Aus Eugen Egners Püppchenstudio
Mann mit Geschäftsleib geht stark einkaufen
Ein Mann mit Geschäftsleib beschloß, so stark einzukaufen, daß sich das Universum wundern sollte. Allein diesem Vorsatz verdankte er die Kraft, die nötig war, sich der verheerenden Wirkung der Realitätsstrahlen auszusetzen. Der Weg setzte sich von allein fort, bald würde die Stadt entstehen, die so vielfältige gut vorbereitete Gefahren bereithielt. Eines Tages erreichte der Mann mit Geschäftsleib das Stadtzentrum.
Indem er alle Vorbehalte gegen das Einkaufenmüssen aufgab, rief er: „Nun bin ich hier, nun werde ich stark einkaufen!“
Die meisten Geschäftslokale standen leer. Der Mann mit Geschäftsleib inspizierte die Auslagen des Feinkostgeschäfts: Obst in verlockenden Grautönen (man konnte, wenn man ganz genau hinsah, stellenweise schon etwas erkennen, das später als „grüne Farbe“ weltberühmt werden sollte), zerstörte Meeresfrüchte, lockende Tabulatoren, Rehe und Eßpapageien, die in relativ rascher Generationsfolge und großer Ordnung ein erfülltes Leben führten.
Der Inhaber des Geschäfts, dessen alte Mutter hinter der Käsetheke senil vor sich hinsang, kam händereibend heraus und fragte den Mann mit Schäftsleib: „Sind Sie der Geistliche, der das Gemüse segnen soll?“ Es war doch wirklich nicht zu glauben! Was für eine Welt!
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