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Teletubbie-Interview: Wie es wirklich war

"Zeitmagazin", war das nicht das mit der Uhrenwerbung? Das mit der einjährigen Recherche in den Kinderzimmern der Antideutschen, das mit Harald Martenstein? Nun der neueste Investigativ-Coup: ein Interview mit den Teletubbies. Ja, wirklich. Moment mal, werden Sie fragen: die Teletubbies? Hat sich Starjournalistin Silke Janovsky ("Zeitmagazin Online") das denn überhaupt freigeben lassen? Natürlich nicht! Und den Staubsauger Nono hat sie gleich ganz vergessen! Titanic liegen exklusiv die Mitschnitte des echten Interviews vor, die ein Beispiel abgeben für die Arroganz und Verkommenheit im deutschen Medienbetrieb.

Tinky-Winky: Und da war ich da also, Sie müssen das verstehen, meine Mutter hatte ja damals geblutet gehabt wie ’ne Sau, als ich sie abgestochen hatte, und da mußte ich da grad dran denken, als ich diese Geiselnahme im Schwimmbad gemacht hatte mit dem Schaufelbagger, 2004, 2005 war das gewesen, in Herne, warum, weiß ich jetzt auch nicht mehr so genau, war ja damals voll auf Abführmitteln gewesen und mein Arsch hat gebrummt wie ne V2, sachichimmer, na ja, und die Kachelmuster in der Toilettenkabine haben das dann alles eben wieder hochgeholt gehabt, und dann hatte ich überlegt gehabt, ob das eigentlich unhygienisch ist, im Schwimmbad Koks zu ziehen, à propos, wollen Sie ein bißchen was oder sind Sie Nichtraucherin, haha?

Zeitmagazin: Ähhmmm…

Dipsy: Laß die Müslitante doch in Frieden, die ist doch völlig überfordert mit ihrem ständig Witzigwitzig. Ich les ja eh nur noch Snäpschät, finde ich, ne, oder N24, hihihi, und sonst kaufe ich mir jedes Jahr in Grönland eine neue Frau, die hilft mir dann beim Ingwerschneiden, ey, das ist jetzt wirklich keine Metapher, die macht dann ganz viele schöne Ingwerscheiben, geil, und dann legt die mir die in mich rein, das hilft meiner Prostata, die ist ja sonst wie son Luftballon, also die Prostata, aber was geht Sie das eigentlich an, schon mal was von Privatsphäre gehört, Sie blöde Medienzicke, nein, dann bin ich ja beruhigt!

Zeitmagazin: Irgendwas mit "Twitter"…

Laa-Laa: Also ich lese mich* ja als eine dicke_fette, mehrfachschizophrenierte, seh_behinderte, einarmige Rußlandmennonitin und fand, also, eure Berichterstattung über die diskursive Mitternachtverschiebung in der gualtemaltekischen Befreiungsfront von 86, ey, das ging echt gar nicht, fand ich jetzt so, also Ihr egozentristischen Arschlöcher, sag ich mal, ohne dir jetzt Unrecht tun zu wollen, aber dann hat mensch bei mir auch ganz schnell mal verschissen, du Otto, ey, wirklich, ey, ohne dir jetzt zu nahe treten zu wollen, ne, aber…

Zeitmagazin: …aha, äh, können Sie das…

Laa-Laa: Schnauze, ich kenn dich doch, du Sau!

Zeitmagazin: Schnell, was mit Netflix noch reinschreiben, Fake News, Emoji, Berghain, komm schon, Silke, scheiße, wird das geil…

Po: Wollen Sie mich vergewaltigen? Ich werde regelmäßig vergewaltigt, von Nono, dem Staubsauger, beziehungsweise umgekehrt, ich vergewaltige ihn, das ist für mich ein echtes Erlebnis, aber das können Sie ignorantes Stück natürlich nicht verstehen, weil niemand von euch Schweinen das können tut, "Nono heißt Nono", sag ich immer, ne, hahaha, hier ist ein Fairtrade-Pfefferspraydildo, ist das nun Cliché genug, Sie Leckkack, blöde Frau sind Sie, Lügenpresse ißt gern Kresse, ich hasse Kinder, oh, wie ich Kinder hasse!!! Mögen Sie Abba?

Nono: Heidegger! Botho Strauß! Birgit Kelle! Saufen! Fressen! Ficken!

Zeitmagazin: Vielen Dank für das Interview.

Kategorie: Allgemein



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Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Anpfiff, Max Eberl!

Sie sind seit Anfang März neuer Sportvorstand des FC Bayern München und treten als solcher in die Fußstapfen heikler Personen wie Matthias Sammer. Bei der Pressekonferenz zu Ihrer Vorstellung bekundeten Sie, dass Sie sich vor allem auf die Vertragsgespräche mit den Spielern freuten, aber auch einfach darauf, »die Jungs kennenzulernen«, »Denn genau das ist Fußball. Fußball ist Kommunikation miteinander, ist ein Stück weit, das hört sich jetzt vielleicht pathetisch an, aber es ist Liebe miteinander! Wir müssen alle was gemeinsam aufbauen, wo wir alle in diesem gleichen Boot sitzen.«

Und dieser schräge Liebesschwur, Herr Eberl, hat uns sogleich ungemein beruhigt und für Sie eingenommen, denn wer derart selbstverständlich heucheln, lügen und die Metaphern verdrehen kann, dass sich die Torpfosten biegen, ist im Vorstand der Bayern genau richtig.

Von Anfang an verliebt für immer: Titanic

 Hallo, faz.net!

»Seit dem Rückzug von Manfred Lamy«, behauptest Du, »zeigt der Trend bei dem Unternehmen aus Heidelberg nach unten. Jetzt verkaufen seine Kinder die Traditionsmarke für Füller und andere Schreibutensilien.« Aber, faz.net: Haben die Lamy-Kinder nicht gerade davon schon mehr als genug?

Schreibt dazu lieber nichts mehr: Titanic

 Grunz, Pigcasso,

malendes Schwein aus Südafrika! Du warst die erfolgreichste nicht-menschliche Künstlerin der Welt, nun bist Du verendet. Aber tröste Dich: Aus Dir wird neue Kunst entstehen. Oder was glaubst Du, was mit Deinen Borsten geschieht?

Grüße auch an Francis Bacon: Titanic

 Vielleicht, Ministerpräsident Markus Söder,

sollten Sie noch einmal gründlich über Ihren Plan nachdenken, eine Magnetschwebebahn in Nürnberg zu bauen.

Sie und wir wissen, dass niemand dieses vermeintliche High-Tech-Wunder zwischen Messe und Krankenhaus braucht. Außer eben Ihre Spezln bei der Baufirma, die das Ding entwickelt und Ihnen schmackhaft gemacht haben, auf dass wieder einmal Millionen an Steuergeld in den privaten Taschen der CSU-Kamarilla verschwinden.

Ihr Argument für das Projekt lautet: »Was in China läuft, kann bei uns nicht verkehrt sein, was die Infrastruktur betrifft.« Aber, Söder, sind Sie sicher, dass Sie wollen, dass es in Deutschland wie in China läuft? Sie wissen schon, dass es dort mal passieren kann, dass Politiker/innen, denen Korruption vorgeworfen wird, plötzlich aus der Öffentlichkeit verschwinden?

Gibt zu bedenken: Titanic

 Persönlich, Ex-Bundespräsident Joachim Gauck,

nehmen Sie inzwischen offenbar alles. Über den russischen Präsidenten sagten Sie im Spiegel: »Putin war in den Achtzigerjahren die Stütze meiner Unterdrücker.« Meinen Sie, dass der Ex-KGBler Putin und die DDR es wirklich allein auf Sie abgesehen hatten, exklusiv? In dem Gespräch betonten Sie weiter, dass Sie »diesen Typus« Putin »lesen« könnten: »Ich kann deren Herrschaftstechnik nachts auswendig aufsagen«.

Allerdings hielten Sie sich bei dessen Antrittsbesuch im Schloss Bellevue dann »natürlich« doch an die »diplomatischen Gepflogenheiten«, hätten ihm aber »schon zu verstehen gegeben, was ich von ihm halte«. Das hat Putin wahrscheinlich sehr erschreckt. So richtig Wirkung entfaltet hat es aber nicht, wenn wir das richtig lesen können. Wie wär’s also, Gauck, wenn Sie es jetzt noch mal versuchen würden? Lassen Sie andere Rentner/innen mit dem Spiegel reden, schauen Sie persönlich in Moskau vorbei und quatschen Sie Putin total undiplomatisch unter seinen langen Tisch.

Würden als Dank auf die Gepflogenheit verzichten, Ihr Gerede zu kommentieren:

die Diplomat/innen von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 No pain, no gain

Wem platte Motivationssprüche helfen, der soll mit ihnen glücklich werden. »There ain’t no lift to the top« in meinem Fitnessstudio zu lesen, das sich im ersten Stock befindet und trotzdem nur per Fahrstuhl zu erreichen ist, ist aber wirklich zu viel.

Karl Franz

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Treffer, versenkt

Neulich Jugendliche in der U-Bahn belauscht, Diskussion und gegenseitiges Überbieten in der Frage, wer von ihnen einen gemeinsamen Kumpel am längsten kennt, Siegerin: etwa 15jähriges Mädchen, Zitat: »Ey, ich kenn den schon, seit ich mir in die Hosen scheiße!«

Julia Mateus

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
28.03.2024 Nürnberg, Tafelhalle Max Goldt
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt