Aus Eugen Egners Püppchenstudio
Die Erfindung der Katze (9)
„Gehen wir also hinein“, sagte sie zu Philipp, „haben Sie keine Angst.“
Sie öffnete die Tür ganz und ließ ihn eintreten. Einen Schritt weiter blieb Philipp stehen. Von seiner mutmaßlichen Schwester war noch immer nichts Genaueres zu erkennen. Es war ganz still in dem Raum und es geschah nichts. Philipp fragte sich, weshalb die Frau ihn nicht mit ihrer Tochter bekannt machte. Auf einmal stand jemand vor ihm, ein großer, hagerer Mann, dunkel gekleidet und etwa im gleichen Alter wie die Frau, die nun neben ihn trat und ihn informierte: „Das ist der Herr Pfarrer. Er kümmert sich um meine Tochter.“
Philipp stellte sich vor. Sein eigener Name war ihm glücklicherweise bekannt.
„Wie ich höre“, sprach ihn der Pfarrer an, „sind Sie Vertreter für Strick- und Häkelnadeln.“
Das überraschte Philipp. Er suchte vergeblich nach Worten, doch schon redete der Pfarrer weiter: „Bevor wir beginnen, habe ich eine Bitte an Sie, junger Mann. Wären Sie wohl so freundlich, mir meine Tasche vom Rücksitz meines Wagens zu holen? Ich konnte sie vorhin nicht mitbringen, weil ich ein Geschenk für die Tochter des Hauses zu tragen hatte.“
„Ja, sicher“, antwortete Philipp, der nicht ungefällig sein wollte, auch wenn ihm alles sehr seltsam vorkam.
„Vielen Dank. Der Wagen steht in der Einfahrt. Hier ist der Schlüssel.“
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