Artikel

Die Abfallwirtschaft informiert: Männer richtig wegschmeißen

Der Hashtag #MenAreTrash wirft viele Fragen auf: Sind alle Männer gemeint? Ist die Behauptung wissenschaftlich gesichert? Und wie werden Männer korrekt entsorgt? Der Müll- und Abfallwirtschafts-Normverband (MAN) beantwortet Bürgerinnen die drängendsten Fragen.

Sind alle Männer Müll?
Hier gilt das Pi-mal-Auge-Prinzip nach Stokowski. Ob ein Mann in den Abfall gehört, ist stets eine Ermessensfrage. Nicht zuletzt geht es um den persönlichen ökologischen Fußabtreter – immerhin schmeißt jede Deutsche im Jahr durchschnittlich 80 Kilo Lebemänner weg. Die Folgen für die Umwelt sind bekannt: Tiere ersticken qualvoll an Männerteilen, Mikropenisse reichern sich im Grundwasser an, und im Atlantik hat sich eine schwimmende Männerinsel von der Größe Müllheims gebildet ("Isle of Men"). Bessere Planung und Privatverkäufe per Kleinanzeige könnten die Abfallmenge reduzieren. Im Zweifel hat sich jedoch der Grundsatz bewährt: Lieber einen Mann zuviel als zuwenig in die Tonne.

Mein Mann steht seit Jahren nutzlos im Keller. Auf eine "Zu verschenken"-Annonce hat sich niemand gemeldet, nun wollen wir ihn endlich loswerden. Was müssen wir beachten?
Wie der Name schon sagt, ist die Müllabfuhr für Männer zuständig. Da beim Abtransport toxische Maskulinität austreten kann, müssen sie jedoch gesondert vom Restmüll gesammelt und beim örtlichen Entsorgungsservice angemeldet werden. Alternativ nehmen Werttrashhöfe alles vom Knaben bis zum Greis entgegen und bieten sich insbesondere für sehr große Abfallhaufen wie Fußballmannschaften oder Vorstände an.

Muss der Müll vor der Entsorgung gereinigt werden?
Es genügt, wenn grobe Verschmutzungen wie Dönerbrocken, Stuhlreste oder Kackschädel beseitigt werden ("Bürstenrein"). Verbundstoffe aller Art, von Kleidung über Motorsägen bis hin zu Kraftfahrzeugen, können am Mann verbleiben; sie werden in modernen Männeraufbereitungsanlagen vollautomatisch separiert und anschließend kontrolliert gesprengt.

Dürfen Männer "zum Mitnehmen" auf den Bürgersteig gestellt werden?
Diese und ähnlich gelagerte Fälle werden durch den sogenannten Krimskramsparagraphen eindeutig geregelt. Demnach stellt das dauerhafte Verbringen von Unrat außerhalb des eigenen Grundstücks eine Ordnungswidrigkeit dar, die mit Geldbuße oder wahlweise einer gemeinnützigen Tätigkeit wie dem Männersammeln geahndet wird. Im Sinne der Abfallvermeidung könnten jedoch Stadtteilinitiativen wie offene Männerschränke das Bedürfnis nach Herrentausch legal befriedigen und werden von der Abfallwirtschaft deshalb begrüßt. Wirkt ein Mann sehr unmodern, aber insgesamt noch intakt, stehen über das Stadtgebiet verteilt Container von Altmännersammlungen, die solche Spenden in Krisengebieten zum kleinen Preis an den Müll bringen.

Ist die Verwertung im Garten gestattet, beispielsweise als Kompost oder Dünger?
Aus Gründen des Gewässerschutzes und wegen einiger leidiger Gesetzesrelikte aus NS-Zeiten dürfen Männer nicht im Ganzen kompostiert werden. Es spricht jedoch nichts dagegen, den Herren zu schreddern und häppchenweise auf den Beeten auszubringen. Auf diese Weise kommen Sie vielleicht doch mal an einen Blumenstrauß. Erstaunlicherweise kann noch etwas richtig Schönes aus einem Mann werden, wie wär’s z.B. mit einer Erdbeertorte? Die nörgelt wenigstens nicht an Ihrer Figur herum!

Mein Mann ist ziemlich schwer, wie schaffe ich ihn zur Abholstelle?
"Bring dich mal raus, Müll!"

Valentin Witt

Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Prophetisch, »Antenne Thüringen«?

Oder wie sollen wir den Song verstehen, den Du direkt nach der von Dir live übertragenen Diskussion zwischen Mario Voigt und Björn Höcke eingespielt hast? Zwar hat der Thüringer CDU-Fraktionschef Höckes Angebot einer Zusammenarbeit nach der Wahl ausgeschlagen. Aber es wettet ja so manche/r darauf, dass die Union je nach Wahlergebnis doch noch machthungrig einknickt. Du jedenfalls lässt im Anschluss den Musiker Cyril mit seinem Remake des Siebziger-Lieds »Stumblin’ in« zu Wort kommen: »Our love is alive / I’ve fallen for you / Whatever you do / Cause, baby, you’ve shown me so many things that I never knew / Whatever it takes / Baby, I’ll do it for you / Whatever you need / Baby, you got it from me.« Wenn das nicht mal eine Hymne auf eine blau-schwarze Koalition ist!

Hätte sich dann doch eher »Highway to Hell« gewünscht: Titanic

 Wir wollten, »SZ«,

nur mal schnell Deine Frage »Gedenkbäume absägen. Hinweistafeln mit Hakenkreuzen beschmieren. Wer macht sowas?« beantworten: Nazis.

Für mehr investigative Recherchen wende Dich immer gerne an Titanic

 Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Die Frage, weshalb Joe Biden in seinem hohen Alter noch mal für das Präsidentenamt kandidiert, anstatt sich zur Ruhe zu setzen, kommentieren Sie so: »Warum muss man eigentlich loslassen? Wenn man etwas gerne macht, wenn man für etwas lebt, dann macht man halt weiter, soweit man kann. Ich schreibe meine Bücher, weil es mir Spaß macht und weil ich nicht Golf spielen kann. Und irgendwie muss ich mich ja beschäftigen.«

Daran haben wir, Wickert, natürlich nicht gedacht, dass der sogenannte mächtigste Mann der Welt womöglich einfach keine Lust hat, aufzuhören, auch wenn er vielleicht nicht mehr ganz auf der Höhe ist. Dass ihn das Regieren schlicht bockt und ihm obendrein ein Hobby fehlt. Ja, warum sollte man einem alten Mann diese kleine Freude nehmen wollen!

Greifen Sie hin und wieder doch lieber zum Golfschläger statt zum Mikrofon, rät Titanic

 Ganz schön kontrovers, James Smith,

was Du als Mitglied der britischen Band Yard Act da im Interview mit laut.de vom Stapel gelassen hast. Das zu Werbezwecken geteilte Zitat »Ich feiere nicht jedes Cure-Album« hat uns jedenfalls so aufgewühlt, dass wir gar nicht erst weitergelesen haben.

Wir mögen uns nicht ausmalen, zu was für heftigen Aussagen Du Dich noch hast hinreißen lassen!

Findet, dass Provokation auch ihre Grenzen haben muss: Titanic

 Hallihallo, Michael Maar!

In unserem Märzheft 2010 mahnte ein »Brief an die Leser«: »Spannend ist ein Krimi oder ein Sportwettkampf.« Alles andere sei eben nicht »spannend«, der schlimmen dummen Sprachpraxis zum Trotz.

Der Literatur- ist ja immer auch Sprachkritiker, und 14 Jahre später haben Sie im SZ-Feuilleton eine »Warnung vor dem S-Wort« veröffentlicht und per Gastbeitrag »zur inflationären Verwendung eines Wörtchens« Stellung bezogen: »Nein, liebe Radiosprecher und Moderatorinnen. Es ist nicht S, wenn eine Regisseurin ein Bachmann-Stück mit drei Schauspielerinnen besetzt. Eine Diskussionsrunde über postmoderne Lyrik ist nicht S. Ein neu eingespieltes Oboenkonzert aus dem Barock ist nicht S.«

Super-S wird dagegen Ihr nächster fresher Beitrag im Jahr 2038: Das M-Wort ist ja man auch ganz schön dumm!

Massiv grüßt Sie Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Spielregeln

Am Ende einer Mensch-ärgere-dich-nicht-Partie fragt der demente Herr, ob er erst eine Sechs würfeln muss, wenn er zum Klo will.

Miriam Wurster

 Gebt ihnen einen Lebenszyklus!

Künstliche Pflanzen täuschen mir immer gekonnter Natürlichkeit vor. Was ihnen da aber noch fehlt, ist die Fähigkeit zu verwelken. Mein Vorschlag: Plastikpflanzen in verschiedenen Welkstadien, damit man sich das Naserümpfen der Gäste erspart und weiterhin nur dafür belächelt wird, dass man alle seine Zöglinge sterben lässt.

Michael Höfler

 Konsequent

Die Welt steckt in der Spermakrise. Anzahl und Qualität der wuseligen Eileiter-Flitzer nehmen rapide ab. Schon in wenigen Jahren könnten Männer ihre Zeugungsfähigkeit vollständig verlieren. Grund hierfür sind die Verkaufsschlager aus den Laboren westlicher Großkonzerne. Diese Produkte machen den Schädling platt, das Plastik weich und das Braterlebnis fettfrei und wundersam. Erfunden wurden diese chemischen Erfolgsverbindungen von – Überraschung – Y-Chromosom-Trägern. Toll, dass sich Männer am Ende doch an der Empfängnisverhütung beteiligen.

Teresa Habild

 Finanz-Blues

Wenn ich bei meiner langjährigen Hausbank anrufe, meldet sich immer und ausnahmslos eine Raiffeisenstimme.

Theobald Fuchs

 Empfehlung für die Generation Burnout

Als eine günstige Methode für Stressabbau kann der Erwerb einer Katzentoilette – auch ohne zugehöriges Tier – mit Streu und Siebschaufel den Betroffenen Abhilfe verschaffen: Durch tägliches Kämmen der Streu beginnt nach wenigen Tagen der entspannende Eintritt des Kat-Zengarteneffekts.

Paulaner

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
02.05.2024 Dresden, Schauburg Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
03.05.2024 Mettingen, Schultenhof Thomas Gsella
03.05.2024 Stuttgart, Im Wizemann Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
04.05.2024 Gütersloh, Die Weberei Thomas Gsella