Inhalt der Printausgabe
Januar 2006
Was macht eigentlich… …Hurrikan Katrina? (Seite 1 von 2) |
Die scheue Einzelgängerin mischte im Sommer 2005 den Golf von Mexiko tüchtig auf. Inzwischen läßt sie es in der Schweiz etwas ruhiger angehen. Kompliment, Katrina, Sie sehen toll aus! Die wilde Dauerwelle, mit der Sie berühmt wurden, ist einer kecken Sturmfrisur gewichen… Danke für die Blumen, junger Mann! Aber täuschen Sie sich nicht: Ich hab Wasser in den Beinen und bin immer noch ganz schön durch den Wind. Kein Wunder, bei Ihrer Karriere! Sie haben ja ein Leben auf der Überholspur geführt. Stimmt. In meiner aktiven Zeit rackerte ich 24 Stunden am Tag, war immer auf Achse. Ich hatte auch einiges mit mir rumzuschleppen, Gebäude zum Beispiel. Mein Motto war: Nach mir die Sintflut. Wann wurde Ihnen klar, daß es so nicht weitergehen konnte? Ende August 2005 spürte ich, daß es bergab ging. Der Dauerkrach schlug mir auf die Gesundheit, dazu diese Schwindelgefühle – als ob sich unter mir ständig alles drehte! Gab es Menschen, die Ihnen in dieser Zeit zur Seite standen? Ehrlich gesagt: nein. Anfangs machte ich zwar viele flüchtige Bekanntschaften – die Leute wirbelten nur so um mich herum. Ich war aber schnell wieder alleine, als die Typen merkten, daß keiner bei mir landen konnte. Höchstens auf dem Bauch. Sie fühlen sich verletzt? Ach wissen Sie: Gerade in Politik und Verwaltung wird man als Frau ja gar nicht richtig ernstgenommen. Schlimm waren aber die Hetze und die Diffamierungen – im Umgang mit mir brachen irgendwann alle Dämme. Stellen Sie sich vor: Man kommt in einen Ort, und alle Fenster und Türen sind verriegelt! Dazu die Panikmache der Medien: Manche Städte haben sich vor Angst regelrecht vollaufen lassen. Als dann der Ärger mit den Versicherungen begann, brach ich alle Zelte ab und flog nach Europa. |
Hurrikan Katrina im Garten ihrer Altersresidenz bei Gstaad… |
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