Terrorist im Bundestag
Da schaute der freiberufliche Webdesigner und Klingeltonentwickler Christian Klar (74) nicht schlecht, als er dieser Tage für einen Auftrag ins Parlament gerufen wurde und sich schließlich im Büro eines Terroristen der ersten Stunde wiederfand. Der Rüstige Anzeigen-Fachmann Klar wurde von Diether Dehm engagiert. Dem Diether Dehm, der die BRD über Jahrzehnte hinweg mit Auftritten auf Montagsmahnwachen, Talkshowauftritten, Terrorbotschaften ("1000 und eine Nacht", "Was wollen wir trinken sieben Tage lang") und radikal geschmackloser Brillenmode in Angst und Schrecken versetzte. Klar war bestellt worden, um Dehms Webseite mit einer pathetischen Fotoleiste zu versehen. Wie nun bekannt wurde, scheint Dehm tatsächlich ein Büro im deutschen Bundestag zu besitzen, und ist dort bereits jahrelang unbemerkt parlamentarisch tätig. Dabei ist es nichts Neues, daß zwielichtige Extremisten im Parlament geduldet werden (siehe Wolf Biermann, Papst Benedikt XVI., Helmut Kohl). Während seine Parteigenossen Dehm größtenteils als "vollkommen harmlosen" Volltrottel beschreiben, nimmt man sein tägliches Ein- und Ausgehen in den übrigen Parteien durchaus ernst, erklärt ein Regierungsmitglied, das unerkannt bleiben möchte: "Auch wenn tausendmal nichts passiert, irgendwann macht es 'ZOOM'!"
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