Oberster Richter warnt vor Facebook
Der Präsident des Bundesverfassungsgerichts, Andreas Voßkuhle, hat im Interview mit dem Focus eindringlich vor dem Gebrauch des sozialen Netzwerkes Facebook gewarnt: "Die Nutzer unterschätzen die Risiken". Es gehe nicht an, daß ein bekannter Verfassungsrechtler wie er nur knapp 50 Freunde habe, die zum Teil vollkommen uninteressante Statusmeldungen publizierten. Er selbst sei mehrfach Gefahr gelaufen, sich zu Tode zu langweilen, und habe durch Klicken auf den Reload-Knopf eine schmerzhafte Bänderzerrung davongetragen, die bis heute nicht verheilt sei. Auch seien Gespräche bei Facebook selten an verfassungsrechtlichen und staatspolitischen Themen orientiert: "Mit Katzen- und Sauffotos allein ist kein Staat zu machen." Voßkuhle warb für einen breiten gesellschaftlichen Konsens, bei dem die Seite des Bundesverfassungsgerichts von Staats wegen millionenfach geliked werden müsse, und brachte dabei ein Video seiner dreijährigen Nichte Eva ins Gespräch, "die auf einen Hund zulaufen will und dann total lustig auf die Fresse fliegt."
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