Aus Eugen Egners Püppchenstudio
Wiedersehen im Wald (1. Folge)
Ein Fremdkörper im Mund (beim Toastessen) bewirkte, daß ich mich zu Fuß in einer Straße wiederfand, die ich seit gut dreißig Jahren nicht mehr aufgesucht hatte. Naturgemäß traf ich alles stark – doch kaum zum Vorteil – verändert an, sogar das Umspannwerk war entfernt worden. Wo mochten die Anwohner nun wohl ihren teuren Strom umspannen? Vielleicht in dem kleinen Wald am oberen Ende der Straße? Ob es den kleinen Wald überhaupt noch gab? Das wollte ich gern untersuchen, denn die Frage erschien mir aus einem weiteren Grund bedeutsam: Falls es den Wald nicht mehr gäbe, was wäre dann aus dem Reisebusunternehmen geworden, das sich dort einst aus Gründen der Angst versteckt hatte? Die Angelegenheit war aufregend. Entsprechend aufgeregt lief ich die Straße hinauf.
Es lohnte sich. Oben angekommen, sah ich wahrhaftig, ganz wie früher, besagten kleinen Wald vor mir. Er machte einen überraschend unveränderten Eindruck. Ob er mich erkannte? Ich betrat ihn, wenn auch nicht so experimentell gesinnt, wie ich es in früheren Jahren getan hatte, so doch mit unverkennbarem Interesse. Letzteres förderte bald zutage, wie sehr sich der kleine Wald in seinem Inneren treu geblieben war. Ich staunte!
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