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Im Detail: Fakten zur Bundestagswahl

Zweitstimme, Sperrklausel, Dingsbums – das deutsche Wahlrecht klingt manchmal verwirrend. Richtig erklärt ist aber alles eigentlich ganz einfach:

Gemäß Grundgesetz ist die Wahl allgemein, offen, unmittelbar, bedingt, frei, freizügig, gleich, gleichzeitig, ernsthaft und geheim. Die Umsetzung dieser Grundsätze wird durch das Bundeswahlgesetz bestimmt. Die Bestimmungen des Bundeswahlgesetzes werden in der Bundeswahlordnung konkretisiert, die wiederum durch die Richtlinien zur Umsetzung der Konkretisierung der Bundeswahlordnung verkompliziert werden.

Auch spannend: Es handelt sich um eine personalisierte Verhältniswahl, auch verhältnismäßige Personalwahl genannt. Die Zahl der Wahlkreise ist seit 1953 halb so groß wie die doppelte Mitgliederzahl des Bundestages abzüglich der Hälfte der Wahlberechtigten pro Wahlkreis, sofern diese die Volljährigkeit noch erreichen. Dies führt zu 598 Popanzmandaten, deren Zahl aber abhängig von Über- und Unterhangmandaten auf das bis zu vierfache steigen oder bis maximal null sinken kann.

Jeder Wähler hat eine Erst- und eine Zweitstimme, Drittstimmen sind fakultativ und unterliegen der Reststimmenverwertung.

Negatives Stimmgewicht führt zu sofortiger Sperrung (Sperrklausel), es sei denn, es dient zum Ausgleich von Überhangmandaten. Dazu urteilte das Bundesverfassungsgerichts am 3. Juli 2008: "Soweit hierdurch ermöglicht wird, dass ein Zuwachs an Zweitstimmen zu einem Verlust an Sitzen der Landeslisten oder ein Verlust an Zweitstimmen zu einem Zuwachs an Sitzen der Landeslisten führen kann, ist der Zuwachs durch Verlustzuwächse im Sinne einer negativen Sitzverteilung durch höheres Stimmgewicht auszugleichen."
Interessant: Durch die hierdurch bedingte Neuregelung sinkt die Zahl der Sitze, die in den einzelnen Ländern und auf Bundesebene auf die die Sperrklausel überspringenden Parteien zu verteilen sind, entsprechend der Hälfte der Zweitstimmen, die auf alle bei der Sitzverteilung zu berücksichtigenden Parteien entfallen, sofern die durch Direktmandate errungenen Sitze nicht über der Zahl der unterhalb der Sperrklausel entfallenden Sitze einer Landesliste liegen.

Übrigens: Die Auszählung erfolgte ursprünglich nach dem D’Hondt-Verfahren, danach bis 2008 nach dem Hare-Niemeyer-Verfahren und seither nach dem Sainte-Laguë/Schepers-Verfahren. Geplant ist die erneute Umstellung auf das Laseque-Tzschäpe-Hare-Krishna-van-Nistelrooy-Niedecken-Verfahren.

Denken Sie daran: Jede Stimme zählt, Ihre allerdings je nach Berechnung nur 0,5-fach oder mit absoluter Mehrheit (Mehrheitswahlrecht).

Und nicht vergessen: am 25.9. ist Bundestagswahl!

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Genau einen Tag, Husqvarna Group (Stockholm),

nachdem das ungarische Parlament dem Nato-Beitritt Schwedens zugestimmt hatte, mussten wir was auf heise.de lesen? Dass auf Deinen Rasenmähern der »Forest & Garden Division« nach einem Software-Update nun der alte Egoshooter »Doom« gespielt werden kann!

Anders gesagt: Deine Divisionen marodieren ab sofort nicht nur lautstark mit Rasenmähern, Traktoren, Motorsägen, Motorsensen, Trennschleifern, Rasentrimmern, Laubbläsern und Vertikutierern durch unsere Gärten, sondern zusätzlich mit Sturmgewehren, Raketenwerfern und Granaten.

Falls das eine Demonstration der Stärke des neuen Bündnispartners sein soll, na schön. Aber bitte liefere schnell ein weiteres Software-Update mit einer funktionierenden Freund-Feind-Erkennung nach!

Hisst die weiße Fahne: Titanic

 Waidmannsheil, »Spiegel«!

»Europas verzweifelte Jagd nach Munition«, titeltest Du, und doch könnte es deutlich schlimmer sein. Jagd auf Munition – das wäre, so ganz ohne diese Munition, deutlich schwieriger!

Nimmt Dich gerne aufs Korn: Titanic

 Wow, Instagram-Kanal der »ZDF«-Mediathek!

In Deinem gepfefferten Beitrag »5 spicy Fakten über Kim Kardashian« erfahren wir zum Beispiel: »Die 43-Jährige verdient Schätzungen zufolge: Pro Tag über 190 300 US-Dollar« oder »Die 40-Jährige trinkt kaum Alkohol und nimmt keine Drogen«.

Weitergelesen haben wir dann nicht mehr, da wir uns die restlichen Beiträge selbst ausmalen wollten: »Die 35-Jährige wohnt nicht zur Miete, sondern besitzt ein Eigenheim«, »Die 20-Jährige verzichtet bewusst auf Gluten, Laktose und Pfälzer Saumagen« und »Die 3-Jährige nimmt Schätzungen zufolge gerne das Hollandrad, um von der Gartenterrasse zum Poolhaus zu gelangen«.

Stimmt so?

Fragen Dich Deine Low-Society-Reporter/innen von Titanic

 Du, »Brigitte«,

füllst Deine Website mit vielen Artikeln zu psychologischen Themen, wie z. B. diesem hier: »So erkennst Du das ›Perfect-Moment -Syndrom‹«. Kaum sind die ersten Zeilen überflogen, ploppen auch schon die nächsten Artikel auf und belagern unsere Aufmerksamkeit mit dem »Fight-or-Flight-Syndrom«, dem »Empty-Nest-Syndrom«, dem »Ritter-Syndrom« und dem »Dead- Vagina-Syndrom«. Nun sind wir keine Mediziner/innen, aber könnte es sein, Brigitte, dass Du am Syndrom-Syndrom leidest und es noch gar nicht bemerkt hast? Die Symptome sprechen jedenfalls eindeutig dafür!

Meinen die Hobby-Diagnostiker/innen der Titanic

 Vielleicht, Ministerpräsident Markus Söder,

sollten Sie noch einmal gründlich über Ihren Plan nachdenken, eine Magnetschwebebahn in Nürnberg zu bauen.

Sie und wir wissen, dass niemand dieses vermeintliche High-Tech-Wunder zwischen Messe und Krankenhaus braucht. Außer eben Ihre Spezln bei der Baufirma, die das Ding entwickelt und Ihnen schmackhaft gemacht haben, auf dass wieder einmal Millionen an Steuergeld in den privaten Taschen der CSU-Kamarilla verschwinden.

Ihr Argument für das Projekt lautet: »Was in China läuft, kann bei uns nicht verkehrt sein, was die Infrastruktur betrifft.« Aber, Söder, sind Sie sicher, dass Sie wollen, dass es in Deutschland wie in China läuft? Sie wissen schon, dass es dort mal passieren kann, dass Politiker/innen, denen Korruption vorgeworfen wird, plötzlich aus der Öffentlichkeit verschwinden?

Gibt zu bedenken: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Parabel

Gib einem Mann einen Fisch, und du gibst ihm zu essen für einen Tag. Zeig ihm außerdem, wie man die Gräten entfernt, und er wird auch den folgenden Morgen erleben.

Wieland Schwanebeck

 Dünnes Eis

Zwei Männer in Funktionsjacken draußen vor den Gemüsestiegen des türkischen Supermarkts. Der eine zeigt auf die Peperoni und kichert: »Hähä, willst du die nicht kaufen?« Der andere, begeistert: »Ja, hähä! Wenn der Esel dich juckt – oder nee, wie heißt noch mal der Spruch?«

Mark-Stefan Tietze

 Überraschung

Avocados sind auch nur Ü-Eier für Erwachsene.

Loreen Bauer

 Kehrwoche kompakt

Beim Frühjahrsputz verfahre ich gemäß dem Motto »quick and dirty«.

Michael Höfler

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
19.04.2024 Wuppertal, Börse Hauck & Bauer
20.04.2024 Eberswalde, Märchenvilla Max Goldt
20.04.2024 Itzehoe, Lauschbar Ella Carina Werner
24.04.2024 Trier, Tuchfabrik Max Goldt