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Interview investigativ: Was treibt der türkische Geheimdienst in Deutschland?

TITANIC Herr Anünümüs, Sie sind einer von bundesweit ca. fünf Millionen Agenten des türkischen Geheimdienstes MIT, ist das richtig?

Herr Anünümüs Ich nix sprechen Deutsch.

TITANIC Haha, netter Versuch. Aber mal im Ernst: Warum sind so viele türkische Agenten hier im Einsatz? Sie sollen ja besser vernetzt sein als die Stasi damals.

Herr Anünümüs Kann nichts Schlechtes über Herrn Mielke sagen. Aber es gibt tatsächlich viel zu tun hier. Vor allem natürlich Gedichte lesen …

TITANIC Wie bitte? Haben wir da richtig gehört?

Herr Anünümüs Rede ich etwa zu leise? Sie müssen gar nicht so affektiert fragen, Sie sind doch nicht der Spiegel. Ja, Gedichte! Wir sagen Lürik dazu. Wir lesen alles, von Brecht bis Hölderlin, von Böhmermann bis Ulla Hahn. Die entsprechenden Stellen unterstreichen wir dann mit armenischem Blut und faxen alles nach Ankara. Dann gehen wir Dönerladen oder Spielcasino.

TITANIC Und was passiert in Ankara mit den Gedichten?

Herr Anünümüs Wenn unser Präsident aus dem Stall zurück ist, läßt er sich die Stellen vorlesen – er selbst ist ja Analphabet – und wartet ab, ob er sich beleidigt fühlt. Meist ist das der Fall, und dann ruft er wutentbrannt Ihre Bundeskanzlerin an und bittet sie, den verantwortlichen Dichter zu erschießen oder wenigstens zu verklagen. Aber Merkel ist einfallsreich und weiß sich zu helfen.

TITANIC Machen Sie Witze?

Herr Anünümüs Nein, wenn ich einen Witz machen wollte, würde ich fragen: Wie heißt der türkische Gesundheitsminister? Die Antwort: Izmir Übel. Hahaha, Ihr Deutschen habt echt Humor!

TITANIC Schon gut. Zurück zu Merkels Telefonaten …

Herr Anünümüs Ja, die können wir alle abhören, weil sie da etwas leichtsinnig ist, oft Telefonzellen benutzt oder das Handy ihres Mannes, der zum Glück für uns arbeitet. Jedenfalls findet sie zu jedem Lüriker, der Erdogan aufs Übelste beleidigt hat, irgendwas Entlastendes. Nur bei Böhmermann fiel ihr ad hüc nichts ein, und sie mußte den Fall an die Justiz übergeben. Praktischerweise ist die komplett von uns unterwandert, und das Gedicht wurde verboten. Daß der Hurensohn trotzdem noch frei herumläuft, liegt an den deutschen Gesetzen, auf die wir leider keinen Einfluß haben. Noch nicht.

TITANIC Herr Anünümüs, wir danken Ihnen für dieses Gespräch.

Herr Anünümüs (lacht) Keine Ürsache. Got it? Nein, im Ernst: Keine Ursache. Schreiben Sie zufällig Gedichte, privat, über fremde Staatsmänner?

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Wow, Instagram-Kanal der »ZDF«-Mediathek!

In Deinem gepfefferten Beitrag »5 spicy Fakten über Kim Kardashian« erfahren wir zum Beispiel: »Die 43-Jährige verdient Schätzungen zufolge: Pro Tag über 190 300 US-Dollar« oder »Die 40-Jährige trinkt kaum Alkohol und nimmt keine Drogen«.

Weitergelesen haben wir dann nicht mehr, da wir uns die restlichen Beiträge selbst ausmalen wollten: »Die 35-Jährige wohnt nicht zur Miete, sondern besitzt ein Eigenheim«, »Die 20-Jährige verzichtet bewusst auf Gluten, Laktose und Pfälzer Saumagen« und »Die 3-Jährige nimmt Schätzungen zufolge gerne das Hollandrad, um von der Gartenterrasse zum Poolhaus zu gelangen«.

Stimmt so?

Fragen Dich Deine Low-Society-Reporter/innen von Titanic

 Wieso so eilig, Achim Frenz?

Wieso so eilig, Achim Frenz?

Kaum hast Du das Zepter im Kampf um die Weltherrschaft der Komischen Kunst auf Erden in jüngere Hände gelegt, da schwingst Du Dich nach so kurzer Zeit schon wieder auf, um in den höchsten Sphären für Deine Caricatura zu streiten.

Mögest Du Dir auch im Jenseits Dein beharrliches Herausgeber-Grummeln bewahren, wünscht Dir zum Abschied Deine Titanic

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

Meinen die Hobby-Diagnostiker/innen der Titanic

 Gude, Fregatte »Hessen«!

Du verteidigst Deutschlands Demokratie zur Zeit im Roten Meer, indem Du Handelsrouten vor der Huthi-Miliz schützt. Und hast schon ganz heldenhaft zwei Huthi-Drohnen besiegt.

Allerdings hast Du auch aus Versehen auf eine US-Drohne geschossen, und nur einem technischen Fehler ist es zu verdanken, dass Du nicht getroffen hast. Vielleicht ein guter Grund für die USA, doch nicht auf der Erfüllung des Zwei-Prozent-Ziels zu beharren!

Doppelwumms von Titanic

 Ciao, Luisa Neubauer!

»Massendemonstrationen sind kein Pizza-Lieferant«, lasen wir in Ihrem Gastartikel auf Zeit online. »Man wird nicht einmal laut und bekommt alles, was man will.«

Was bei uns massenhaft Fragen aufwirft. Etwa die, wie Sie eigentlich Pizza bestellen. Oder was Sie von einem Pizzalieferanten noch »alles« wollen außer – nun ja – Pizza. Ganz zu schweigen von der Frage, wer in Ihrem Bild denn nun eigentlich etwas bestellt und wer etwas liefert bzw. eben gerade nicht. Sicher, in der Masse kann man schon mal den Überblick verlieren. Aber kann es sein, dass Ihre Aussage einfach mindestens vierfacher Käse ist?

Fragt hungrig: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Wenn beim Delegieren

schon wieder was schiefgeht, bin ich mit meinen Lakaien am Ende.

Fabio Kühnemuth

Vermischtes

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Das schreiben die anderen

  • 27.03.:

    Bernd Eilert denkt in der FAZ über Satire gestern und heute nach.

Titanic unterwegs
28.03.2024 Nürnberg, Tafelhalle Max Goldt
31.03.2024 Göttingen, Rathaus Greser & Lenz: »Evolution? Karikaturen …«
04.04.2024 Bremen, Buchladen Ostertor Miriam Wurster
06.04.2024 Lübeck, Kammerspiele Max Goldt