Inhalt der Printausgabe

Oktober 2003


The Making of TITANIC 10/03
(Seite 4 von 4)

Kündigungen, Kündigungen - und kein Ende
Spiegel immer noch an der Spitze / Kündigungen immer ausgefallener

Die Hitze ließ nach, TITANIC rief - und alle, alle kündigten! (Also fast alle.) Und nicht nur wegen der versprochenen Prämie, die für jede Zeit-, Spiegel-, Stern- oder Focus-Kündigung ausgelobt war, denn es wurden auch ganz andere, fast noch überflüssigere Verträge beendet: Daniel Molnar (Wiesbaden) schickte eine Kündigungsbestätigung seines Plastic Bomb-Abos ("Bleibt nur zu hoffen, daß Du Dein gespartes Geld nicht in ein TITANIC oder Goldenes Blatt-Abo steckst"), und schrieb, er sei "außerdem noch aus dem Osten weggezogen, um die dortige Wirtschaft zu schwächen". Ein schöner Ansatz! Jörg Diekmann (Köln) kündigt bei E.ON Bayern, denn "Strom von einer bayerischen Firma braucht kein Mensch. Lieber mal wieder bei Kerzenlicht fernsehen!" Stephan Drisch (Frankfurt) ließ sich aus der Kundenkartei von Zweitausendeins streichen ("Ich möchte keinen Katalog mehr von Ihnen. Nie wieder!") und Andre Dolecek (Frankfurt) trat aus dem ADAC aus. Mögen viele ihnen nachfolgen! Die Abmeldungen bei der GEZ scheinen etwas Zeit zu brauchen, bisher ging nur eine einzige hier ein; und die war schon von Februar.
Die aktuellen Kündigungs-Charts beeinflußte das wie folgt: Spiegel (71 Kündigungen), Die Zeit (66), Stern (33), Focus (22), taz (9), FAZ (7), Geo (4), TV Today (4), Frankfurter Rundschau (4), National Geographic (3), Wirtschaftswoche (3), Süddeutsche Zeitung (3), Kicker (2), Welt am Sonntag (2), Die Welt, Bild am Sonntag, Tagesspiegel, Rhein. Merkur, Berliner Morgenpost, Frankfurter Neue Presse, Konkret, Cinema, TV Movie, Das Parlament, Neue Juristische Wochenschrift, Büchergilde Gutenberg, Jungle World, GQ, Merian, Color Photo, TV Hören und Sehen, Peter Moosleitners Interessantes Magazin, P.M. History, Brand eins, Funky, Elle, Focus Money, Tomorrow, Spektrum der Wissenschaft, Simplify Your Life, Kraut und Rüben, Alles über Wein, NZZ, Economist, Com!online, Hobby-HiFi, Stereo, PC Games, Maxim, Physiopraxis, Psychologie heute, Amnesty International, Signal/Iduna-Unfallversicherung, E.ON Bayern, BahnCard-Abo, ADAC, TSV 1860 München (je 1 Kündigung). In diesem Monat gibt es für jede eingehende Kündigungsbestätigung im Falle Spiegel, Focus, Zeit oder Stern wieder drei verschiedene TITANIC-Postkarten. Und wer sich mit der Begründung, Johannes B. Kerner sei als Moderator überbezahlt, bei der GEZ abmeldet, nimmt teil an der Verlosung eines druckfrischen 50 Euro-Scheines (Wert: 50 Euro!).
Zum Schluß noch eine Nachricht für Anna Redlich-Gaida: Ja, für einen Austritt aus der SPD gibt es ausnahmsweise auch eine Prämie.

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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Recht haben Sie, Uli Wickert (81)!

Die Frage, weshalb Joe Biden in seinem hohen Alter noch mal für das Präsidentenamt kandidiert, anstatt sich zur Ruhe zu setzen, kommentieren Sie so: »Warum muss man eigentlich loslassen? Wenn man etwas gerne macht, wenn man für etwas lebt, dann macht man halt weiter, soweit man kann. Ich schreibe meine Bücher, weil es mir Spaß macht und weil ich nicht Golf spielen kann. Und irgendwie muss ich mich ja beschäftigen.«

Daran haben wir, Wickert, natürlich nicht gedacht, dass der sogenannte mächtigste Mann der Welt womöglich einfach keine Lust hat, aufzuhören, auch wenn er vielleicht nicht mehr ganz auf der Höhe ist. Dass ihn das Regieren schlicht bockt und ihm obendrein ein Hobby fehlt. Ja, warum sollte man einem alten Mann diese kleine Freude nehmen wollen!

Greifen Sie hin und wieder doch lieber zum Golfschläger statt zum Mikrofon, rät Titanic

 Weiter so, uruguayischer Künstler Pablo Atchugarry!

Eine angeblich von Ihnen geschaffene Bronzeskulptur im englischen Cambridge soll an Prinz Philip erinnern, der dort von 1977 bis 2011 Kanzler der Universität war. Allerdings wird das Kunstwerk, das im Auftrag eines reichen Bauträgers angefertigt wurde, von vielen als verunglückt empfunden und zieht seit nunmehr zehn Jahren Spott auf sich.

Dass Sie mittlerweile die Urheberschaft leugnen, um Ihr Renommee als Künstler zu schützen, ist zwar verständlich, aber aus unserer Sicht völlig unnötig. Wenn sich das Konzept durchsetzt, lästige Promis, die uns über Jahrzehnte viel Zeit, Geld und Nerven gekostet haben, mit langlebigen Schrott-Monumenten zu schmähen, werden Sie sich vor Aufträgen bald kaum noch retten können. Und das Beste: Weil andere Großkopferte sich mit ihren Eskapaden zurückhalten würden, um nicht von Ihnen verewigt zu werden, sorgten Sie auch noch für Ruhe und gesellschaftlichen Frieden.

Hofft, dass dieser Vorschlag einen Stein ins Rollen bringt: Titanic

 Hä, »Spiegel«?

»Aber gesund machen wird diese Legalisierung niemanden!« schreibst Du in einem Kommentar zum neuen Cannabisgesetz. »Ach, echt nicht?« fragen wir uns da verblüfft. Wir waren bisher fest vom Gegenteil überzeugt. Immerhin haben Kiffer/innen oft sehr gute feinmotorische Fähigkeiten, einen gesunden Appetit und ärgern sich selten. Hinzu kommen die unzähligen Reggaesongs, in denen das Kiffgras als »Healing of the Nation« bezeichnet wird. All dies willst Du nun tatsächlich infrage stellen? Da lieber noch mal ganz in Ruhe drüber nachdenken!

Empfehlen Deine Blättchenfreund/innen von Titanic

 Hoppla, Berliner Gefängnischefs!

Drei von Euch haben laut Tagesspiegel wegen eines Fehlers der schwarz-roten Regierungskoalition statt einer Gehaltserhöhung weniger Geld bekommen. Aber der Ausbruch von Geldnöten soll durch einen Nachtragshaushalt verhindert werden. Da ja die Freundschaft bekanntlich beim Geld endet: Habt Ihr drei beim Blick auf Eure Kontoauszüge mal kurz über eine Ersatzfreiheitsstrafe für die nachgedacht, die das verbrochen haben?

Wollte diese Idee nur mal in den Raum stellen: Titanic

 Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Ein Vorschlag, Clemens Tönnies …

Während Ihrer Zeit im Aufsichtsrat bei Schalke 04 sollen Sie in der Halbzeitpause einmal wutentbrannt in die Kabine gestürmt sein und als Kommentar zur miserablen Mannschaftsleistung ein Trikot zerrissen haben. Dabei hätten Sie das Trikot viel eindrücklicher schänden können, als es bloß zu zerfetzen, Tönnies!

Sie hätten es, wie Sie es aus Ihrem Job kennen, pökeln, durch den verschmutzten Fleischwolf drehen und schließlich von unterbezahlten Hilfskräften in minderwertige Kunstdärme pressen lassen können.

Aber hinterher ist man immer schlauer, gell?

Dreht Sie gern durch den Satirewolf: Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Gebt ihnen einen Lebenszyklus!

Künstliche Pflanzen täuschen mir immer gekonnter Natürlichkeit vor. Was ihnen da aber noch fehlt, ist die Fähigkeit zu verwelken. Mein Vorschlag: Plastikpflanzen in verschiedenen Welkstadien, damit man sich das Naserümpfen der Gäste erspart und weiterhin nur dafür belächelt wird, dass man alle seine Zöglinge sterben lässt.

Michael Höfler

 Frage an die Brutschmarotzer-Ornithologie

Gibt es Kuckucke, die derart hinterhältig sind, dass sie ihre Eier anderen Kuckucken unterjubeln, damit die dann fremde Eier in fremde Nester legen?

Jürgen Miedl

 Gute Nachricht:

Letzte Woche in der Therapie einen riesigen Durchbruch gehabt. Schlechte Nachricht: Blinddarm.

Laura Brinkmann

 Konsequent

Die Welt steckt in der Spermakrise. Anzahl und Qualität der wuseligen Eileiter-Flitzer nehmen rapide ab. Schon in wenigen Jahren könnten Männer ihre Zeugungsfähigkeit vollständig verlieren. Grund hierfür sind die Verkaufsschlager aus den Laboren westlicher Großkonzerne. Diese Produkte machen den Schädling platt, das Plastik weich und das Braterlebnis fettfrei und wundersam. Erfunden wurden diese chemischen Erfolgsverbindungen von – Überraschung – Y-Chromosom-Trägern. Toll, dass sich Männer am Ende doch an der Empfängnisverhütung beteiligen.

Teresa Habild

 Finanz-Blues

Wenn ich bei meiner langjährigen Hausbank anrufe, meldet sich immer und ausnahmslos eine Raiffeisenstimme.

Theobald Fuchs

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
01.05.2024 Berlin, 1.-Mai-Fest der PARTEI Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
02.05.2024 Dresden, Schauburg Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
03.05.2024 Mettingen, Schultenhof Thomas Gsella
03.05.2024 Stuttgart, Im Wizemann Martin Sonneborn mit Sibylle Berg