsten Morgen bei einer großen Suchaktion mit, und so wurde den ganzen Vormittag eifrig herumgestöbert. Tatsächlich tauchte das Geld dann auch in einer Schublade wieder auf, die man zwar gleich zu Beginn der Aktion durchsucht hatte, aber eben nicht gründlich genug, wie sich nun herausstellte. Es wurde deshalb vielfach der Kopf geschüttelt und sogar gelacht. Hauptsache ist freilich aber, das Geld ist wieder da.

Ein Mann aus Bischofswerda hatte Dienstagmorgen vergessen, sein Haustier, einen diplomierten Esel, vor dem Gemischtwarenhandel anzubinden. Da das Tier eine abgeschlossene Ausbildung in Strick- und Knotenkunde vorzuweisen hat, konnte es sich allerdings vorläufig selbst fachgerecht festbinden. Als der Mann den Laden verließ, war der Esel also zum Glück noch da. Auf sein Mißgeschick aufmerksam gemacht, meinte der Mann schelmisch: "Was bin ich denn nicht selbst für ein Esel!" und weiter aber: "Fragt sich allerdings, wer hier der Esel ist!" und unterließ es in den folgenden Stunden nicht, ohne Unterlaß jedes ihm zur Verfügung stehende Eselwortspiel in der Öffentlichkeit zu äußern ("Einem gekauften Esel" usw.). Nachdem der Mann nun im Eilverfahren zum Tod durch den (Esels-)Strang verurteilt worden ist (Termin: nächste Woche), soll er noch in diesen Minuten standrechtlich erschossen werden (sicherheitshalber; Anm.).

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Aaaaah, Bestsellerautor Maxim Leo!

In Ihrem neuen Roman »Wir werden jung sein« beschäftigen Sie sich mit der These, dass es in nicht allzu ferner Zukunft möglich sein wird, das maximale Lebensalter von Menschen mittels neuer Medikamente auf 120, 150 oder sogar 200 Jahre zu verlängern. Grundlage sind die Erkenntnisse aus der sogenannten Longevity-Forschung, mit denen modernen Frankensteins bereits das Kunststück gelang, das Leben von Versuchsmäusen beträchtlich zu verlängern.

So verlockend der Gedanke auch ist, das Finale der Fußballweltmeisterschaft 2086 bei bester Gesundheit von der heimischen Couch aus zu verfolgen und sich danach im Schaukelstuhl gemütlich das 196. Studioalbum der Rolling Stones anzuhören – wer möchte denn bitte in einer Welt leben, in der das Gerangel zwischen Joe Biden und Donald Trump noch ein ganzes Jahrhundert so weitergeht, der Papst bis zum Jüngsten Gericht durchregiert und Wladimir Putin bei seiner Kolonisierung auf andere Planeten zurückgreifen muss? Eines will man angesichts Ihrer Prognose, dass es bis zum medizinischen Durchbruch »im besten Fall noch 10 und im schlimmsten 50 Jahre dauert«, ganz bestimmt nicht: Ihren dystopischen Horrorschinken lesen!

Brennt dann doch lieber an beiden Enden und erlischt mit Stil: Titanic

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Ach, Taube,

Ach, Taube,

die Du in Indien wegen chinesischer Schriftzeichen auf Deinen Flügeln acht Monate in Polizeigewahrsam verbracht hast: Deine Geschichte ging um die Welt und führte uns vor Augen, wozu die indische Fashion-Polizei fähig ist. Aufgrund Deiner doch sehr klischeehaften Modetattoos (chinesische Schriftzeichen, Flügel) fragen wir uns aber, ob Du das nicht alles inszeniert hast, damit Du nun ganz authentisch eine Träne unter dem Auge oder ein Spinnennetz auf Deinem Ellenbogen (?) tragen kannst!

Hat Dein Motiv durchschaut: Titanic

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

Meinen die Hobby-Diagnostiker/innen der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Frühlingsgefühle

Wenn am Himmel Vögel flattern,
wenn in Parks Familien schnattern,
wenn Paare sich mit Zunge küssen,
weil sie das im Frühling müssen,
wenn überall Narzissen blühen,
selbst Zyniker vor Frohsinn glühen,
Schwalben »Coco Jamboo« singen
und Senioren Seilchen springen,
sehne ich mich derbst
nach Herbst.

Ella Carina Werner

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 Tiefenpsychologischer Trick

Wenn man bei einem psychologischen Test ein Bild voller Tintenkleckse gezeigt bekommt, und dann die Frage »Was sehen Sie hier?« gestellt wird und man antwortet »einen Rorschachtest«, dann, und nur dann darf man Psychoanalytiker werden.

Jürgen Miedl

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt
08.04.2024 Oldenburg, Theater Laboratorium Bernd Eilert mit Klaus Modick