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Die Frau im Beruf: In wenigen Schritten zum Erfolg
Sich in der männerdominierten Berufswelt zu orientieren, kann frau schon mal überfordern, dabei ist es eigentlich ganz unkompliziert. Dieser ultimative Ratgeber gibt Anleitung für den Weg zur erfolgreichen Businesswoman: Was ziehe ich an? Kann ich die gläserne Decke überwinden? Und: Wie verhalte ich mich am Pissoir?
Kleidung
Ein Schrank voller Klamotten und doch nichts anzuziehen? Oh girl, we have all been there! Die Kleiderfrage stellt sich natürlich als allererstes. Sie verfolgt einen nicht nur bei Junggesellinnenabschieden und Co., sondern bis in die Chefetage. Im Büro befinden Sie sich auf einem schmalen Grat. Auf der einen Seite müssen Sie mindestens so seriös wirken wie ein Mann, also: Beine breit, am besten noch breiter; dabei ist ein Stiftrock nur im Weg. Gleichzeitig wollen Sie aber fuckable bleiben, denn sonst könnten Sie die Kollegen als Konkurrenz wahrnehmen und das wäre Ihr Ende. Das macht einen ganz schön wuschig! Aber kein Grund, hysterisch zu werden, denn die Antwort ist denkbar einfach: Werden Sie geschlechtslos. Lassen Sie Ihre Kollegen niemals erfahren, dass Sie so etwas wie eine Vagina mit sich führen. Decken Sie sich mit schlichten Hosenanzügen in Pastell- oder Grautönen ein, tragen Sie stets einen neutralen Gesichtsausdruck – obwohl Lächeln eigentlich Fraus schönstes Accessoire ist –, und essen Sie nur noch Erdnüsse. Unter Fachmännern wird das auch die Merkel-Taktik genannt. Menstruation ist was für Pussys!
After Work
Überlegen Sie sich kluge Sprüche für Bürofeten, pardon, Get-Togethers, um mit etwas ungenauem, aber doch beeindruckendem Wissen beim Small Talk zu punkten. Zum Beispiel:
- "Zu dem Thema gibt es eine spannende 'Zeit'-Titelgeschichte."
- "Intervallfasten oder Kieser-Training: Da muss man sich schon entscheiden."
- "Wenn wir sie nicht als Putzen einstellen würden, hätten Ausländer ja gar keine Jobs."
- "In China sind sie da schon viel weiter."
- "Der Klimaschutz muss in China passieren."
- "Wären wir ein muslimisches Land, dürfte ich hier gar nicht sein."
- "Wo wäre die Frauenrechtsbewegung ohne Harvey Weinstein?"
Werden Sie kreativ!
Sex-Appeal
Sex ist überall, auch am Arbeitsplatz – zum Glück. Falls die Merkel-Taktik (s.o.) nichts für Sie ist, gibt es hier nur einen Weg: Werden Sie zum Mann (aber bloß nicht "transsexuell", Trends vergehen!). Schauen Sie sich das Verhalten Ihrer Kollegen an und imitieren Sie so gut wie möglich. Andere Frauen sind Frauen, Sie sind viel mehr. Zögern Sie nicht, der Praktikantin im Fahrstuhl ein bisschen zu nahe zu kommen oder der Sekretärin ein Kompliment für ihr etwas tiefer ausgeschnittenes Oberteil zu geben (Anfassen ausdrücklich erlaubt). Lassen Sie Ihren inneren Penis raus. Und falls Sie den partout nicht finden, sind Lesben ja auch irgendwie sexy, nicht wahr?
Sprache
Sprache ist Macht. Wer die richtigen Worte kennt, kann Kompetenz und Dominanz zugleich demonstrieren. Die wichtigsten Tipps im Überblick:
- Machen Sie sich bloß nicht die Mühe, sich die vollen Namen von Ihren Kollegen zu merken. Gehen Sie lieber direkt zu jovialen Spitznamen über, die Distanz und Nähe gleichzeitig vermitteln, Sportsfreund!
- Total verrückt sind die "Jungs" im Büro danach, nur mit Ihrem Nachnamen angesprochen, aber dabei geduzt zu werden. Powermove: Sie lassen sich weiter siezen. Schaffen Sie eine Atmosphäre wie beim Kicken mit der Kreisklassenmannschaft und stellen Sie sich gleichzeitig eine Stufe über die anderen – und das ganz ohne High Heels.
- Auf den eigenen Sohn sollten Sie nur noch als "Junior" oder "Der Kurze" verweisen (Mädchen abtreiben). - Mit Abkürzungen zeigen Sie, dass sie schon mindestens so lange in der Businesswelt zu Hause sind wie Ihre männlichen Kollegen. Klassiker am Konferenztisch sind etwa ASAP, PA, AGM, CEO, BTW, PR, DD, BDSM, MILF (u.v.m.). G
- Denken Sie sich eigene Wortspiele aus und beweisen Sie, dass mit Ihnen als innovative Kraft im Büroslang zu rechnen ist. Irgendjemand muss die "Sachgrundlose Befistung" ja erfinden.
Fazit: Locker-Talk? Locker! Aber vergessen Sie nicht, stilvoll zu bleiben. Sie sind schließlich immer noch eine Frau.
Duft
Mmmmmh … Moschus.
Antonia Stille