Geborenwerd-Streik für das Klima
Mit einem offenen Brief der "Aktion Ungeborenes Leben für die Zukunft" haben sich deutsche Embryonen jetzt überraschend an Politiker, die Bundesregierung, Lebensschützer und prominente Klimazweifler gewandt. Sie fordern darin unter anderem ein radikales Umdenken in der Klimapolitik, das konsequente Verbot von dieselbetriebenen Fahrzeugen auch auf Autobahnen sowie die Einstellung der Kohleverstromung schon 2025. Insgesamt enthält der Text 30 Forderungen. In dem Brief, der von 600 deutschen Embryonen unterschrieben ist, heißt es: "Ihr habt stets unsere Fähigkeiten betont, zu fühlen und zu denken, Töne aus der Umwelt aufzunehmen und zu verarbeiten und einen eigenständigen Willen zum Leben zu entwickeln. Nun befasst euch mit den Konsequenzen!"
Im Brief beziehen sich die Embryonen auch auf die jugendliche Klimaaktivistin Greta Thunberg und den Hass, der ihr jüngst in sozialen Netzwerken entgegengeschlagen war, was von den Embryonen nicht unbemerkt geblieben ist ("4G reicht auch in den Uterus, oder habt ihr in Physik geschlafen, ihr Ottos?"). Die Embryonen hätten unter den gegebenen Umständen "keinen Bock mehr", sich einfach so nach neun Monaten gebären zu lassen, und rufen andere Embryonen dazu auf, sich ebenfalls zu verweigern: "Wenn unsere Forderungen nicht umgesetzt werden, sehen wir leider keine andere Wahl, als uns mit den Schülerinnen und Schülern zu solidarisieren und das Geborenwerden zu bestreiken." Dazu werde man sich mit in einem Rohr verketteten Händchen von innen in den Gebärmüttern verschanzen. Ärzte riefen sie dazu auf, nicht als Streikbrecher zu fungieren: "Wenn ihr uns mit Kaiserschnitten holt, werden unsere Wut und unser Trotz grenzenlos sein!"
Der Geborenwerd-Streik der Aktion Ungeborenes Leben für die Zukunft soll im Herbst 2019 beginnen, wenn bis dahin keine realistischen Pläne zur Umsetzung der 30 Forderungen vorgelegt worden seien.
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