Inhalt der Printausgabe

April 2003


"Witz ist wänn drozzdämm lacht"
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Wladimir (hohläugig): Mmmmh, mmmh, griiichischeee Waaaaiiiinnn…
Vitali (wie besorgt): Sag Wladi, waarouuum siaangst du schönnne Liad so traauuriig? Waaooruuum siaangst du niiachd schännes Liad fir tanzzen?
Wladimir (tonlos): Niiacht wollän tanzen.
Vitali (irgendwie scheinheilig): Wollän Eisbeiteeel?
Wladimir (aufbrausend): Niiacht wollän Eisbeiteel!
Irmgard (scheu flüsternd): Herr Doktor, ich glaube, es geht ihm doch noch sehr nach, daß ihn dieser Rohling da… (macht eine Weiberfaust)
Vitali (das Haareschneiden unterbrechend): Iiiist Wund'rrr? Was galauben? Wenn kriiigen Schlag zwaii-draiii von soolche Limm'l, Schäddel brummen wie Wääspe, wenn kommen Friiling.
Irmgard (schützend den Staubsauber haltend): Was Sie nicht sagen. Das ist ja gefährlich. Warum macht dann der Herr Waldimir solche Sachen?
Vitali (nüchtern): Wäggen Pinke.
Irmgard (fasziniert): Der schnöde Mammon.
Vitali (eindeutige Bewegungen des Unterleibs vollführend): Unnnd: Leggen flach!
Irmgard (plump die Bewegung imitierend): Hoooolahupp?
Vitali (dozierend): Uuukraiiniiische Schprichwort saagt: Wenn aaine Mann heeren Koolä klimpern uuund kennen pimpern, nix mehr sääenn Hammer wenn kommt.
Irmgard (starr vor Begeisterung): Wie Sie das immer sagen, Herr Doktor...
Vitali (unbeeindruckt): Da, da, da! Mach schrubben.
Wladimir (sich per Belcanto ins Gespräch drängelnd): Gariiiichiiischeee Waaaaiiiinn… unnnd singgän altää Liiidär…
Irmgard (freudig): Bravo, Herr Waldimir!
Vitali (wie begeistert): Gäännauuuu! Deitsche Schprichwooort sackt: Wänn Schäddel brummt, iiiist Häärz gääsunt!
Wladimir (wieder Mut schöpfend): Glauben wiiirklich?
DAS HANDY KLINGELT
Vitali (sonor): Galittschkooooooo!… da?… da… dadada.
Wladimir (neugierig): War Mänätschääär? Gäbben Rickkampf?
Vitali (patzig): Nix Mänätschäär. War Mamaa.
Wladimir (gerührt): Wollen gäbben Griise?
Vitali (sich gelangweilt wieder die Haare schneidend): Nix Griise! Wollen wissen, warum boooksen wie Schlappschwaaanzz. Schaande fier gaanz Uuukrainnne!
Wladimir (aufheulend): Maaamaaaa!
Irmgard (mitfühlend): Armer Herr Waldimir.

Albert Hefele


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Aktuelle Startcartoons

Heftrubriken

Briefe an die Leser

 Gute Frage, liebe »Süddeutsche«!

»Warum haben wir so viele Dinge und horten ständig weiter? Und wie wird man diese Gier wieder los?« teast Du Dein Magazin an, dasselbe, das einzig und allein als werbefreundliches Vierfarb-Umfeld für teuren Schnickschnack da ist.

Aber löblich, dass Du dieses für Dich ja heißeste aller Eisen anpackst und im Heft empfiehlst: »Man kann dem Kaufimpuls besser widerstehen, wenn man einen Schritt zurücktritt und sich fragt: Wer will, dass ich das haben will?«

Und das weiß niemand besser als Du und die Impulskundschaft von Titanic

 Hoppla, Berliner Gefängnischefs!

Drei von Euch haben laut Tagesspiegel wegen eines Fehlers der schwarz-roten Regierungskoalition statt einer Gehaltserhöhung weniger Geld bekommen. Aber der Ausbruch von Geldnöten soll durch einen Nachtragshaushalt verhindert werden. Da ja die Freundschaft bekanntlich beim Geld endet: Habt Ihr drei beim Blick auf Eure Kontoauszüge mal kurz über eine Ersatzfreiheitsstrafe für die nachgedacht, die das verbrochen haben?

Wollte diese Idee nur mal in den Raum stellen: Titanic

 Vielen Dank, Claudia Schiffer!

Vielen Dank, Claudia Schiffer!

Die Bunte zitiert Sie mit der Aussage: »Um zu überleben, muss man gesund sein, und wenn man am gesündesten ist, sieht man einfach auch am jüngsten aus!« Gut, dass Sie diese Erkenntnis an uns weitergeben!

Geht jetzt zur Sicherheit bei jeder neuen Falte, Cellulitedelle und grauen Strähne zum Arzt:

Ihre greise Redaktion der Titanic

 Helen Fares, c/o »SWR« (bitte nachsenden)!

Sie waren Moderatorin des Digital-Formats MixTalk und sind es nun nicht mehr, nachdem Sie ein launiges kleines Video veröffentlicht haben, in dem Sie zum Boykott israelischer Produkte aufriefen, mit Hilfe einer eigens dafür programmierten App, die zielsicher anzeigt, wo es in deutschen Supermärkten noch immer verjudet zugeht (Eigenwerbung: »Hier kannst Du sehen, ob das Produkt in Deiner Hand das Töten von Kindern in Palästina unterstützt oder nicht«).

Nach Ihrem Rauswurf verteidigten Sie sich in einem weiteren Video auf Instagram: »Wir sind nicht antisemitisch, weil wir es boykottieren, Produkte von Unternehmen zu kaufen, die Israel unterstützen. Ein Land, das sich vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Genozid verantworten muss, weil es Zehntausende von Menschen abgeschlachtet hat.« Da sich aber auch Deutschland vor dem Internationalen Gerichtshof wegen Beihilfe zum Genozid verantworten muss, war Ihre Kündigung beim öffentlich-rechtlichen Rundfunk ja ohnehin einvernehmlich, oder?

Kann es sich nicht anders vorstellen: Titanic

 Warum, Internet?

Täglich ermöglichst Du Meldungen wie diese: »›Problematisch‹: Autofahrern droht Spritpreis-Hammer – ADAC beobachtet Teuer-Trend« (infranken.de).

Warum greifst Du da nicht ein? Du kennst doch jene Unsichtbar-Hand, die alles zum Kapitalismus-Besten regelt? Du weißt doch selbst davon zu berichten, dass Millionen Auto-Süchtige mit Dauer-Brummbrumm in ihren Monster-Karren Städte und Länder terrorisieren und zum Klima-Garaus beitragen? Und eine Lobby-Organisation für Immer-Mehr-Verbrauch Höher-Preise erst verursacht?

Wo genau ist eigentlich das Verständlich-Problem?

Rätselt Deine alte Skeptisch-Tante Titanic

Vom Fachmann für Kenner

 Empfehlung für die Generation Burnout

Als eine günstige Methode für Stressabbau kann der Erwerb einer Katzentoilette – auch ohne zugehöriges Tier – mit Streu und Siebschaufel den Betroffenen Abhilfe verschaffen: Durch tägliches Kämmen der Streu beginnt nach wenigen Tagen der entspannende Eintritt des Kat-Zengarteneffekts.

Paulaner

 In Würde altern

Früher hätte mich der riesige Pickel mitten auf meinem Hals stark gestört. Heute trage ich den wohl niedlichsten ausgeprägten Adamsapfel, den die Welt je gesehen hat, mit großem Stolz ein paar Tage vor mir her.

Ronnie Zumbühl

 Vom Feeling her

Es hat keinen Sinn, vor seinen Gefühlen wegzulaufen. Man muss sich schon auch mal hinter einem Baum verstecken und warten, dass die das nicht merken und an einem vorbeiziehen, sonst bringt das ja alles nichts.

Loreen Bauer

 Die wahre Strafe

Verhaftet zu werden und in der Folge einen Telefonanruf tätigen zu müssen.

Fabio Kühnemuth

 Mitgehört im Zug

»Prostitution ist das älteste Gewerbe der Welt!« – »Ja, aber das muss es ja nicht bleiben.«

Karl Franz

Vermischtes

Erweitern

Das schreiben die anderen

Titanic unterwegs
27.04.2024 Schwerin, Zenit Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
28.04.2024 Lübeck, Kolosseum Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
29.04.2024 Berlin, Berliner Ensemble Martin Sonneborn mit Sibylle Berg
30.04.2024 Hamburg, Kampnagel Martin Sonneborn mit Sibylle Berg