Öko-Branche als Krisenverlierer: Bio-Märkte vor dem Aus?
Seitdem infolge des Ukraine-Krieges auch die Energie- und Lebensmittelpreise explodieren, kämpfen Bio-Supermärkte in Deutschland zunehmend ums Überleben. Da Kunden ihre Bioprodukte immer häufiger günstig beim Discounter kauften, so Alnatura-Chef Götz Rhen, habe man beim Marktführer nun dringend nötige Anpassungen vorgenommen. So soll ein umgekehrt funktionierendes 10 000 Watt Wärmegebläse Passanten, die einer täglich frisch ausgelegten Spur aus veganen Mürbekeksen gefolgt sind, künftig vom Bürgersteig direkt in die Filiale saugen, wo man sie mit einem Mix aus Räucherstäbchendunst und indischen Sitar-Klängen in einen psychedelischen Konsumrausch versetzen will.
Gleichzeitig sorgten Änderungen in der Produktpalette dafür, dass sich auch bio-atypische Personengruppen vom Alnatura-Sortiment angezogen fühlten. "Neben Fans von Burgerfleisch aus geschmacksintensiver Stallhaltung, wollen wir uns mit dem Label 'Strom im Laden aus 100% Atomkraft' ein neues Stammklientel aus den Kreisen konservativ-liberaler EU-Taxonomie-Freunde erschließen", ist Rhen optimistisch, dass die Halbwertzeit seiner Firmenphilosophie noch längst nicht erreicht ist, denn: "Aus unserer Sicht hat das bewährte Konzept, für Lebensmittel von identischer oder minderer Qualität aus nicht nachvollziehbaren Gründen Wucherpreise zu verlangen, auch im Angesicht einer ruinösen Zukunft eine Laufzeitverlängerung verdient."
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