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Exklusiv: Nestlé im Interview

Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestlé will statt zuckerhaltigem Fettfood fortan gesunde Nahrungsmittel anbieten. Woher der Sinneswandel? TITANIC traf Verwaltungsrat-Präsident Peter Brabeck-Letmathe.

TITANIC: Herr Brabeck-Letmathe, Nestlé will seine Kunden künftig nicht länger mit krankmachendem Scheiß füttern, sondern auf Nahrungsmittel setzen, dank derer der Körper gesundet. Warum?

Brabeck-Letmathe: Nun, es ist uns einfach ein Anliegen, die Menschheit von Leid und Krankheiten zu befreien. Die richtige Ernährung spielt dabei eine gewichtige Rolle. Außerdem kann man damit viel Geld verdienen.

TITANIC: Ernähren Sie sich denn gesund? Essen Sie Nestlé-Produkte?

Brabeck-Letmathe: Haha! (lacht sieben Minuten lang, fängt sich kurz, lacht weiter)

TITANIC: Dann geht es Ihnen also gut?

Brabeck-Letmathe (ernst): Leider nein. Manchmal verliere ich das Bewußtsein, fühle mich fremdgesteuert.

TITANIC: Oh, Sie müssen vermutlich mehr trinken. Apropos trinken: Ihr Konzern pumpt in trockenen Gegenden Wasser ab und verkauft es andernorts mit gewaltigen Gewinnen. Ihnen wurde vorgeworfen, den Regenwald niederzuholzen, brutale Tierversuche durchzuführen, Kinder Kakao ernten zu lassen. Man könnte sagen, daß es Planet und Mensch besser ginge, wenn es Nestlé nicht gäbe.

Brabeck-Letmathe (schwitzt, bewegt sich krampfartig): Ja ja, natürlich! Nestlé muss gestoppt werden, tun Sie doch endlich was!

TITANIC: Warum machen Sie den Laden denn nicht selbst dicht, wenn Sie der Menschheit fortan helfen wollen?

Brabeck-Letmathe (faucht, dreht den Kopf um 360 Grad, schwebt anderthalb Meter über dem Boden): Weil ich der Teufel bin! FIIIICK DIIIICH! FIIIICK DIIICH!

TITANIC: Wie bitte?

Brabeck-Letmathe (landet, spricht wieder normal): Verzeihung, ich war gerade abwesend, wo waren wir stehengeblieben?

TITANIC: Wir sind schon am Ende, vielen Dank fürs Gespräch! (rennt schreiend weg)

Kategorie: Allgemein



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Briefe an die Leser

 Ach, Taube,

Ach, Taube,

die Du in Indien wegen chinesischer Schriftzeichen auf Deinen Flügeln acht Monate in Polizeigewahrsam verbracht hast: Deine Geschichte ging um die Welt und führte uns vor Augen, wozu die indische Fashion-Polizei fähig ist. Aufgrund Deiner doch sehr klischeehaften Modetattoos (chinesische Schriftzeichen, Flügel) fragen wir uns aber, ob Du das nicht alles inszeniert hast, damit Du nun ganz authentisch eine Träne unter dem Auge oder ein Spinnennetz auf Deinem Ellenbogen (?) tragen kannst!

Hat Dein Motiv durchschaut: Titanic

 Boah ey, Natur!

»Mit der Anpflanzung von Bäumen im großen Stil soll das Klima geschützt werden«, schreibt der Spiegel. »Jetzt zeigen drei Wissenschaftlerinnen in einer Studie: Die Projekte können unter Umständen mehr schaden als nützen.« Konkret sei das Ökosystem Savanne von der Aufforstung bedroht. Mal ganz unverblümt gefragt: Kann es sein, liebe Natur, dass man es Dir einfach nicht recht machen kann? Wir Menschen bemühen uns hier wirklich um Dich, Du Diva, und am Ende ist es doch wieder falsch!

Wird mit Dir einfach nicht grün: Titanic

 Dear Weltgeist,

das hast Du hübsch und humorvoll eingerichtet, wie Du an der Uni Jena Deiner dortigen Erfindung gedenkst! Und auch des Verhältnisses von Herr und Knecht, über das Hegel ebenfalls ungefähr zur Zeit Deiner Entstehung sinnierte. Denn was machst Du um die 200 Jahre später, lieber Weltgeist? Richtest an Deiner Alma Mater ein Master-Service-Zentrum ein. Coole Socke!

Meisterhafte Grüße von Deiner Titanic

 Du, »Deutsche Welle«,

betiteltest einen Beitrag mit den Worten: »Europäer arbeiten immer weniger – muss das sein?« Nun, wir haben es uns wirklich nicht leicht gemacht, ewig und drei Tage überlegt, langjährige Vertraute um Rat gebeten und nach einem durchgearbeiteten Wochenende schließlich die einzig plausible Antwort gefunden. Sie lautet: ja.

Dass Du jetzt bitte nicht zu enttäuscht bist, hoffen die Workaholics auf

Deiner Titanic

 Wussten wir’s doch, »Heute-Journal«!

Deinen Bericht über die Ausstellung »Kunst und Fälschung« im Kurpfälzischen Museum in Heidelberg beendetest Du so: »Es gibt keine perfekte Fälschung. Die hängen weiterhin als Originale in den Museen.«

Haben Originale auch schon immer für die besseren Fälschungen gehalten:

Deine Kunsthistoriker/innen von der Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Einmal und nie wieder

Kugelfisch wurde falsch zubereitet. Das war definitiv meine letzte Bestellung.

Fabian Lichter

 Nichts aufm Kerbholz

Dass »jemanden Lügen strafen« eine doch sehr antiquierte Redewendung ist, wurde mir spätestens bewusst, als mir die Suchmaschine mitteilte, dass »lügen grundsätzlich nicht strafbar« sei.

Ronnie Zumbühl

 Bilden Sie mal einen Satz mit Distanz

Der Stuntman soll vom Burgfried springen,
im Nahkampf drohen scharfe Klingen.
Da sagt er mutig: Jetzt mal ehrlich –
ich find Distanz viel zu gefährlich!

Patrick Fischer

 Pendlerpauschale

Meine Fahrt zur Arbeit führt mich täglich an der Frankfurt School of Finance & Management vorbei. Dass ich letztens einen Studenten beim Aussteigen an der dortigen Bushaltestelle mit Blick auf sein I-Phone laut habe fluchen hören: »Scheiße, nur noch 9 Prozent!« hat mich nachdenklich gemacht. Vielleicht wäre meine eigene Zinsstrategie selbst bei angehenden Investmentbankern besser aufgehoben.

Daniel Sibbe

 Neulich

erwartete ich in der Zeit unter dem Titel »Glückwunsch, Braunlage!« eigentlich eine Ode auf den beschaulichen Luftkurort im Oberharz. Die kam aber nicht. Kein Wunder, wenn die Überschrift des Artikels eigentlich »Glückwunsch, Braunalge!« lautet!

Axel Schwacke

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
25.04.2024 Köln, Comedia Max Goldt
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg